Donnerstag, 17. Oktober 2024

Rezension: Hope's End - Riley Sager

Hope's End - Riley Sager
© dtv
Hope's End
| Riley Sager |

Verlag: dtv 2023
Seiten: 480
ISBN: 978-3423218917

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
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Am spannenden Ende der Hoffnung

Es war 1929, als der Mord an einer Familie den gesamten Bundesstaat erschütterte. Fünfzig Jahre nach der grausamen Tat kommt Kit nach Hope’s End, wo sie ihren Dienst der damals Mordverdächtige Lenora Hope antritt. Und Kit erkennt, dass sie keinem trauen darf.

„Hope’s End“ ist ein Thriller von Riley Sager, der zwischen Psychospielchen, mitreißender Familiengeschichten und ein bisschen Schauerstimmung angesiedelt ist.

Ich mag die Thriller des Autors recht gerne. Er spinnt zwischen Vergangenheit und Gegenwart der jeweiligen Handlung spannende Geschichten, die immer packend zu lesen sind.

Bei „Hope’s End“ handelt es sich um ein altes, ehemals prunkvolles Herrenhaus, das die besten Jahre längst hinter sich hat. Bei genauerer Betrachtung ist es nur allzu deutlich dem Untergang geweiht, weil an dem Gemäuer schon einiges in Schieflage geraten ist.

Dies passt hervorragend zu Kits Gemütsverfassung, weil diese alles andere als gefestigt ist. Nach einem Vorfall im Zusammenhang mit dem tragischen Tod ihrer Mutter, fällt es ihr äußerst schwer, eine neue Anstellung als Pflegerin zu finden. Die finanzielle Last drückt, die Stimmung zuhause ist unerträglich und darum ziert sich die junge Frau kaum, als sie von ihrer Agentur nach „Hope’s End“ gerufen wird.

Kit kennt die Geschichten, die sich um den Mord an der Familie ranken. Es wird erzählt, dass allesamt von der 17-jährigen Tochter ermordet wurden, die seither als verschwunden gilt. Umso schauriger ist es, als Kit erkennt, dass ihr Pflegefall Lenora Hope, die siebzehnjährige Tatverdächtige von damals, ist.

Nun heißt es für sie, die Zähne zusammenbeißen, damit der Rubel wieder rollt.

Mir gefällt der lockere Ton, den der Autor in seinen Büchern anschlägt. Die Geschichte wird aus Kits Perspektive erzählt und es ist, als ob sie über ihr Leben, Sorgen und Probleme plaudert. Dass es hiervon einige gibt, merkt man schnell. Außerdem wird die junge Frau von allerhand emotionalen Belastungen geplagt, an die sie selbst kaum denken mag.

Wenigstens hat die finanzielle Misere ein Ende, wenn Kit den Job in Hope’s End annimmt. Allerdings fällt bei dem Haus sofort der marode Zustand auf. Der einstige Prunk verschwindet unter einer Schicht von Staub, wird geplagt von ständigen Reparaturen und selbst der Untergrund hat sich gesenkt. Dazu kommt Lenora Hopes strikter, ungewöhnlicher Zeitplan und die Tatsache, dass niemand so recht weiß, was mit ihrer letzten Pflegerin geschehen ist. Ganz zu schweigen davon, wie es um die vermutliche Beteiligung am Mord an ihrer Familie steht.

Riley Sager setzt nicht nur auf die bedrohliche Kulisse, sondern besonders auf die Vergangenheit der pflegebedürftigen Lenora Hope als zentrales Spannungselement. Aufgrund ihrer zweifelhaften Vergangenheit empfindet Kit stets intensive Beklemmung. Die Handlung kreist um die Morde, die fortwährend als unheimliche Präsenz anwesend sind. Dabei ist es unvorstellbar, dass die alte, zerbrechliche und mittlerweile stumme, Frau vor fünfzig Jahren ein blutrünstiger Teenager gewesen ist.

Das Spiel aus Vergangenheit und Gegenwart wird von einer melancholischen Stimmung umwölkt, weil Sager stets einen Blick in Lenors Jugendjahre werfen lässt. So kommt man gemeinsam mit Kit den Geheimnissen der alten Frau immer mehr auf die Spur. Dennoch steht die Frage im Raum, ob diese Version der Geschichte überhaupt der Wahrheit entspricht.

Die Handlung entfaltet sich ruhig und gemächlich, während einen der Autor immer mehr hinter die Mauern von Hope’s End zieht und man aufgrund spannender Wendungen plötzlich um sein Leben bangt.

Ich mochte den Thriller gerne und ich bin mir sicher, dass sich auch andere Leser:innen von der subtilen Schauerstimmung und den Geheimnissen um Kit und Lenora packen lassen.
 
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MEINE BEWERTUNG
★★★★

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4 Kommentare:

  1. Hallo Nicole,

    ich fand das Buch richtig genial. Freut mich, dass es dir auch gefallen hat :)

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

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    1. Hallo Steffi,

      bisher mochte ich alle Bücher von Riley Sager. Sein Stil liegt mir sehr.

      Liebe Grüße
      Nicole

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    2. Ich hab die Tage Final Girls beendet und da muss ich sagen, dass mich das nicht so überzeugen konnte. Aber Verschließ jede Tür fand ich neben Hope´s End auch richtig genial und ich wäre auch noch auf weitere gespannt.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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    3. Hallo Steffi,

      "Final Girls" war mein erstes Buch von Sager. Das hat mich damals auch nicht umgehauen, aber ich fand es nett für zwischendurch. Dass ich mir dann die weiteren Bücher geschnappt habe, war eher ein Zufall. Mittlerweile bin ich leider mit seinen Thrillern durch. Ich hoffe, dass da bald wieder etwas kommt.

      Liebe Grüße
      Nicole

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