Rezension: Elsewhere - Der Universalschlüssel - Dean Koontz

© Festa Verlag

Elsewhere - Der Universalschlüssel

| Dean Koontz |

Verlag: Festa Verlag 2021
Seiten: 464 

ISBN: 9783865529268

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★★★ - 

Der Schlüssel zum Universum

Jeffy Coltrane ist seit dem Verschwinden seiner Frau alleinerziehender Vater. Seine Tochter Amity und er haben sich ein angenehmes Leben aufgebaut. Dann erscheint der exzentrische Obdachlose Spooky und gibt ihm ein mysteriöses Gerät zur Aufbewahrung. Jeffy soll es für ihn verstecken. Er ahnt nicht, dass er den Universalschlüssel in seinen Händen hält.

Als passionierte Horror- und Thrillerleserin bin ich aktuell dem bekannten Autor Dean Koontz auf der Spur. Noch dazu widmet er sich in diesem Werk dem spannenden Thema Parallelwelten, was mich neugierig gemacht hat. 

„Elsewhere - Der Universalschlüssel“ ist eine Mischung aus Horror, Science Fiction und Jugendroman, der mit interessanten Gedanken spielt.

Jeff und seine Tochter Amity leben in ihrem Alltag dahin. Beide vermissen Frau und Mutter Michelle, haben sich mittlerweile aber mit den Gegebenheiten arrangiert. Dann bekommt Jeff vom Obdachlosen Spooky den Universalschlüssel in einer Schachtel überreicht. Dabei warnt ihn der alte Mann, dass er die Box niemals öffnen darf. Aus Versehen wird der Schlüssel aktiviert und katapultiert Jeff und Amity in eine Welt, die definitiv nicht ihre ist.

Romane, die mit Parallelwelten spielen, finde ich grundsätzlich fesselnd. Es gefällt mir, wenn Autoren ihre Fantasie ausleben, alternative Geschichten der Menschheit schreiben, ganze Länder anders ausstatten, politische Systeme entwickeln oder gar die Dinosaurier am Leben lassen.

Den Part um die Welten hat Dean Koontz nur am Rande umgesetzt. Er konzentriert sich durchweg auf die Figuren, ihre Träume, ihre Geschichte und die brenzlige Situation, in die sie geraten sind. Dabei handelt der Roman vordergründig weniger von Parallelwelten an sich, sondern im Mittelpunkt steht eher die Ursache dafür. Die Herkunft des Universalschlüssels und die Jagd auf ihn sind zentral.

Koontz hat Jeffy und Amity sorgsam gezeichnet und mit ihnen ansprechende Charaktere erschaffen, die sich von einem Moment auf den anderen von ihrem bisherigen Leben verabschieden. Obwohl die Vorstellung beängstigend ist, ergeben sich ungeahnte Chancen, die womöglich zum großen Glück führen.

Mir hätte es besser gefallen, wenn sich Koontz mehr auf Paralleluniversen konzentriert. Genau der Punkt, der mir an solchen Romanen ungemein gefällt, wird stiefmütterlich behandelt, während die Beziehungsebene und die Jagd auf den Schlüssel den größten Raum beanspruchen. 

Vom Handlungsaufbau her bleibt Koontz unkompliziert. Mit dem Rahmen wäre mehr möglich gewesen und trotzdem beschränkt er sich auf eine solide Handlung, die nur wenige Überraschungen bereit hält. Von daher denke ich, dass es auch für jüngere Leser eine passende Lektüre ist.

Trotz meiner Kritik ist es ein guter Roman, der die grundlegende Idee um Parallelwelten in verschiedenen Perspektiven durchdenkt. Was wäre, wenn wir mit einem Universalschlüssel in fremde Welten reisen und diese sogar beeinflussen? Und in welche Richtung würde es gehen, wenn eine andere Welt Touren in unsere macht? Dadurch ergibt sich ein faszinierendes Gedankenspiel.

Das Ende hat Koontz ausgezeichnet eingefädelt. Es ließ mich mit einem wohligen Schauer und einem Schmunzeln zurück und ich hatte große Freude daran. 

Meiner Meinung nach ist „Elsewhere - Der Universalschlüssel“ ein solides Buch, dem spannende Ideen zugrunde liegen. Zwar hat es nicht völlig meinen Erwartungen entsprochen, weil ich gerne mehr Welten entdeckt und rasantere Abenteuer erlebt hätte, trotzdem hat es mich unterhalten und ich hatte eine gute Lesezeit. 

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MEINE BEWERTUNG

★★★★★

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