© Penguin Random House |
| Lucinda Riley |
Verlag: Goldmann Verlag 2021
Seiten: 832
ISBN: 9783442314485
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Auf der Suche nach der verschwundenen Schwester
Seiten: 832
ISBN: 9783442314485
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Auf der Suche nach der verschwundenen Schwester
Das Sternbild der Plejaden umfasst sieben Sterne und die Schwestern aus dem Hause d’Apliese sind nach ihnen benannt. Es fehlt die siebente Schwester, auf deren Suche sie sich begeben.
„Die verschwundene Schwester“ ist der siebente Teil der Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Ursprünglich war dieses Werk als Abschlussband gedacht. Noch bevor das Buch erschien, wurde ein weiterer Teil angekündigt und somit bleiben die meisten Geheimnisse offen.
Kern der Handlung sind die sechs Schwestern d’Apliese, die Monarchinnen gleich in einer Residenz am Genfer See aufwuchsen. Alle Schwestern sind adoptiert und nach dem Sternbild der Plejaden benannt. Bisher widmete die Autorin jeder Schwester einen eigenen Band. Gemeinsamer Nenner der adoptierten Frauen ist Adoptivvater Pa Salt, der auf mysteriöse Weise verstorben ist und viele Geheimnisse hinterließ.
Nach dem der begeisterte Leser in bisher sechs Bänden die Herkunft der Schwestern erfahren hat, wird in diesem Band nach der siebenten, der verschwundenen Schwester, gesucht. Angeblich trägt sie einen Ring, der ein Hinweis auf ihre Herkunft ist.
Mit diesem Informationsschnipsel fängt eine Verfolgungsjagd an, welche die sechs d’Apliese-Schwestern über etliche Kontinente und in viele Länder hetzen lässt. Es wirkt ein bisschen wie ein Spionagefilm aus der Vergangenheit, weil sie versuchen, auf allerlei Arten Kontakt mit der Ringträgerin aufzunehmen. Geballte internationale Schwestern-Power trifft auf eine verfolgte Frau, die es mit der Angst zu tun kriegt und daher vor ihren Verfolgerinnen in Deckung geht.
Dabei tritt jede der d’Apliese-Schwestern im Roman auf und man erhält Einblick, wie es ihnen nach der eigenen Geschichte in der Reihe erging. Bisher wurde der Leser mit traumhaften Enden der einzelnen Bände belohnt, und nun zeigt sich, ob bei Maia, Ally, Star, CeCe, Tiggy und Elektra der Traum alltagstauglich ist. Diesen Aspekt fand ich von der Autorin exzellent umgesetzt, weil es der Reihe in den Gegenwartssträngen einen realistischen Grundton verleiht.
In einem weiteren Strang wirft der Leser den gewohnten Blick in die Vergangenheit. Diesmal reist der Roman nach Irland, wo gefühlt jeder zweite Ire für die IRA eintritt. Die bedrohliche Atmosphäre, das gegenseitige Misstrauen und der pure Kampfgeist werden von Lucinda Riley perfekt in Szene gesetzt.
Obwohl ich die Reihe mag und die Werke der Autorin schätze, hat mir der Band um die verschwundene Schwester kaum Spaß gemacht. Lucinda Riley schildert langatmig, reizt jedes Geheimnis ins Endlose aus, deutet an und spricht erst am Ende aus, was der Leser unbedingt wissen will. Meiner Meinung nach ist dieser Band zu sehr in die Länge gezogen und frustriert eher, anstatt die Leselust und die Neugier zu schüren.
Hinzu kommt, dass der Schnipselstil nicht nur die Verfolgungsjagd beziehungsweise die Suche betrifft, sondern sich im Erzählstil spiegelt. Es gibt nicht nur die übliche Abwechslung zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsstrang, sondern Riley zieht für die Dynamik mehrere Verläufe heran. Daher ist der Vergangenheitsstrang keine geschlossene Geschichte, sondern es sind mehrere Erzählungen, die nebeneinander ablaufen. Damit hatte ich das Gefühl, nicht anzukommen, und stolperte fahrig zwischen den Strängen herum.
Zum Schluss bleibt der Leser mit dem ungelösten Geheimnis um Pa Salt und die Schwestern zurück. Ich weiß nicht, ob der Abschlussband jemals erscheinen wird, weil Lucinda Riley mittlerweile leider verstorben ist.
Ich mag Lucinda Rileys Stil, ihre Art, wie sie Familiengeschichten erzählt und die Gegenwart erklärt, indem sie der Vergangenheit Leben einhaucht. Leider wurden diesmal meine Erwartungen nicht erfüllt, dabei hätte ich "Die verschwundene Schwester" gern von ganzen Herzen gemocht.
Wem die Reihe bisher gefiel, wird sich die Suche nach der verschwundenen Schwester nicht nehmen lassen. Insgesamt bin ich der Meinung, dass es der schwächste Band ist.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
★★★★★
Die Sieben-Schwestern-Reihe:
1) Die sieben Schwestern [Rezension lesen]
2) Die Sturmschwester [Rezension lesen]
3) Die Schattenschwester [Rezension lesen]
4) Die Perlenschwester [Rezension lesen]
5) Die Mondschwester [Rezension lesen]
6) Die Sonnenschwester [Rezension lesen]
7) Die verschwundene Schwester
8) Atlas - Die Geschichte von Pa Salt [Rezension lesen]
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Liebe Nicole
AntwortenLöschenDeine Kritik kann ich so unterschreiben und es freut mich sehr, dass wir das Buch gemeinsam gelesen und uns intensiv darüber ausgetauscht haben.
Ich hoffe auch sehr auf einen Abschlussband oder hoffe zumindest auf eine Art Auflösung der Reihe. Schade, dass der siebte Band unsere Erwartungen nicht erfüllt hat, aber schon im sechsten Band hat sich abgezeichnet, dass die Riley beginnt, sich mehr und mehr zu verzetteln. Vielleicht tut es der Reihe sogar gut, wenn sie unvollendet bleibt? Man weiss es nie...
Alles Liebe an dich
Livia
Hallo Livia,
Löschenja, es war eine Freude, dass wir gemeinsam gelesen haben. Außerdem bin ich sehr froh, dass ich dadurch die Botschaft um Rileys Tod nicht allein verdauen musste. Das war schon etwas makaber.
Dieses Verzetteln ist ja bei anderen, längeren Büchern von ihr auch. Bei "Helenas Geheimnis" fand ich es ganz furchtbar, was für mich der schlechteste Roman für mich war. Aber sie kann richtig gut erzählen und hat viele gelungene Bücher geschrieben.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Dass es der Reihe vielleicht sogar gut tut, wenn sie nicht vollendet wird. Dann bleibt ihr ein gewisser Zauber erhalten, weil Riley das Geheimnis um Pa Salt nie gelüftet hat.
Liebe Grüße,
Nicole