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Meine Bewertung ★★★★★
SHORT FACTS
Titel: Das Land der verlorenen Träume
Autor: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne fliegt 2012
Seiten: 464
ISBN: 9783453267282
Verlorene Träume
Aufgepasst, es handelt sich um den 2. Teil einer Trilogie!
Es ist der 2. Band der Birthmarked-Trilogie um die junge Hebamme Gaia, die sich gegen die Gesetze ihrer Welt aufbäumt.
Der 2. Teil schließt nahtlos an den 1. Band an. Daher ist Gaia mit ihrer kleinen Schwester im Ödland unterwegs. Von den Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse gequält, von Zweifeln geplagt und Angst überwältigt wird sie von einem Reiter aufgelesen, der ihre einzige Hoffnung scheint.
Tatsächlich im Toten Wald angekommen, werden Gaia gleich als Zweites ihre Träume auf Rettung genommen. Denn vorher nimmt man ihr die neugeborene Schwester und im Anschluss ihre Freiheit, wegen der sie eigentlich überhaupt erst geflohen ist.
Die Handlung selbst kreist um die Dorfgemeinschaft im Toten Wald. Die widerstrebende Gaia hat ihre Kampflust verloren und gibt sich ganz den seltsamen Regeln hin, die in diesem Dorf herrschen. Das Konzept von Unterdrückung, Macht und Fremdbestimmtheit ist ähnlich wie im ersten Band, nur wechselt der Rahmen und die Umgebung, wobei hier nicht die Enklave sondern das Matriarch im Vordergrund steht.
Das grundsätzliche Handlungskonzept wurde beibehalten, was mir anfangs noch recht gut gefallen hat. Aber viele Entscheidungen und Gegebenheiten sind in diesem Band derart unschlüssig und nicht fassbar, dass mir das Lesen keinen Spaß gemacht hat.
Gaia unterwirft sich Regeln ohne sie überhaupt zu kennen, eine blinde Frau spielt sich ohne nachvollziehbare Druckmittel als Herrscherin auf und eine Herrschar von Männern hat anscheinend nur darauf gewartet, dass eine Jugendliche kommt, die ihnen sagt, dass man um seine Rechte kämpfen kann.
Außerdem erkennt man die Protagonistin selbst kaum wieder. Anstatt mit einer starken jungen Frau, hat man es plötzlich mit einem zickigen Teenager zutun, der seine Sturheit in Mutter-Tochter-Manier für’s Kräftemessen mit der Matriarch - der Herrscherin - einsetzt und ihren Verstand lediglich für das Offensichtliche gebraucht.
Die Grundthematik hat sich ebenfalls radikal geändert. Hatte man es im ersten Teil vor allem mit den Wirren der Genetik zutun, stehen hier Beziehungsdramen im Vordergrund, die den dystopischen Kern der Handlung an den Rand drängen. Neben der Mutter-Tochter-Dynamik, gibt es viel romantisches Konfliktpotential, was mir leider nicht gefallen hat und mich in seinem Stil teilweise an diese Uralt-Schmonzette „Unsere kleine Farm“ aus den 80er-Jahren erinnerte.
Das Ende hat mich dann doch noch etwas versöhnlicher gestimmt. Zwar hat sich hier Gaia noch einmal von ihrer Teenie-Zicken-Seite präsentiert, trotzdem ist es eine spannende Grundlage für den Abschlussband, auf den ich trotz meiner verlorenen Träume von diesem Teil neugierig geworden bin.
Es ist der 2. Band der Birthmarked-Trilogie um die junge Hebamme Gaia, die sich gegen die Gesetze ihrer Welt aufbäumt.
Der 2. Teil schließt nahtlos an den 1. Band an. Daher ist Gaia mit ihrer kleinen Schwester im Ödland unterwegs. Von den Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse gequält, von Zweifeln geplagt und Angst überwältigt wird sie von einem Reiter aufgelesen, der ihre einzige Hoffnung scheint.
Tatsächlich im Toten Wald angekommen, werden Gaia gleich als Zweites ihre Träume auf Rettung genommen. Denn vorher nimmt man ihr die neugeborene Schwester und im Anschluss ihre Freiheit, wegen der sie eigentlich überhaupt erst geflohen ist.
Die Handlung selbst kreist um die Dorfgemeinschaft im Toten Wald. Die widerstrebende Gaia hat ihre Kampflust verloren und gibt sich ganz den seltsamen Regeln hin, die in diesem Dorf herrschen. Das Konzept von Unterdrückung, Macht und Fremdbestimmtheit ist ähnlich wie im ersten Band, nur wechselt der Rahmen und die Umgebung, wobei hier nicht die Enklave sondern das Matriarch im Vordergrund steht.
Das grundsätzliche Handlungskonzept wurde beibehalten, was mir anfangs noch recht gut gefallen hat. Aber viele Entscheidungen und Gegebenheiten sind in diesem Band derart unschlüssig und nicht fassbar, dass mir das Lesen keinen Spaß gemacht hat.
Gaia unterwirft sich Regeln ohne sie überhaupt zu kennen, eine blinde Frau spielt sich ohne nachvollziehbare Druckmittel als Herrscherin auf und eine Herrschar von Männern hat anscheinend nur darauf gewartet, dass eine Jugendliche kommt, die ihnen sagt, dass man um seine Rechte kämpfen kann.
Außerdem erkennt man die Protagonistin selbst kaum wieder. Anstatt mit einer starken jungen Frau, hat man es plötzlich mit einem zickigen Teenager zutun, der seine Sturheit in Mutter-Tochter-Manier für’s Kräftemessen mit der Matriarch - der Herrscherin - einsetzt und ihren Verstand lediglich für das Offensichtliche gebraucht.
Die Grundthematik hat sich ebenfalls radikal geändert. Hatte man es im ersten Teil vor allem mit den Wirren der Genetik zutun, stehen hier Beziehungsdramen im Vordergrund, die den dystopischen Kern der Handlung an den Rand drängen. Neben der Mutter-Tochter-Dynamik, gibt es viel romantisches Konfliktpotential, was mir leider nicht gefallen hat und mich in seinem Stil teilweise an diese Uralt-Schmonzette „Unsere kleine Farm“ aus den 80er-Jahren erinnerte.
Das Ende hat mich dann doch noch etwas versöhnlicher gestimmt. Zwar hat sich hier Gaia noch einmal von ihrer Teenie-Zicken-Seite präsentiert, trotzdem ist es eine spannende Grundlage für den Abschlussband, auf den ich trotz meiner verlorenen Träume von diesem Teil neugierig geworden bin.
Die Birthmarked Trilogie
1) Die Stadt der verschwundenen Kinder [Rezension lesen]
2) Das Land der verlorenen Träume
3) Der Weg der gefallenen Sterne
Hi :D
AntwortenLöschen"Unsere kleine Farm" habe ich damals geliebt! :P Aber ja, blöd wenn der zweite Teil einer Reihe ganz anders ist als der Vorgänger!
Liebe Grüße
Jessi
Aber wenn man sich die Serie jetzt anschaut, tut's richtig weh, zumindest ist es bei mir so. :-D Ich verstehe irgendwie nicht, warum die Mittelteile meistens so nachlassen. Es ist immer, als ob eine Geschichte künstlich in die Länge gezogen wird. Schade, irgendwie.
LöschenLiebe Grüße,
Nicole