Donnerstag, 20. Februar 2014

Rezension: Die Liebe in den Zeiten der Cholera - Gabriel García Márquez


© Kiepenhauer & Witsch

Meine Bewertung ★★


Short facts


Titel: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

AutorGabriel García Márquez
Verlag: Kiepenhauer & Witsch 2006
Seiten: 512
ISBN: 978-3-462-03720-3


52 Jahre Wartezeit


51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage wartet Florentino Ariza auf seine große Liebe Fermina Daza. 



Als Jugendliche verlieben sie sich ineinander, für Florentino ist es von Anfang an die große Liebe und auch Fermina scheint nicht abgeneigt. Doch vom Vater von Florentino abgeschottet, entwickelt sich zwischen dem Liebespaar ein zarter Briefwechsel, der nach einem zufälligen Treffen von Ferminas Seite abrupt beendet wird. Denn die jugendliche Schwärmerei hält der Realität nicht stand:



„In einem Augenblick enthüllte sich ihr das ganze Ausmaß ihres Selbstbetrugs, und voll Entsetzen fragte sie sich, wie ein so bösartiges Hirngespinst über so lange Zeit in ihr wachsen hatte können.“ (S. 200)

Aber Florentino gibt nicht auf und setzt sein Werben um die große Liebe die nächsten Jahrzehnte fort.



Der Schreibstil des Autor ist überwältigend. Ausgeschmückt, blumig und mit einem ordentlichen Schuss Sarkasmus sowie Ironie beschreibt er die Leben der beiden Protagonisten. Humorvoll regen einzelne Stellen zum Schmunzeln, teilweise sogar zum Lachen an.

Wenn die Handlung an sich nur nicht so langweilig wäre. Die Geschichte wäre auch in weniger Seiten erzählt und so wird sie auf über 500 Seiten ausgeweitet. Sie verliert sich in ermüdende Details, die kaum zum Weiterlesen anregen.

Für Freunde gewählter Sprache und Nobelpreisliteratur (1982) durchaus geeignet, wer sich allerdings eine aufregende Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden.

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