© Luzifer Verlag |
| Ronald Malfi |
Verlag: Luzifer Verlag 2021
Seiten: 348
Seiten: 348
ISBN: 9783958355781
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Eisiger und fesselnder Horror-Roman
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Eisiger und fesselnder Horror-Roman
Ein vermeintlicher Serienmörder stellt sich der Polizei und führt sie zu den Gräbern der Opfer in den Wäldern von Alaska. In genau dieser Wildnis verschwand Pauls Zwillingsbruder vor einem Jahr. Paul spürt, dass es einen Zusammenhang gibt. Deshalb macht er sich auf den Weg nach Alaska, um Gewissheit zu erlangen. Er ahnt nicht, dass er damit selbst Teil des Mysteriums wird.
Laut Buchrückentext führt „Knochenbleich“ in eine Welt aus gefrorener Dunkelheit. Mehr brauchte ich nicht, um auf das neueste Horror-Werk von Ronald Malfi aufmerksam zu werden. Ich wusste, dass die Kombination aus Autor und dem rauen Klima Alaskas eisige Gänsehaut bringt.
Der Einstieg ist mir zuerst schwergefallen. Ich brauchte etwas, um in Alaska anzukommen und einzuordnen, worum es hier geht. Es beginnt damit, dass sich Joe Mallory der Polizei stellt. Schon hier greift eine beängstigende Atmosphäre um sich, weil Mallory in verwahrlostem Zustand zuerst in einem Café und danach auf den Stufen vor einer Kirche sitzt. Es ist beklemmend in diese Szenerie einzutauchen und langsam kristallisiert sich die Tragweite des Geschehens heraus.
Mallory führt die Polizei zu den Gräbern seiner Opfer mitten im Wald. Anfangs glauben ihm die Beamten nur zaghaft bis sie erkennen, dass die Wildnis von Leichen so gut wie gepflastert ist. Schrecken und Kälte sitzen gleichermaßen in den Gliedern fest und man schüttelt dieses Gefühl bis zum Ende des Romans nicht ab.
Paul Grallo ahnt, dass die Leichenfunde mit dem Verschwinden seines Zwillingsbruders zutun haben. Vor einem Jahr verschwand dieser aus der Wildnis Alaskas und es gab seit einem letzten Bild via WhatsApp kein Lebenszeichen von ihm. Deshalb macht sich Paul auf den Weg nach Dread’s Hand, wo er selbst Teil eines beängstigenden Horror-Szenarios wird.
Ronald Malfi erzählt anhand dichter Atmosphäre von einem Ort in Alaska, welcher der Hand des Teufels entspringt. Es ist kalt, die Menschen leben zurückgezogen, es stehen zahlreiche Kreuze am Straßenrand und die hiesigen Legenden berichten von unheimlichen Vorkommnissen, die in realen Morden zum Vorschein kommen. Umgeben ist die Ortschaft Dread’s Hand von tiefen Wäldern und erbarmungsloser Wildnis, welche für sich genommen schon beängstigend sind.
Protagonist Paul verschlägt es auf der Suche nach seinem Bruder dahin. Er fürchtet, dass Danny als Opfer von Joe Mallory im Wald verscharrt liegt. Dabei stößt er auf irren Aberglauben, feindselige Bewohner und beängstigende Erkenntnisse, die ihn mehr und mehr in die bedrohlichen Wälder ziehen.
Die Handlung wird mit Fokus auf die Geschwisterbeziehung zwischen Paul und Danny versehen. Während sie sich äußerlich als eineiige Zwillinge ähnlich sind, haben sie charakterlich unterschiedliche Wege eingeschlagen. Es gibt Rückblenden auf Schlüsselerlebnisse der Kindheit, was Paul als Figur Tiefe verleiht und seine Hartnäckigkeit noch unterstreicht.
Außerdem werden zahlreiche Legenden um die Ortschaft Dread’s Hand eingebaut, die neben der Kälte und der Haupthandlung für Gänsehaut sorgen.
Es war spannend, in den Wäldern Alaskas auf der Suche nach Danny zu sein und dabei der Ortschaft des Teufels auf den Grund zu gehen. Einige gelungene Gruselmomente passen sich perfekt in die schaurige Gegend ein, wobei mysteriöse Ereignisse in Gegenwart und Vergangenheit für angespannte Stimmung sorgen.
„Knochenbleich“ ist ein eisiger und fesselnder Horror-Roman für Genrefreunde, der nicht nur aufgrund des Klimas den:die Leser:in frösteln lässt.
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MEINE BEWERTUNG
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Liebe Nicole
AntwortenLöschenDas klingt seeeeehr gruselig und seeeehr gut, das könnte etwas für mich sein. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall vormerken. Lieben Dank für den Tipp. Die Kälte und den Winter mag ich ja sehr und Alaska fasziniert mich seit langer Zeit.
Alles Liebe an dich
Livia
Hallo Livia,
Löschendiese kalten Schauplätze finde ich auch sehr faszinierend. Und Alaska hat etwas für sich, mit diesem wilden Menschenschlag und der ungebändigten Wildnis.
Ronald Malfi hat mal wieder einen feinen Roman geschrieben. Ich freue mich auf mehr von ihm.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
AntwortenLöschenich bin mir nicht so sicher, ob das Buch was für mich wäre. Ich bin nicht so der Kälte Fan. Aber trotzdem danke für deine tolle, eisige Rezension. :-*
Liebe Grüße
Diana von lese-welle.de
Hallo Diana,
Löschenes geht eher in Richtung King. Ich mag Kälte in Horror-Romanen total gern. :D Wahrscheinlich weil sie für mich sehr realistischer Horror ist. XD
Danke dir!
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole! Danke für die Rezi. Das Buch stand zwar schon auf meiner Wunschliste, aber jetzt ist mir klar, dass ich es auf jeden Fall lesen möchte. Vielleicht in diesem Jahr um Halloween herum. ;-)
AntwortenLöschenLG, Silke
Hallo Silke,
Löschenich würde das Buch fast in die kältere Jahreszeit schieben, weil's dann auch so richtig fein zum Wetter passt. :)
Ich bin gespannt, was du dazu sagen wirst.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
AntwortenLöschenich bin nicht soo oft im Horror-Bereich unterwegs, aber was du schreibst, macht mich auf jeden Fall neugierig! Besonders durch die eisige und unheimliche Stimmung - das stelle ich mir beim Lesen ziemlich beeindruckend und gleichzeitig eben unheimlich vor.
Schade dass es dir der Einstieg etwas schwer gemacht hat, aber danach scheint dich das Buch ja dann richtig gut mitgenommen zu haben. Auch deine Einblicke in die Handlung klingen wirklich interessant. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall mal auf die Merkliste schreiben! :)
Liebe Grüße
Dana
Hallo Dana,
Löschenja, der Einstieg hat mich etwas überrumpelt. Es war schwierig einzuordnen, was hier überhaupt passiert. Aber wenn man durchhält, dann lohnt es sich definitiv und es musste so sein. Also, das war gut, damit sich die Geschichte so entfalten kann wie sie es getan hat.
Ich fand es ganz großartig. Das ist Horror wie ich ihn mag. Subtil, eisig und Realität und Horror treffen so aufeinander, dass es einen als echt erscheint.
Falls du es liest, hoffe ich, dass es dir gefällt.
Liebe Grüße
Nicole
Hi Nicole,
AntwortenLöschenich habe das Buch gestern noch beendet und meine Rezension gerade getippt. Nun habe ich mir deine nochmal durchgelesen und auf den letzten Seiten wusste ich gestern, warum es bei dir 5 Sterne gab.
Es war leider nicht mein Ende.
Ich denke, du weißt, was ich meine. Diana hat auch schon geschmunzelt, weil sie das geahnt hat.
Dennoch habe ich lange kein Buch mehr gelesen, dessen Atmosphäre, Setting und Mythen/Geschichten mich so gefesselt haben.
Ich würde am liebsten sofort wieder nach Alaska :P
Es gab auch einen Part im Buch, den ich nicht gebraucht hätte (Dennis R und seine Familie), da gab es für mich fast einen Riss in den Ermittlungen bzw. in die Suche nach dem Bruder. Aber ich freue mich dennoch so flink durch die Story gehuscht zu sein.
Und nun wünsche ich mir Schnee :D
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
Löschenich habe vorhin gerade deine Rezension gelesen. Ja, ich weiß, was du meinst. XD Das mochte ich halt wieder sehr. Dafür habe ich mir am Anfang schwer getan. Ich habe etwas gebraucht bis ich in der Story angekommen bin.
Nein, Alaska brauche ich nicht. Dort ist es mir definitiv zu kalt. :D Aber ich lese gern über kalte Gegenden. Wahrscheinlich stelle ich mich so unbewusst einer meiner Ängste.
Nein, für mich darf's ruhig Frühling werden. :D Ich habe genug von der Kälte und aktuell ist es ohnehin ar***kalt bei uns!
Liebe Grüße
Nicole