Rezension: DEJA VU - SIE SIND ÜBERALL - Martin S. Burkhardt

© Luzifer

DEJA VU - SIE SIND ÜBERALL

| Martin S. Burkhardt |

Verlag: Luzifer 2023
Seiten: 248 
ISBN: 978-3958358171

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★★★ - 

Exzellente Idee für interessante & kurzweilige Lesestunden

Paul bekommt es mit der Angst um sein Wahrnehmungsvermögen zutun. Überall trifft er auf diesen ungehobelten Mann, der ihm im Bus zugesetzt hat. Ist er am Durchdrehen oder wird er von dem Kerl verfolgt?

„DEJA VU - SIE SIND ÜBERALL“ ist ein Horror-Thriller, der mit einer exzellenten Idee für interessante und kurzweilige Lesestunden sorgt.

Von Autor Martin S. Burkhardt habe ich mittlerweile mehrere Bücher gelesen. Jedes Mal begeistert er mich mit seinen Ideen, die ich als innovativ und spannend empfinde. 

Diesmal ist es gar nicht einfach, meine Gedanken zu dem Buch so zusammenzufassen, dass ich nicht zu viel verrate. 

Am Anfang erhält man als Leser:in einen kleinen Einblick in das Leben des Protagonisten. Paul ist Student, hat eine wirklich tolle Freundin, von der er extrem begeistert ist und hängt manchmal mit Freunden in der Stammkneipe ab.

Im Bus wird er von einem unbekannten Herren richtig blöd angemacht. Er schüttelt die unangenehme Situation so gut wie möglich ab und wundert sich, als er im Feinkostladen ausgerechnet diesem Kerl gegenübersteht. Damit aber nicht genug! An allen Ecken und Enden begegnet er ihm, obwohl der Mann nicht immer auf Paul reagiert. Wird er verfolgt?

Die Handlung empfand ich als extrem gut konstruiert. Gemeinsam mit Paul geht man auf Ursachenforschung und versucht rauszufinden, was es mit dem Kerl auf sich hat. Die Situation wird immer unglaublicher, seltsamer und spürbar bedrohlich. Denn Paul merkt, dass eventuell sogar sein Leben auf dem Spiel steht.

Besonders mag ich, dass der Autor nah am Leben bleibt. Paul müht sich mit dem Alltag ab und trottet zuversichtlich seiner Wege, als dieser Unbekannte wie eine Art grausiges Quietschen für Befremden sorgt, das von Seite zu Seite lauter wird.

Durch den Horror begleitet, wird Paul von zwei Damen, wovon eine seine Freundin ist. Das Verhalten und Agieren der Frauen war mir während des Lesens oftmals schleierhaft. Man weiß recht schnell, warum Paul für seine Freundin schwärmt. Denn ich als Frau empfand sie als absoluten Männertraum, der ziemlich illusorisch auf mich wirkte. Zuerst dachte ich, hier spielen die Vorlieben des Autors rein, doch mit steigender Seitenzahl habe ich erkannt, dass mehr im Busch ist, als es scheint.

Eine weitere Auffälligkeit sind die vielen Schlägereien beziehungsweise gewalttätigen Situationen, welche sich durch die gesamte Handlung ziehen. Zwar sind die Beschreibungen - für den:die geübte:n Horror-Leser:in - nicht brutal, aber von den Figuren her erschienen sie mir als übertrieben. Doch nach und nach offenbart sich, dass dies einen Grund hat, der mir im Nachhinein schlüssig erscheint.

So kommt man mit Paul zu einem Ende, das ihn genau wie mich verblüfft. Manche Ahnungen waren verworfen, andere bestätigt, aber wie es schlussendlich Paul ergeht, hätten wir beide nicht gedacht.

Den Erzählstil des Autors hätte ich gerne intensiver erlebt, was vermutlich der Seitenzahl geschuldet ist. Die gesamte Handlung hätte, meiner Meinung nach, einen ordentlichen Wälzer gefüllt, womit mehr Sog - zumindest in meinem Fall - entstanden wäre. 

Für mich ist es ein Horror-Roman mit einer ungewöhnlichen Grundlage sowie einer auffallenden Handlung, die mich fasziniert hat, und den ich sehr gerne gelesen habe.

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MEINE BEWERTUNG

★★★★★

Ich bedanke mich beim Autor für das Rezensionsexemplar.

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