Samstag, 10. Mai 2014

Rezension: Der Fänger im Roggen - J.D. Salinger


© Kiepenhauer & Witsch

Meine Bewertung ★★★☆☆



Short facts


Titel: Der Fänger im Roggen

AutorIn: J.D. Salinger
Verlag: Kiepenheuer & Witsch 2003
Seiten: 270
ISBN: 9783462032185



Piefig


Der junge Holden wird von der Schule verwiesen und statt die letzten offiziellen Tage im Internat abzuwarten, macht er sich auf eigene Faust in seine Heimatstadt New York auf.
Obwohl die Wohnung seiner Eltern in greifbarer Nähe ist, streift er durch’s nächtliche New York, sitzt in schmuddeligen Hotelzimmern und gibt sich seinem Selbstmitleid hin.

Holden ist wohl alles mehr oder weniger egal. Er kümmert sich weder um die Schule noch um Freundschaften und schleicht sich mitten in der Nacht auch noch aus dem Internat weg. Dabei quälen ihn laufend erotische Gelüste, wobei er allerdings zu feig scheint, um diese in die Tat umzusetzen.

Es passiert nicht wirklich viel. Wir begleiten den 16jährigen Holden und seine Geschichte, die uns von ihm selbst in einem verächtlichen Jugendjargon erzählt wird: alles ist „piefig“ oder macht Holden „fertig“. Aber gerade dieser Jargon hat mir recht gut gefallen, weil es doch mal eine Abwechslung ist.


Salingers Schreibstil - ohne Zweifel - ist sehr gut, trotzdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum dieses Werk ein Klassiker ist. Wahrscheinlich liegt es an der brüsken Sprache und der Orientierungslosigkeit des jungen Holdens, die wohl damals ein wichtiges Thema war.


Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich glaube, dass man hier vielleicht eher zur englischen Originalversion greifen sollte, um Holdens Geschichte tatsächlich in seiner Sprache erzählt zu bekommen.


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