© Knaur |
Meine Bewertung ★★★★★
SHORT FACTS
Titel: Nachtigall im Winter
Autor: Ralph B. Mertin
Verlag: eKnaur 2014
Seiten: 338
ISBN: 9783426433423
Mystery im Waisenhaus
Die Waisenhäuser im Deutschland der Nachkriegszeit sind voll, voll von traumatisierten Kindern und Jugendlichen, die es auch nach den Schrecken der Kriegswirren nicht lassen können, sich gegenseitig in die Knie zu zwingen.
Doch dann tritt ein neuer Lehrer eine Stelle im Waisenhaus an und mit exotischen Methoden möchte der Halb-Inder seiner Jungen-Gruppe zu einem besseren Leben verhelfen. Oder steckt doch etwas anderes dahinter?
Die Waisenjungen haben es nicht einfach. Während sich die einen mit Fäusten und Füssen durch ihre Kameraden wüten, ducken sich die anderen, um so wenig wie möglich einstecken zu müssen. Schläge, Beleidigungen und bösartigste Streiche stehen an der Tagesordnung und die Nacht ist für so manchen Außenseiter noch weitaus gefährlicher.
Aber dann kommt Choran, dieser exotische Fremde, als neuer Lehrer an die Schule und bläut seinen Jungen, der Winter-Gruppe, ein, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Doch Chorans Ziele reichen weit über das Waisenhaus hinaus. Denn durch eine antike Steinplatte kann er anscheinend mit höheren Kräften kommunizieren, die nicht nur allerhand Wünsche erfüllen, sondern als Gegenleistung auch so manches Opfer verlangen.
Anfangs wird man also in das Tagesgeschehen des Waisenhauses eingeführt. Vieles erlebt man aus Felix’ Perspektive, ein Außenseiter, der ständig gegenüber den stärkeren Jungen den Kopf einzieht. Auf diese Weise lernt man die beiden Gruppen - Nachtigall und Winter - kennen und begibt sich in die Routine der Waisenknaben.
Diese Routine empfand ich schnell als langweilig. Sicher ist es interessant und vieles davon ist wichtig für die weitere Handlung, aber man hätte es nicht gar so ausdehnen müssen, und meiner Meinung nach wurde dadurch der gewollte Mystery-Faktor vollkommen in die Ecke gedrängt.
Denn gegruselt habe ich mich nicht! Sondern ich empfand viele Episoden als sehr zäh, dabei hätten sie sicherlich spannend sein sollen.
Gelegentlich konnte mich der Schreibstil auch nicht überzeugen. Teilweise kam er auf Stelzen daher, die mich von der Geschichte weghoben, dabei wäre ich wirklich gern darin versunken.
Die Handlung selbst ist meiner Ansicht nach sehr einfallsreich und vielschichtig gestaltet. Neben dem Schicksal der Jungen, der Nachkriegszeit und dem beängstigenden Alltag, werden Kriegsverbrechen, wissenschaftliche Erkenntnisse, Lehrmethoden und Gruppendynamik betrachtet, und trotzdem hat mir der rote Faden gefehlt, der die Themen straff miteinander verbunden hätte.
Obwohl mir dieses Buch nicht gefallen hat, möchte ich erwähnen, dass Geschichte und Autor durchaus Potential versprechen, sie mich aber leider nicht erreichen konnten.
Doch dann tritt ein neuer Lehrer eine Stelle im Waisenhaus an und mit exotischen Methoden möchte der Halb-Inder seiner Jungen-Gruppe zu einem besseren Leben verhelfen. Oder steckt doch etwas anderes dahinter?
Die Waisenjungen haben es nicht einfach. Während sich die einen mit Fäusten und Füssen durch ihre Kameraden wüten, ducken sich die anderen, um so wenig wie möglich einstecken zu müssen. Schläge, Beleidigungen und bösartigste Streiche stehen an der Tagesordnung und die Nacht ist für so manchen Außenseiter noch weitaus gefährlicher.
Aber dann kommt Choran, dieser exotische Fremde, als neuer Lehrer an die Schule und bläut seinen Jungen, der Winter-Gruppe, ein, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Doch Chorans Ziele reichen weit über das Waisenhaus hinaus. Denn durch eine antike Steinplatte kann er anscheinend mit höheren Kräften kommunizieren, die nicht nur allerhand Wünsche erfüllen, sondern als Gegenleistung auch so manches Opfer verlangen.
Anfangs wird man also in das Tagesgeschehen des Waisenhauses eingeführt. Vieles erlebt man aus Felix’ Perspektive, ein Außenseiter, der ständig gegenüber den stärkeren Jungen den Kopf einzieht. Auf diese Weise lernt man die beiden Gruppen - Nachtigall und Winter - kennen und begibt sich in die Routine der Waisenknaben.
Diese Routine empfand ich schnell als langweilig. Sicher ist es interessant und vieles davon ist wichtig für die weitere Handlung, aber man hätte es nicht gar so ausdehnen müssen, und meiner Meinung nach wurde dadurch der gewollte Mystery-Faktor vollkommen in die Ecke gedrängt.
Denn gegruselt habe ich mich nicht! Sondern ich empfand viele Episoden als sehr zäh, dabei hätten sie sicherlich spannend sein sollen.
Gelegentlich konnte mich der Schreibstil auch nicht überzeugen. Teilweise kam er auf Stelzen daher, die mich von der Geschichte weghoben, dabei wäre ich wirklich gern darin versunken.
Die Handlung selbst ist meiner Ansicht nach sehr einfallsreich und vielschichtig gestaltet. Neben dem Schicksal der Jungen, der Nachkriegszeit und dem beängstigenden Alltag, werden Kriegsverbrechen, wissenschaftliche Erkenntnisse, Lehrmethoden und Gruppendynamik betrachtet, und trotzdem hat mir der rote Faden gefehlt, der die Themen straff miteinander verbunden hätte.
Obwohl mir dieses Buch nicht gefallen hat, möchte ich erwähnen, dass Geschichte und Autor durchaus Potential versprechen, sie mich aber leider nicht erreichen konnten.
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