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Meine Bewertung ★★★★★
SHORT FACTS
Titel: Das Schneemädchen
Autor: Eowyn Ivey
Verlag: Rowohlt 2012
Seiten: 464
ISBN: 9783463406213
Schneegezauber
Alaska in den 20er-Jahren. Das alternde Ehepaar Mabel und Jack hat alles hinter sich gelassen, um sich in der Idylle Alaskas ein neues Leben als Farmer aufzubauen. Sie wollten weg, weg von der Zivilisation, weg von der Familie, weg von den anderen Paaren, denen nicht nur Kinder, sondern sogar schon Enkel vergönnt waren.Denn Mabel und Jack sind kinderlos geblieben, ein Schicksal, mit dem sie sich nunmal abfinden müssen.
Doch so verzaubert die Landschaft Alaskas scheint, so rau zeigt sie sich ihren Bewohnern. Der karge Sommer gibt wenig her und die kalte Schönheit der langen Winter ist kaum zu ertragen. Trotzdem lassen sich Mabel und Jack vom Zauber des ersten Schnees überwältigen, um sich ein Kind aus Schnee zu bauen. Und auf einmal steht ein richtiges kleines Mädchen vor der Tür.
Der Leser wird mit Mabel und Jack mitten in die bezaubernde Wildnis Alaskas gesetzt. Das Leben in Alaska ist nicht leicht, in den Wintern ist man in seiner Hütte eingesperrt und während der kurzen Sommer ist so viel zutun, dass man die wärmere Zeit kaum genießen kann. Während Jack sich um Grund und Boden kümmert, zieht sich Mabel in den häuslichen Bereich zurück. Beide hängen getrennt voneinander ihren Gedanken und Sehnsüchten nach und haben schon Zweifel, ob Alaska eine gute Entscheidung war. Bis zu dem Tag, als sie den Schneemann - besser gesagt - das Schneemädchen bauen und ihnen auf einmal ein kleines Mädchen die langen Wintertage erhellt.
Dieser Geschichte liegt das russische Märchen „Snegurotschka“ (Schneemädchen) zugrunde. Das Schneemädchen ist ein Kind, das in der Kälte beheimatet ist, sich in den Wald zurückzieht und ganz im Einklang mit dem Winter lebt.
Genauso märchenhaft ist dieses Buch geschrieben. Von Beginn an hat man die beeindruckende Winterlandschaft Alaskas vor Augen, sieht die Sonne im Schnee glitzern und streift über schneebedeckte Wiesen und durch verschneite Wälder, wobei jeder Laut durch das prächtige Weiß gemildert wird.
Die Autorin zeichnet meiner Ansicht nach ein großartiges Bild des strengen Alltags, der imposanten Landschaft und des beschwerlichen Lebens im Alaska der 20er-Jahre. Mich hat dieser Aspekt besonders fasziniert, weil ich dadurch von einer ganz anderen Lebenswelt erfahren habe. Monatelange Winter, mit nur wenigen Stunden Sonnenlicht und ganz kurze Sommer, die der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit gewidmet sind, ein unvorstellbar harter Jahresrhythmus!
Die märchenhafte Begebenheit um das Schneemädchen wird in einem sehr leisen, bezaubernden Stil erzählt. Einer schneebedeckten Märchenlandschaft entsprechend, erzählt die Autorin mit sehr ruhiger Stimme, die vielleicht insgesamt etwas zu gedämpft - dafür aber sehr zärtlich - geraten ist.
Es ist ein bezauberndes Märchen für verschneite Winterstunden, zart und leise wie ein Schneegestöber und gleichzeitig eine Hommage an Alaska, an seine harten Winter, anstrengende Sommer und resoluten Menschen.
Doch so verzaubert die Landschaft Alaskas scheint, so rau zeigt sie sich ihren Bewohnern. Der karge Sommer gibt wenig her und die kalte Schönheit der langen Winter ist kaum zu ertragen. Trotzdem lassen sich Mabel und Jack vom Zauber des ersten Schnees überwältigen, um sich ein Kind aus Schnee zu bauen. Und auf einmal steht ein richtiges kleines Mädchen vor der Tür.
Der Leser wird mit Mabel und Jack mitten in die bezaubernde Wildnis Alaskas gesetzt. Das Leben in Alaska ist nicht leicht, in den Wintern ist man in seiner Hütte eingesperrt und während der kurzen Sommer ist so viel zutun, dass man die wärmere Zeit kaum genießen kann. Während Jack sich um Grund und Boden kümmert, zieht sich Mabel in den häuslichen Bereich zurück. Beide hängen getrennt voneinander ihren Gedanken und Sehnsüchten nach und haben schon Zweifel, ob Alaska eine gute Entscheidung war. Bis zu dem Tag, als sie den Schneemann - besser gesagt - das Schneemädchen bauen und ihnen auf einmal ein kleines Mädchen die langen Wintertage erhellt.
Dieser Geschichte liegt das russische Märchen „Snegurotschka“ (Schneemädchen) zugrunde. Das Schneemädchen ist ein Kind, das in der Kälte beheimatet ist, sich in den Wald zurückzieht und ganz im Einklang mit dem Winter lebt.
Genauso märchenhaft ist dieses Buch geschrieben. Von Beginn an hat man die beeindruckende Winterlandschaft Alaskas vor Augen, sieht die Sonne im Schnee glitzern und streift über schneebedeckte Wiesen und durch verschneite Wälder, wobei jeder Laut durch das prächtige Weiß gemildert wird.
Die Autorin zeichnet meiner Ansicht nach ein großartiges Bild des strengen Alltags, der imposanten Landschaft und des beschwerlichen Lebens im Alaska der 20er-Jahre. Mich hat dieser Aspekt besonders fasziniert, weil ich dadurch von einer ganz anderen Lebenswelt erfahren habe. Monatelange Winter, mit nur wenigen Stunden Sonnenlicht und ganz kurze Sommer, die der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit gewidmet sind, ein unvorstellbar harter Jahresrhythmus!
Die märchenhafte Begebenheit um das Schneemädchen wird in einem sehr leisen, bezaubernden Stil erzählt. Einer schneebedeckten Märchenlandschaft entsprechend, erzählt die Autorin mit sehr ruhiger Stimme, die vielleicht insgesamt etwas zu gedämpft - dafür aber sehr zärtlich - geraten ist.
Es ist ein bezauberndes Märchen für verschneite Winterstunden, zart und leise wie ein Schneegestöber und gleichzeitig eine Hommage an Alaska, an seine harten Winter, anstrengende Sommer und resoluten Menschen.
Huhu! :)
AntwortenLöschenDas hört sich toll an! Ich liebe solche Geschichten und dann auch noch Alaska in den 20ern? Das schreit nach neuem Futter für meine Wunschliste. ;)
Liebste Grüße
Nina
Hallo Nina,
Löschensehr fein, freut mich! Es ist eine richtig schöne Geschichte!
Liebe Grüße,
Nicole
Hallöchen liebste Nicole,
AntwortenLöschendeine Rezension ist wirklich total schön geschrieben und deine Begeisterung für das Buch kam richtig raus. Deshalb bin ich jetzt wirklich etwas zwiegespalten, da ich normalerweise Geschichten mit einem solchem Setting meide.... Ah jetzt weiß ich auch nicht, ob dieses Buch mich verzaubern könnte... Was mach ich denn jetzt :D
Viele allerliebste Grüße
Nelly
Hallo Nelly,
Löschenehrlich gesagt, solche Geschichten entsprechen überhaupt nicht meinem Beuteschema, aber ich hatte vorher so viel gute Meinungen zu dem Buch gehört, da musste ich es einfach selbst lesen. Es ist halt sehr ruhig geschrieben, man darf sich nicht zu viel Spannung erwarten. Und trotzdem ist es eine ganz besondere Geschichte.
Liebe Grüße,
Nicole
Liebe Nicole,
AntwortenLöschendiesem Buch bin ich jetzt schon ein paar Mal begegnet und ich möchte es unbedingt auch noch lesen! Eine sehr schöne Rezi, die mich in dem Wunsch erneut bestärkt hat. Danke! :)
Und auch Danke für deinen Kommentar. Wenns nur das Tragen wäre, das einen Umzug mit vielen Büchern ätzend macht, dann wäre das gar nicht mal so schlimm. Das Problem ist, dass alles 300 km weit weg muss und ich mit meinem kleinen Autochen immer nur ein paar Kisten auf einmal fahren kann. Und da man Kisten nie voll mit Büchern machen kann, bedeutet das ziemlich viele nervtötende Fahrten :/
Ja stimmt, "Die letzte Plage" hat schon eine sehr starke religiöse Komponente. Aber ich finde es auch realistisch, denn der Mensch neigt ja dazu, irgendwas Übersinnliches für solche Dinge verantwortlich zu machen. Ich finde aber, dass am Ende schon deutlich die Wissenschaft siegt, von daher fand ich es in Ordnung :)
Viele Grüße
Jacy
Hallo Jacy,
Löschen"Das Schneemädchen" ist echt ein besonderes Buch, ein richtig schönes Wintermärchen.
Bei 300 km macht das natürlich keinen Spaß. Ich habe auch immer alles mit gefühlten tausend Fahrten mit meinem kleinen Auto transportiert, doch da waren's halt nur Kurzstrecken und da konnte man mehrere Fahrten pro Tag leicht bewältigen.
Liebe Grüße,
Nicole