Freitag, 5. April 2019

Rezension: Die Spur des Geldes - Peter Beck

© Emons Verlag
Die Spur des Geldes
| Peter Beck |

Verlag: Emons Verlag 2019
Seiten: 432 
ISBN: 9783740804992

MEINE BEWERTUNG 

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Solide Action, adretter Humor & abwechslungsreiche Kulissen

Die Leiche eines Mitarbeiters der Berliner Wasserwerke wird grausam verstümmelt entdeckt. Niemand kann sich erklären, wer es auf den altgedienten Kollegen abgesehen hätte. Und keiner weiß, woher die geheimnisvolle Geldsumme auf einen Schweizer Bankkonto auf seinen Namen kommt. Nun liegt es an Tom Winter, der Spur des Geldes zu folgen.

"Die Spur des Geldes" ist der dritte Band der Reihe um Tom Winter, der im Auftrag einer Schweizer Privatbank als Ermittler tätig ist. 

Auch diesmal erweist Peter Beck besonderes Talent für aktuelle Themen und unbewusste Ängste. Es geht um das Zusammenspiel europäischer Institutionen - in- und außerhalb der Europäischen Union - genauso wie um die Möglichkeit von terroristischen Akten, die Europa aus den Angeln heben könnten.


Nun aber zu Tom Winter und der Spur des Geldes, die er aufnehmen muss. Der Mitarbeiter des Berliner Wasserwerks ist eindeutig zum Mordopfer geworden. An und für sich hat er bisher ein normales Leben geführt - bis auf die Tatsache, dass er etliche tausend Euro auf Toms Schweizer Bank gebunkert hat. Woher stammt das Geld? Und warum hat er es in der Schweiz deponiert?


Tom Winter geht seine Rolle als Ermittler an. Die Spur des Geldes führt ihn nach Berlin bis in die Türkei. Außerdem legt er sich mit Russen an, die hinter etwas ganz anderem her sind.


Winters Ermittlungen sind spannend, hochinteressant und regen zum Nachdenken an. Manches davon kann einem regelrecht Angst einjagen, obwohl diese Furcht teilweise durch angeführte Fakten entkräftet wird. 


Ich kenne die Figur Tom Winter bereits aus dem vorherigen Band "Korrosion". Ich muss sagen, dass er sich meinem Eindruck nach sehr positiv entwickelt hat. Zwar hat er noch Helden-Allüren - ganz zu schweigen von seiner umwerfenden Wirkung auf's weibliche Geschlecht - doch er kommt mir menschlicher, umgänglicher und sympathischer vor. 


Das liegt wohl einerseits daran, dass er wie jeder normale Mensch Fehlentscheidungen trifft, andrerseits ihm das Schicksal nicht immer wohlgesinnt ist, und er Rückschläge einstecken muss. 


Peter Becks Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Obwohl er laufend die Spannung hält, schafft er es, mich durch amüsante Bemerkungen oder Beschreibungen zum Lachen zu bringen. Sei es, dass sich ein Kater im fahrenden Wohnmobil sein Plätzchen sucht, oder sich Winter mit seiner Assistentin ein vergnügtes Geplänkel liefert - die Spannung ist manchmal kaum auszuhalten, und trotzdem regt der Autor zum Schmunzeln an.


Außerdem ist das Geschehen vor abwechslungsreichen Kulissen drapiert, was einem zum Autofeilschen in die Türkei oder in den grauen Alltag eines deutschen Gartencenters führt. Natürlich kommt die Schweiz mit ihrer alpenländischen Idylle auch nicht zu kurz, wo eben das Hauptquartier von Tom Winter ist.


Der Fall selbst ist interessant ausgearbeitet und mit sanftem politischen Einschlag versehen. Ich mag hier gar nicht zu viel verraten, kann aber sagen, dass ich mit diesen Hintergründen nicht gerechnet habe.


Unterm Strich bleibt ein spannend-interessanter Thriller mit ausgiebiger Ermittlungstätigkeit, der durch solide Action-Szenen, adretten Humor und abwechslungsreicher Szenerie überzeugend zu lesen ist. 

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MEINE BEWERTUNG
Bisherige Tom-Winter-Fälle:
1) Söldner des Geldes
2) Korrosion [Rezension lesen]
3) Die Spur des Geldes


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Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.

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2 Kommentare:

  1. Liebe Nicole,

    ich verlinke Deine Rezi zu "Die Spur des Geldes" unter meiner Rezension auf meinem Blog.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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