© Der Hörverlag |
| Joy Fielding |
Verlag: Der Hörverlag 2022
Dauer: 9 h : 29 min
Dauer: 9 h : 29 min
ASIN: B0BCX36N71
Sprecher: Ulrike C. Tscharre
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Fesselnde Geschichte, packend erzählt
Sprecher: Ulrike C. Tscharre
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Fesselnde Geschichte, packend erzählt
"Jodi Bishop ist erfolgreiche Maklerin und lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Toronto. Da ihre Mutter an Parkinson erkrankt ist, beschließt sie, eine Haushälterin für ihre alternden Eltern einzustellen. Als sie die erfahrene Elyse trifft, ist sie begeistert von deren warmherziger, anpackender Art. Sogar Jodis skeptischer Vater scheint sie zu mögen. Aber schon nach kurzer Zeit nimmt Jodi beunruhigende Veränderungen wahr. Ihre Eltern verlassen kaum noch das Haus, ihre Mutter scheint sich regelrecht vor Elyse zu fürchten. Und als ihre Mutter unerwartet verstirbt, muss Jodi sich fragen: Wem hat sie da die Tür zum Leben ihrer Eltern geöffnet...?" (Klappentext: Der Hörverlag)
Obwohl ich gerne Spannungsromane und Thriller lese, war "Die Haushälterin" mein erstes Buch von Joy Fielding. Ich habe mir schon längere Zeit vorgenommen, ein Werk der Autorin kennenzulernen. Als nun das neueste Buch erschien, habe ich die Gelegenheit am Schopf gepackt. Und mir hat es sehr großen Spaß gemacht!
Jodi Bishop heuert für ihre in die Jahre gekommenen Eltern eine Haushälterin an. Alle Beteiligten haben sich von Anfang an in die warmherzige Elyse verliebt, die sofort zur Stelle ist, wenn es anzupacken gilt. Sei es im Umgang mit der an Parkinson erkrankten Mutter oder als Ausgleich zum schroffen Verhalten des gebieterisch anmutenden Vaters. Jodi hat den perfekten Griff gemacht, und hofft, mehr Zeit für das eigene Familienleben und sich selbst zu finden. Doch dann bröckelt der Ersteindruck und sie spürt, dass von der umwerfenden Haushälterin Gefahr ausgeht.
Das Thema ist nicht neu und nimmt in Joy Fieldings Version keine neuartigen Formen an, aber ich mochte, wie die Autorin die Handlung aufbaut und Jodi erzählen lässt. Anzumerken ist, dass ich das Buch in der Audioversion gehört habe. Ich denke, für dieses Medium ist es perfekt, weil Jodi selbst die Erzählstimme erhält und dem Leser oder der Leserin brühwarm berichtet. Sie beschreibt merkwürdige Vorfälle und wie sich die Situation zuzuspitzen beginnt.
Jodi erzählt, wie sie Elyse als Haushälterin eingestellt hat, wie ihre Eltern und ihre Schwester darauf reagieren und warum sie sich dadurch Erleichterung erhofft. Es folgt ein Blick in den mühsamen Alltag. Denn die Erkrankung der Mutter wirft einen Schatten auf Jodis Ehe- und Familienleben, welcher statt lichter mit fortschreitender Handlung dunkler wird.
Autorin Joy Fielding baut geniale psychologische Kniffe ein, um Jodi vor den Kopf zu stoßen. Egal, ob es im Beruf als Immobilienmaklerin, als bemühte Tochter, Mutter, Ehefrau oder Schwester ist. Ihr Umfeld macht es ihr teilweise richtig schwer, wodurch ich oftmals aus der Haut hätte fahren können.
Bewundernswert ist jedenfalls die äußere Gelassenheit der Protagonistin, wie sie einfach weitermacht und trotz Gegenwinds den Kopf oben hält, obwohl sie innerlich - genau wie der Leser oder die Leserin – am Brodeln ist.
Jodi wirkte auf mich zwar nicht sympathisch, trotzdem habe ich mit ihr gelitten. Sie ist einer dieser Menschen, die ständig von anderen ausgenützt werden. Sie bemüht sich, hilft und gibt, und hört nur, dass all das nicht ausreichend ist. Ähnlich verhält es sich mit der berüchtigten Haushälterin. Diese scheint ebenfalls der Typ Mensch zu sein, der sich wohl fühlt, wenn er geben kann. Die Frage ist, ob hier der Schein der Wahrheit entspricht. Mir gefällt, dass daraus ein spannender Roman entstanden ist.
Die Stimmung ist jedenfalls eindringlich und aufgeladen. Manch biestiges Gebaren verschlägt einem den Atem, obschon es nie so übertrieben ist, dass es unglaubwürdig wirkt.
Fesselnd und aufwühlend ist das Buch allemal, auch wenn es keinesfalls einen klassischen Psychothriller entspricht. Genau wie die Bezeichnung am Buchdeckel verspricht, handelt es sich um einen Roman, der mit gelungenen Spannungsaspekten ordentlich Fahrt aufnimmt.
Im Endeffekt bin ich begeistert von Joy Fielding und „Die Haushälterin“ und kann es - vor allem als Hörbuch - weiterempfehlen. Die Handlung wirkt authentisch und kommt ohne aufgeblähte Konstruktionen aus, die Figuren finde ich realistisch, weil sie allesamt unsympathische Eigenarten aufweisen und die gewählte Erzählart rundet die Geschichte zu einem packenden Hörvergnügen ab.
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MEINE BEWERTUNG
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Liebe Nicole,
AntwortenLöschendu bist schuld, dass mein Wunschzettel wieder wächst ;) Ich habe die Autorin eine zeit lang gelesen...dass muss noch vor meiner Bloggerzeit gewesen sein, aber dann wurden die Geschichten immer schwächer. Mit ihrem neuem Buch scheint sie aber wieder richtig Erfolg zu haben. Deine Rezi ist nicht die Erste, die das Buch sehr gut bewertet!
Liebe Grüße und ein schönes 2. Adventwochenende!
Martina
Hallo Martina,
Löschendas Buch war wirklich klasse und sehr genial erzählt. Ich bin mir nicht sicher, ob es in Buchform auch so einschlägt. Als Hörbuch ist super spannend.
Es war ja mein erstes Buch von Joy Fielding, deshalb fehlt es mir am Vergleich. Aber ich habe schon das nächste Buch von ihr im Blick. :)
Schönes Wochenende und dir auch einen feinen ersten Advent
Nicole
Hallo Nicole,
AntwortenLöschendas klingt richtig gut! Ich habe vor einiger Zeit mal ein Hörbuch von Joy Fielding gehört, dass mir aber nur so mittelmäßig gefallen hat (es war "Das Verhängnis"). Vielleicht versuche ich es aber mit diesem hier noch einmal mit der Autorin.
Liebe Grüße, Steffi von
https://steffi-liest.blogspot.com/
Hallo Steffi,
Löschengut zu wissen, dass dir "Das Verhängnis" weniger gefallen hat. Ich habe schon "Im Koma" von ihr als Hörbuch vorgemerkt und bin recht gespannt, wie das sein wird.
"Die Haushälterin" fand ich als Hörbuch perfekt! Langsam komme ich auch drauf, dass ich Hörbücher besonders mag, die in der Ich-Perspektive in einer Art Rückschau erzählt werden. Das fällt darunter.
Liebe Grüße
Nicole
Huhu Nicole,
AntwortenLöschenIch war früher ja echt großer Fan von Joy Fielding, besonders ihr erstes Buch (Lauf, Jane, Lauf) ist mir immer noch in Erinnerung geblieben. Irgendwann haben mir die neueren Sachen nicht mehr so gut gefallen, vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass sie nie ein gutes Haar an Männern lässt xD
Aber das hier klingt auch für mich wieder ganz interessant. :)
Liebe Grüße
Jessi
Guten Morgen Jessi,
Löschenwas du hier beschreibst, sagen viele. Also, dass die Autorin mit der Zeit nachgelassen hat. Ich hatte halt noch gar keine Erwartungen an sie, von daher weiß ich nicht, wie es wäre, wenn ich schon mehr gelesen hätte. Die Männer kommen eigentlich gar nicht so schlecht weg. Genauer betrachtet, lässt sie an niemanden ein gutes Haar. :D
Ich habe jetzt ein weiteres Buch von ihr im Visier, das ich als Hörbuch lesen möchte. Mal schauen, wie das sein wird. Da habe ich an "Im Koma" gedacht.
Liebe Grüße
Nicole