Donnerstag, 16. Februar 2023

Rezension: Rosemaries Baby - Ira Levin

Rosemaries Baby - Ira Levin
Quelle: Amazon*
Rosemaries Baby
| Ira Levin |

Verlag: Heyne 1980
Seiten: 175 
ISBN: 978-3453002999

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
 - 



Im Mantel der Normalität

Guy und Rosemarie ziehen ins prominente Bramford House in New York. Damit wird ihr Wohntraum vom noblen Apartment wahr und die Zukunft des jungen Ehepaars ist verheißungsvoll. 

„Rosemaries Baby“ ist die Buchvorlage zum bekannten Horror-Filmklassiker von Roman Polański, welcher in den späten 1960er-Jahren für Aufregung im Kinosaal sorgte. Den Film habe ich vor langer Zeit gesehen und ich war sehr gespannt, wie das Buch zur Geschichte ist.

Guy und Rosemarie ziehen ins Bramford House und freunden sich mit einem benachbarten Ehepaar an. Auf einmal kehrt sich alles zum Guten in ihrem Leben. Der mittelmäßig erfolgreiche Schauspieler Guy wird mehr oder weniger über Nacht zum Star. Rosemarie erwartet ein Kind und das Leben im Bramford ist perfekt. Wenn da nicht die verheerenden Auswirkungen der Schwangerschaft wären, während die Erinnerung an einen eigenartigen Traum an Rosemarie nagt.

Mir hat „Rosemaries Baby“ richtig gut gefallen, weil es nicht nur ein Horror-Roman, sondern auch eine Darstellung des gehobeneren Lebensstils in den 1960er-Jahren ist.

Es beginnt damit, wie sich das Eheleben von Guy und Rosemarie verhält. Er strebt eine glanzvolle Karriere und sie ein gesegnetes Dasein als Hausfrau an. An Rosemaries Seite nimmt man an ihren Wünschen, Gedanken, Zweifel und allgemein an ihrem Alltag teil. Diese Einblicke in eine mittlerweile ferne Zeit haben mir ausgezeichnet gefallen, weil es interessant zu lesen war.

Da es sich um das Originalwerk handelt, das weder bereinigt noch sprachlich geschönt worden ist, ist die Wortwahl der Zeit entsprechend. Viele Ausdrücke sind rassistisch und sicherlich in keiner Weise politisch korrekt, was für mich beim Lesen eines älteren Buchs eindeutig dazu gehört. 

Die Handlung ist tatsächlich sehr gruselig und wird zunächst in einen Mantel aus Normalität gehüllt. Rosemarie, diese junge, lebensfrohe und hingebungsvolle Ehefrau, richtet die Wohnung im Bramford behaglich her, schließt Freundschaften und steht ihrem Mann zur Seite, während sie manche verstörende Ungereimtheit zum Nachdenken bringt.

Es ist ein gutes Buch und eine spannende Geschichte, die für mich das Leben und den Glanz der 1960er-Jahre transportiert. Die Atmosphäre ist einnehmend beschrieben, es ist fesselnd zu lesen und Rosemaries Entdeckungen haben mich gepackt. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es mir ohne den Film zu kennen, auch so gut gefallen hätte. Ich wusste von Anfang an, worauf es hinausläuft und wie es enden wird. Vielleicht ist bei meiner Begeisterung das Wissen um den Ausgang von vornherein dabei. 

Jedenfalls ist das Bramford kein Haus, in dem man leben will, weil da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Wie es mit Rosemarie und ihrem Baby letztlich endet, ist mit dem Buch oder dem Film selbst zu erfahren.

Für mich ist „Rosemaries Baby“ ein Horror-Klassiker, der mich gepackt und gefesselt hat, den ich sehr gerne gelesen habe und deshalb Interessierten ans Herz lege. 
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MEINE BEWERTUNG
★★★★

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2 Kommentare:

  1. Huhu Nicole,

    Eine spannende Rezension und es freu mich nich, dass dir das Buch so gut gefallen hat. Da werde ich echt mal die Augen offen halten, da es echt so ein Horrorklassiker ist, den ich schon immer mal lesen wollte.

    Weißt du, ob die Verfilmung sich sehr auf das Buch stützt? Ich kenne ja weder Buch noch Film.

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi,

      ich halte dir die Daumen, dass du es mal in einem Bücherschrank findest. Ich hatte ganz großes Glück und bin bei einem Flohmarkt darüber gestolpert. Es ist leider kaum erhältlich.

      Ja, der Film bleibt dem Buch treu. Im Buch sind die Zwischentöne und Hintergründe viel greifbarer. Außerdem kommt das schillernde New York besser rüber. Der Film ist dann doch eher von düstererer Stimmung.

      Liebe Grüße
      Nicole

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