Sonntag, 17. Juli 2016

Rezension: Leberkäsjunkie - Rita Falk

© DAV
Leberkäsjunkie
| Rita Falk |

Verlag: Der Audio Verlag 2016
Dauer: 9 h : 16 min 
ISBN: 9783862315413
Sprecher: Christian Tramnitz

MEINE BEWERTUNG

 ★ - 



Eher ein vitaminreicher Blattsalat

Es ist vorbei. Nein, mit dem Eberhofer noch nicht, aber zumindest mit den Fleischpflanzerln und den Warmen, wenn er sich weiterhin seines Lebens freuen will. Aber wie soll man bei dem Stress seine Cholesterinwerte in den Griff bekommen? Denn das Haus von der Mooshammer Liesl ist abgebrannt und natürlich befindet sich eine fremde Leiche drin!

Franz Eberhofer kommt in seinem 7. Fall ordentlich ins Schwitzen. Leider nicht vor schweißtreibender Ermittlungstätigkeit sondern sein Privatleben nimmt ihn richtig dran. Er hat es mit vielen persönlichen Problemen zutun, aber nebenher schafft er es dank Birkenberger Rudi doch noch, sich des Mordes anzunehmen.

Diesmal steht das Privatleben vom Eberhofer sehr stark im Vordergrund. Sein Spross ist da, die Mooshammer Liesl hat sich bei der Oma einquartiert und neben den ganzen Ermittlungen und der eigenen Nachwuchsförderung muss sich der Eberhofer natürlich auch noch um den Ludwig und - seit neuestem - seine Cholesterinwerte kümmern.


Ich mag dieses private Geplänkel im Hause Eberhofer sehr, aber diesmal hat es meinem Geschmack nach Überhand genommen. Ich habe nach wie vor das Gefühl, wenn der Birkenberger Rudi nicht wäre, hätte der Franz noch nicht einmal die Spurensicherung gerufen und die Leiche in die Gerichtsmedizin nach München transportiert. 


Ein Gejammer und Gebärden ist das! Ja, der Eberhofer ist krank und mit ihm gemeinsam beißen alle - im wahrsten Sinne des Wortes - in den sauren Apfel rein, haben es nebenher noch mit seinem Spross zutun und in Niederkaltenkirchen kommt es erneut zu einem altbekannten Eklat. Trotzdem finde ich es sehr schade, dass der Fall zur Randnotiz verkam und kaum ermittelt wurde, denn er wäre eigentlich nicht schlecht gewesen.


Natürlich haben die Figuren in schönster Bayern Art das Hörbuch noch herausgerissen. Allen voran die Oma, die mit ihrer Taubheit für skurrile Situationen sorgt oder der Papa, der sich in Anwesenheit vom Richter Moratschek einen Joint ansteckt.


Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Luft eventuell raus und der deftige Humor mit bayrischen Wirtshaus-Charme abgenutzt ist, weil es nicht mehr so oft zum Lachen und Schmunzeln ermuntert, wie es die Vorgänger getan haben.


Genau wie die neue Eberhoferdiät, ist „Leberkäsjunkie“ kein deftiger Sonntagsschmaus, sondern eher ein vitaminreicher Blattsalat. Kaum gewürzt, nur mit ein paar Tropfen Dressing serviert, hat es mir diesmal nicht so gut geschmeckt, aber ich hoffe trotzdem auf einen weiteren Fall, der die Reihe vielleicht in einem kalorienreichen Abschlussbankett feierlich zu Ende bringt.

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MEINE BEWERTUNG 
★★★
Die Franz-Eberhofer-Reihe:
1) Winterkartoffelknödel [Rezension lesen]
2) Dampfnudelblues [Rezension lesen]
3) Schweinskopf al dente [Rezension lesen]
4) Grießnockerlaffäre [Rezension lesen]
5) Sauerkrautkoma [Rezension lesen]
6) Zwetschgendatschikomplott [Rezension lesen]
7) Leberkäsjunkie


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2 Kommentare:

  1. Hallo Nicole,

    da gehen unsere Meinungen aber dieses Mal echt auseinander :) Mir hat der Vorgängerband nicht so gut gefallen und dafür der aktuelle besser. Allerdings gebe ich dir recht, was das Ermitteln und den Rudi angeht ... :D

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallo Uwe,

      den Vorgängerband fand ich super, aber diesmal wurde mir einfach viel zu wenig ermittelt und das ganze Gesundheitsgeschwafel ist mir ein bisserl auf die Nerven gegangen. Aber mal schauen, ob und wie es weitergeht, weil bei so einer umfangreichen Reihe darf es schon einmal einen Band geben, der einen nicht so gut gefällt.

      Ähm, ja, und ohne Rudi hätte er diesmal alles an die Wand gefahren ...

      Liebe Grüße,
      Nicole

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