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Meine Bewertung ★★★★★
SHORT FACTS
Titel: Escape
Autor: Jennifer Rush
Verlag: Loewe 2013
Seiten: 320
ISBN: 9783785575161
Die jungen Bournes
In einem abgeschiedenen Farmhaus im Keller halten ein Wissenschafter und seine Tochter Anna vier Jungs gefangen. Diese Jungs sind Teil eines wissenschaftlichen Experiments der „Sektion“, ihre Gene wurden manipuliert und ihr Gedächtnis gelöscht.
Während Anna ihren Vater tatkräftig bei den täglichen Aufgaben im Labor unterstützt, hat sie mit den jungen Männern Freundschaft geschlossen und versucht ihnen die Gefangenschaft erträglicher zu gestalten. Doch dann sollen die Jungs das Ziel der Experimente erfüllen und als Agenten, Soldaten oder ähnliches eingesetzt werden. Gerade als die Jungs von Agenten der Sektion aus ihren Zellen abgeholt werden, nutzen sie die Gelegenheit, um gemeinsam mit Anna die Flucht zu ergreifen und eine Hetzjagd quer durch die USA beginnt.
Die Geschichte wird aus Annas Perspektive erzählt. Die Jugendliche geht ihrem Vater im Labor zur Hand und unterhält sich - vor allem nachts - mit den Jungs, steckt ihnen Präsente zu oder organisiert den einen oder andren notwendigen Hygieneartikel. Sie fühlt sich als ihre Freundin und ist maßlos überrumpelt, als sie erkennt, dass die Jungs einen Fluchtplan haben.
Die Protagonistin Anna konnte ich oftmals nicht so recht verstehen. Diese Jungs sitzen bereits 5 Jahre in Zellen eingeschlossen in einem Labor und sie wundert sich, dass ihnen das nicht gefällt? Das war für mich nicht nachvollziehbar. Auch wenn sie Privatunterricht erhält und ziemlich abgeschottet mit ihrem Vater an diesem Experiment arbeitet, müsste es eigentlich auf der Hand liegen, dass niemand gern eingeschlossen ist, geschweige denn, wie eine Laborratte von Vater und Tochter gehalten werden möchte.
Diese Jungs - eigentlich junge Männer, denn als „Jungs“ werden sie laufend von Anna bezeichnend - mussten in ihren 5 Laborjahren einiges über sich ergehen lassen: genetisch perfektioniert, das Gedächtnis gelöscht und in einwandfreier körperlicher Form, waren sie eigentlich als Agenten vorgesehen, die nun mehr über ihre Vergangenheit erfahren möchten.
Dabei stellt sich Annas heimlicher Schwarm Sam schnell als Anführer der Truppe heraus, der bereits vor seinem Gedächtnisverlust seinem späteren Ich Hinweise hinterlegt hat und die es nun - unter Verfolgung der Sektion - zu entschlüsseln gilt.
Manchmal rücken Banalitäten in den Vordergrund, wie sie unfassbarer nicht sein könnten. Gerade noch in einer actionreichen Szene im Nahkampf verwickelt, findet man sich auf einmal in einer Umkleidekabine und macht sich mit Anna Gedanken, ob die Farben von Jeans und Shirt zusammenpassen. Hier ist der schwierige Spagat aus erwachsener Action und Jugendbuch einfach nicht gelungen.
Allerdings muss gesagt werden, dass die Action keinesfalls zu kurz kommt: unvorhersehbare Kampfszenen, rasante Verfolgungsjagden und spannende Ereignisse lassen einen richtig über die Seiten flutschen und bescheren ein temporeiches Leseerlebnis, das einen kaum Luft holen lässt.
Genveränderte junge Männer, die höchstwahrscheinlich ausgebildete Agenten sind, sich aber an nichts vor ihrer Gefangenschaft erinnern können und eine Schnitzeljagd aus Hinweisen, die Sam gestreut hat, haben mich durchgehend an den bekannten Film „Die Bourne Identität“ denken lassen.
Es scheint mir so, als ob der Film in einen jugendgerechten Actionthriller verpackt und mit einer Protagonistin ausstaffiert wurde, um den bejubelten Plot in einer neuen Form aufleben zu lassen.
Trotz der vielen Mängel und meiner Kritikpunkte, ist es eine actiongeladene Geschichte, die vielleicht nicht in die Tiefe geht, dafür aber mit Unterhaltungswert punktet und sehr kurzweilig zu lesen ist.
Die Escape/Hide-Reihe:
1) Escape
2) Hide [Rezension lesen]
Während Anna ihren Vater tatkräftig bei den täglichen Aufgaben im Labor unterstützt, hat sie mit den jungen Männern Freundschaft geschlossen und versucht ihnen die Gefangenschaft erträglicher zu gestalten. Doch dann sollen die Jungs das Ziel der Experimente erfüllen und als Agenten, Soldaten oder ähnliches eingesetzt werden. Gerade als die Jungs von Agenten der Sektion aus ihren Zellen abgeholt werden, nutzen sie die Gelegenheit, um gemeinsam mit Anna die Flucht zu ergreifen und eine Hetzjagd quer durch die USA beginnt.
Die Geschichte wird aus Annas Perspektive erzählt. Die Jugendliche geht ihrem Vater im Labor zur Hand und unterhält sich - vor allem nachts - mit den Jungs, steckt ihnen Präsente zu oder organisiert den einen oder andren notwendigen Hygieneartikel. Sie fühlt sich als ihre Freundin und ist maßlos überrumpelt, als sie erkennt, dass die Jungs einen Fluchtplan haben.
Die Protagonistin Anna konnte ich oftmals nicht so recht verstehen. Diese Jungs sitzen bereits 5 Jahre in Zellen eingeschlossen in einem Labor und sie wundert sich, dass ihnen das nicht gefällt? Das war für mich nicht nachvollziehbar. Auch wenn sie Privatunterricht erhält und ziemlich abgeschottet mit ihrem Vater an diesem Experiment arbeitet, müsste es eigentlich auf der Hand liegen, dass niemand gern eingeschlossen ist, geschweige denn, wie eine Laborratte von Vater und Tochter gehalten werden möchte.
Diese Jungs - eigentlich junge Männer, denn als „Jungs“ werden sie laufend von Anna bezeichnend - mussten in ihren 5 Laborjahren einiges über sich ergehen lassen: genetisch perfektioniert, das Gedächtnis gelöscht und in einwandfreier körperlicher Form, waren sie eigentlich als Agenten vorgesehen, die nun mehr über ihre Vergangenheit erfahren möchten.
Dabei stellt sich Annas heimlicher Schwarm Sam schnell als Anführer der Truppe heraus, der bereits vor seinem Gedächtnisverlust seinem späteren Ich Hinweise hinterlegt hat und die es nun - unter Verfolgung der Sektion - zu entschlüsseln gilt.
Manchmal rücken Banalitäten in den Vordergrund, wie sie unfassbarer nicht sein könnten. Gerade noch in einer actionreichen Szene im Nahkampf verwickelt, findet man sich auf einmal in einer Umkleidekabine und macht sich mit Anna Gedanken, ob die Farben von Jeans und Shirt zusammenpassen. Hier ist der schwierige Spagat aus erwachsener Action und Jugendbuch einfach nicht gelungen.
Allerdings muss gesagt werden, dass die Action keinesfalls zu kurz kommt: unvorhersehbare Kampfszenen, rasante Verfolgungsjagden und spannende Ereignisse lassen einen richtig über die Seiten flutschen und bescheren ein temporeiches Leseerlebnis, das einen kaum Luft holen lässt.
Genveränderte junge Männer, die höchstwahrscheinlich ausgebildete Agenten sind, sich aber an nichts vor ihrer Gefangenschaft erinnern können und eine Schnitzeljagd aus Hinweisen, die Sam gestreut hat, haben mich durchgehend an den bekannten Film „Die Bourne Identität“ denken lassen.
Es scheint mir so, als ob der Film in einen jugendgerechten Actionthriller verpackt und mit einer Protagonistin ausstaffiert wurde, um den bejubelten Plot in einer neuen Form aufleben zu lassen.
Trotz der vielen Mängel und meiner Kritikpunkte, ist es eine actiongeladene Geschichte, die vielleicht nicht in die Tiefe geht, dafür aber mit Unterhaltungswert punktet und sehr kurzweilig zu lesen ist.
Die Escape/Hide-Reihe:
1) Escape
2) Hide [Rezension lesen]
hm hm hm.... ich denke dennoch das ich mir die reihe mal antun würde, denn interessant hört sie sich auf jeden fall an :)
AntwortenLöschenLG Danni
Die Reihe ist schon ok für Zwischendurch. Es gibt viel Action und ist flott zu lesen, da kann man nicht viel falsch machen.
LöschenLG Nicole