Dienstag, 2. Dezember 2014

Rezension: Chroniken der Weltensucher. Die Stadt der Regenfresser - Thomas Thiemeyer

© Loewe
Meine Bewertung ★★★

SHORT FACTS

Titel: Chroniken der Weltensucher. Die Stadt der Regenfresser
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Loewe 2009
Seiten: 445
ISBN: 9783785574096

 


Klassischer Abenteuerauftakt


Als Oskar dem feinem Herren auf der Straße durch eine List das Portemonnaie stibitzt, ahnt er nicht in welche Abenteuer er reingezogen wird. Denn der Bestohlene stellt sich als kein Geringerer als Humboldt persönlich heraus - ok, eigentlich Carl Friedrich Donhauser, der sich selbst als Alexander Humboldts uneheliches Kind bezeichnet - und auf der Suche nach einem Helfer ist.

Ehe man sich versieht, findet sich Oskar als Teil einer abenteuerlichen Gruppe wieder, sie stehen auf der Suche nach der Stadt der Regenfresser unvorhersehbare Gefahren durch, entdecken mysteriöse Völker und haben die Herrschaften vom „Global Explorer“ auf den Fersen, die sich gegen dieses neumodische Magazin „National Geographic“ behaupten müssen …

Obwohl ich noch nie einen Klassiker von Jules Verne gelesen habe, stelle ich mir die Werke aus seiner Feder genauso vor.
Mythen, neue Erfindungen und die Wissenschaft, die den Geheimnissen dieser Welt auf den Grund geht. Dazu eine gute Portion Abenteuer und eine Brise Humor, die frischen Wind in altehrwürdige Abenteuergeschichten bringt und den Staub des letzten Jahrhunderts verweht.

Ganz ist es leider nicht gelungen.

Es ist eine bezaubernde Abenteuergeschichte, mit interessanten Charakteren und witzigen Erfindungen. Zuerst natürlich, der bizarre Humboldt alias Donhauser, der sich selbst als Humboldts Sohn bezeichnet, obwohl das rein rechnerisch schon nicht klappt, der Protagonist Oskar, der sich dank seines neuen Herrn mit unerwarteten Abenteuern konfrontiert sieht, aber auf diese Weise zumindest dem Überlebenskampf auf der Straße entgeht und Humboldts entzückende Nichte, die sich als gefährliche Emanze entpuppt und nur in fremder Gesellschaft den Schein zu wahren pflegt.

Besonders geheimnisvoll ist dann noch eine Vodoo-Priesterin, die dem vermeintlichen Humboldt nicht von der Seite weicht, zumindest nicht, bis ihre Aufgabe erfüllt ist, was immer sich dahinter auch verbergen mag.

So gewandt diese Charaktere auch erscheinen, so vorhersehbar sind sie leider auch geworden und haben mich während der Geschichte nicht einmal überrascht.

Das Abenteuer selbst ist voller Geheimnisse, Mythen, kuriosen Erfindungen und wirklich schön zu lesen. Und trotzdem hat mir dabei vor allem das richtige Quäntchen Spannung gefehlt, da man von Anfang an den Verlauf der Geschichte vorhersehen kann.

Die Stadt der Regenfresser ist der Auftakt der Chroniken der Weltensucher. Zwar konnte mich dieser 1. Band nicht für sich gewinnen, aber ich bin mir sicher, dass sich viele jugendliche Leser für diese bezaubernde Abenteuerreihe begeistern können.


Chroniken der Weltensucher:
01. Die Stadt der Regenfresser
02. Der Palast des Poseidon
03. Der gläserne Fluch
04. Der Atem des Teufels
05. Das Gesetz des Chronos




2 Kommentare:

  1. Huhu Nicole!
    Schöne Rezension! Leider liegt das Buch bei mir auch noch auf dem SuB rum.. Ich hoffe, dass es bald davon befreit wird. :D

    Liebste Grüße,
    Michelle

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    1. Guten Morgen, Michelle!

      Ich bin ja echt auf deine Meinung zu dem Buch gespannt!

      Liebe Grüße,
      Nicole

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