Dienstag, 18. November 2014

Rezension: Die Bestimmung. Letzte Entscheidung - Veronica Roth

© Random House
Meine Bewertung ★★

SHORT FACTS

Titel: Die Bestimmung. Letzte Entscheidung
Autor: Veronica Roth
Verlag: cbt
Seiten: 512
ISBN: 9783570161579

 


Abschluss der Divergent-Trilogie


Spoiler aufgepasst! Mittlerweile sind wir beim Abschluss der Divergent-Trilogie angelangt.

Fraktionen gibt es nicht mehr und den nun fraktionslosen Stadtbewohnern wird bewusst, dass ihr bisheriges Leben ein ausgegorenes Lügenkonstrukt ist, das natürlich Tris und Four auf jeden Fall erkunden möchten.

Dazu wagen sie sich mit Unterstützung ihrer Freunde in die Welt hinter den Zaun und ahnen nicht, welch große Lüge ihre ganze Stadt bisher tatsächlich gelebt hat …

Dieser Abschlussband zeichnet sich vor allem durch erzählerische Bescheidenheit aus.
Während gerade der Anfang von Rätseln und Spannung geprägt ist, hat man es im Mittelteil mit den altbekannten Mustern aus den beiden ersten Bänden zutun, die sich leider schon sehr abgedroschen lesen: Verschwörungen, starre Fronten zwischen verschiedenen Gruppen, Selbstaufopferung und Beziehungsprobleme in einer jugendlichen Liebe, die eher zu einem alten Ehepaar gepasst hätten.

Gewöhnungsbedürftig war hier auch ein Stilwechsel.
Bisher wurde immer aus Tris Perspektive erzählt, im Abschlussband wechseln sich Tris und Four plötzlich als Erzähler ab. Zwar hatte die Autorin einen guten Grund, diesen Weg zu wählen, aber erst dadurch wurde deutlich, wie austauschbar die Charaktere an sich sind:
Oft war mir gar nicht bewusst, ob mich jetzt Four oder Tris durch die Geschichte begleitet, weil sie sich in ihren Gedanken, Motiven und Handlungen so ähnlich waren, dass ich sie ohne weitere Hinweise nicht voneinander unterscheiden konnte.

Zwar gibt es nun endlich mehr Hintergrundinformationen - auf die ich bei Dystopien immer großen Wert lege - aber das Potential wurde weder ausgeschöpft noch wurden die grundlegendsten Fragen beantwortet, die ich mir schon seit Band 1 gestellt hatte.

Trotzdem schafft es Veronica Roth noch ein interessantes Ende zu kreieren, dass mir persönlich gut gefallen hat und für mich einen schönen Abschluss dieser Trilogie darstellt.

Ich war auf diese Trilogie sehr neugierig, im Nachhinein betrachtet, denke ich mir aber, hätte ich sie nicht gelesen, dann wäre mir wohl auch nichts entgangen.

Die Divergent-Trilogie:


Die Bestimmung
 [Rezension lesen]
Die Bestimmung. Tödliche Wahrheit [Rezension lesen]

Die Bestimmung. Letzte Entscheidung



6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Nicole,

    danke für die interessante und hilfreiche Rezension! :)
    Ich habe die Divergent Trilogie nicht gelesen, sondern nur den ersten Film angeschaut. Ich habe das Gefühl, das reicht mir auch, so wie Du es auch hier dargestellt hast.
    Dein Schreibstil der Rezension gefällt mir sehr gut! :)

    Ganz liebe Grüße,
    Hannah
    http://wonderworld-of-books-from-hannah.blogspot.de/
    <3

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    1. Hallo Hannah,

      ich denke, wenn man die Filme kennt, braucht man die Bücher nicht mehr lesen (und umgekehrt ;-)).

      Danke für die Blumen, das freut mich!

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Mit dieser Reihe konnte ich selber auch nichts anfangen...beim ersten Band habe ich aufgehört zu lesen^^

    Danke dir erstmal für deine vielen Kommentare auf meinem Blog :-) Zum Nachfolger von "Die Insel der besonderen Kinder" gibts noch kein erschienenes Buch auf deutsch...dieses erscheint erst im Februar :-)

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    1. Hallo Eva,

      ja, im Nachhinein betrachtet hätte ich mir die Trilogie sparen können. Aber ich war halt so neugierig. ;-)

      Stimmt, ich habe nachgesehen, nächstes Jahr soll die Fortsetzung von "Die Insel der besonderen Kinder" erscheinen.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  3. Hay Nicole, auch ich kann dir da nur zustimmen. Ich dachte auch anfangs bei diesem ganzen Hype um diese Serie muss das ja was ganz besonderes sein. Aber insgesamt gesehen, hätte ich auch viel mehr erwartet. Ich hätte es sicher auch ohne dieses Reihe überlebt. ;-)
    LG Andrea

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    1. Hallo Andrea,

      da bin ich beruhigt, dass es nicht nur mir so ergangen ist. Aber manchmal glaubt man ja wirklich, eine gute, interessante Geschichte zu versäumen.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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