Dienstag, 13. August 2024

Rezension: Blutige Bucht - Allie Reynolds

Blutige Bucht - Allie Reynolds
© Harper Collins
Blutige Bucht
| Allie Reynolds |

Verlag: Harper Collins 2023
Seiten: 416 
ISBN: 978-3365002872

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
 - 



Sportlicher Thriller

Kennas Freundin Mikki heiratet. Eine frohe Botschaft, die aber nicht zu ihr passen will. Deshalb macht sich Kenna auf den Weg nach Australien, wo sie an einer blutigen Bucht stranden wird.

Von Allie Reynolds habe ich bereits „Frostgrab“ gelesen, ein Thriller, der mich durchweg unterhalten hat. Aus diesem Grund war ich auf die sommerliche Version „Blutige Bucht“ neugierig.

Kennas fluchtartiger Flug nach Australien ist sehr gut begründet, denn unvermutet hört sie, dass ihre Freundin Mikki heiraten wird. Laut Kennas Einschätzung passt das gar nicht zu ihr: Sie lebt erst kurze Zeit am entfernten Kontinent, ist mit dem Zukünftigen, Jack, noch kürzer liiert und eher der Typ, der sich nicht besonders schnell bindet. Deshalb brennt es Kenna auf der Seele, die Situation aufzuklären.

Als sie in Sydney ankommt, packen Mikki und Jack just in diesem Moment ihre Sachen. Sie sind auf dem Weg zu einem Surfausflug und laden den überraschenden Besuch kurzerhand ein. Ziel ist eine abgelegene Bucht in Ostaustralien, die nur für wenige Auserwählte zugänglich ist.

Kenna ahnt immer mehr, dass etwas im Argen liegt und lässt sich trotzdem auf das Abenteuer ein.

Angekommen an der mysteriösen Bucht setzt sich dieser Eindruck fort. Es sind nur wenige Menschen vor Ort, die sich selbst als „Sippe“ bezeichnen und teilweise schon mehrere Jahre sportbegeistert dem Surfen frönen. Das Credo der Sippe ist, dass niemand der Zivilisation verrät, wo an der Ostküste diese geheime Bucht liegt.

Den ganzen Tag über wird gesurft, nebenher den notwendigsten Alltagspflichten nachgegangen – weil man trotz Strandspaß essen muss – und mancher Wettbewerb veranstaltet, der oftmals gefährliche Ausmaße annimmt.
 
Von Anfang bis Ende zieht sich eine bedrohliche Grundstimmung durch den Roman, welche die Treibkraft der gesamten Handlung ist.

Abseits der Bucht beginnt dies mit Kennas Eindruck von der Freundin, die sich gar so anders als gewohnt verhält und reagiert. Hinzu kommt, dass sie den Verlobten Jack als bedrohlich empfindet, obwohl ihr Gefühl an keinem Anhaltspunkt festhalten kann.

Die Protagonistin Kenna und ich waren daher zwiegespalten, ob uns dieses Abenteuer gefällt. Zwar wirkte die Situation gefährlich und unser Misstrauen war geweckt, doch auf der anderen Seite wollten wir Spaß haben und erfahren, was an dem Surferparadies so besonders ist.

Obwohl es nach Lesevergnügen klingt, war dies nicht durchgängig gegeben. Ich war auf die Wettbewerbe neugierig und inwiefern sich Kennas Eindruck der Sippe und ihrer Freundin bestätigt. Doch das Vergnügen ging zumeist in der Gischt der Wellen unter, weil Allie Reynolds den Schwerpunkt auf das Surfen legte und sich weniger auf eine solide Handlung konzentrierte.

Manches Mal wirkten die Ereignisse wie aneinander gekettete Ideen. Am Ende ging es darum, eine Begründung und einen nachvollziehbaren Abschluss dafür zu finden. Darunter leidet der Spannungsbogen, wobei ich den Handlungsrahmen als passend ausgearbeitet empfand.

Für mich war „Blutige Bucht“ ein akzeptabler Thriller, der durch die Plotidee, der fühlbaren Sportbegeisterung der Autorin und des ausgefallenen Settings für zwischendurch gut zu lesen ist, auch wenn mir „Frostgrab“ besser gefallen hat. 
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MEINE BEWERTUNG
★★★

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