© Fischer |
Gallant
Verlag: Fischer 2023
| V. E. Schwab |
Verlag: Fischer 2023
Seiten: 352
ISBN: 978-3596707423
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
ISBN: 978-3596707423
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Verlust, Geheimnisse und Übernatürliches
Olivias Leben im Waisenhaus ist nicht einfach. Ihren Vater kannte sie nicht und ihre Mutter hat sie schon fast vergessen. Geblieben ist ihr nur ein Tagebuch von ihr. Doch als ein Brief ihrer Familie eintrifft, scheint sich das Leben zum Besseren zu wenden.
Mit „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ hat mich V. E. Schwab absolut begeistert und fasziniert. Deshalb musste ich „Gallant“ unbedingt lesen. Wahrscheinlich war meine Erwartungshaltung zu hoch, weil mich die Autorin dieses Mal nicht völlig überzeugt hat.
Schwab führt die Leserinnen und Leser mit „Gallant“ in eine düstere, melancholische Welt. Die Geschichte ist von Verlust, Geheimnissen und einen Hauch Übernatürlichem geprägt.
Im Zentrum steht die Hauptfigur Olivia Prior. Sie wächst in einem kargen Waisenhaus auf und bleibt durch ihre Stille und Eigenwilligkeit im Gedächtnis.
Denn den Anfang um Olivia im Kinderheim mochte ich sehr, sehr gerne. Während der ersten Seiten lernt man das Waisenkind und sein Umfeld besser kennen. Dabei merkt man, dass sich das Mädchen nach einem Zuhause und nach Hintergrundwissen zu ihrer Herkunft sehnt. Zudem spielt das Tagebuch ihrer Mutter eine große Rolle, was alles ist, was von ihrer Familie geblieben ist.
Das Tagebuch ist meinem Eindruck nach als interessantes und schönes Detail gedacht. Es beinhaltet nicht nur die rätselhaften Einträge von Olivias Mutter, sondern auch Zeichnungen, die für die Handlung im weiteren Verlauf wichtig sind.
Jedenfalls ändert sich Olivias Leben grundlegend. Sie erhält einen Brief ihres unbekannten Onkels und sie kommt an einen Ort, der ihr Verlockendes verspricht und gleichzeitig eine düstere Bedrohung birgt.
Obwohl der Roman großes Potential hat, eine eindringliche und dichte Atmosphäre zu schaffen, bleibt die Erzählung überraschend blass und unspektakulär. Es gibt nur wenige Figuren und die Umgebung empfand ich als statisch. Dabei verliert sich die Geschichte in wiederholten Betrachtungen des erwähnten Tagebuchs, anstatt das Ambiente des Anwesens eindrucksvoll einzufangen.
Es hat mich sogar etwas genervt, dass sich Olivia ständig auf das Tagebuch konzentriert. Viel interessanter hätte ich es gefunden, wenn ihre Erkundungstouren im Anwesen facettenreicher beschrieben worden wären.
Diese zurückhaltende Inszenierung hat den Geheimnissen und der Bedrohung ihre Wirkung genommen. Ich hatte mir die Atmosphäre einnehmender vorgestellt.
Die Handlung entwickelt sich nach dem Wendepunkt nur zögerlich, was die Spannung merklich dämpft. Je weiter die Erzählung voranschreitet, umso mehr verliert diese an Dichte, wobei sicherlich die sich wiederholenden Tagebucheinträge auf das Lesevergnügen drücken.
Die wenigen weiteren Wendepunkte waren für mich vorhersehbar und das Finale hat mich letztendlich nicht überzeugt. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass viele Möglichkeiten unausgeschöpft blieben.
Es hat vielversprechend begonnen. Die eingangs dichte Atmosphäre wird im Verlauf schlicht und blass, und die Handlung wurde, meinem Empfinden nach, durch die wiederkehrenden Tagebucheinträge eingebremst.
Meiner Meinung nach ist „Gallant“ ein Roman, der vermutlich jüngere Leserinnen und Leser sowie Fantastikfreunde mehr anspricht. Ich fühlte mich stellenweise - besonders in der Zeit im Waisenhaus - unterhalten, aber ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht.
Mit „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ hat mich V. E. Schwab absolut begeistert und fasziniert. Deshalb musste ich „Gallant“ unbedingt lesen. Wahrscheinlich war meine Erwartungshaltung zu hoch, weil mich die Autorin dieses Mal nicht völlig überzeugt hat.
Schwab führt die Leserinnen und Leser mit „Gallant“ in eine düstere, melancholische Welt. Die Geschichte ist von Verlust, Geheimnissen und einen Hauch Übernatürlichem geprägt.
Im Zentrum steht die Hauptfigur Olivia Prior. Sie wächst in einem kargen Waisenhaus auf und bleibt durch ihre Stille und Eigenwilligkeit im Gedächtnis.
Denn den Anfang um Olivia im Kinderheim mochte ich sehr, sehr gerne. Während der ersten Seiten lernt man das Waisenkind und sein Umfeld besser kennen. Dabei merkt man, dass sich das Mädchen nach einem Zuhause und nach Hintergrundwissen zu ihrer Herkunft sehnt. Zudem spielt das Tagebuch ihrer Mutter eine große Rolle, was alles ist, was von ihrer Familie geblieben ist.
Das Tagebuch ist meinem Eindruck nach als interessantes und schönes Detail gedacht. Es beinhaltet nicht nur die rätselhaften Einträge von Olivias Mutter, sondern auch Zeichnungen, die für die Handlung im weiteren Verlauf wichtig sind.
Jedenfalls ändert sich Olivias Leben grundlegend. Sie erhält einen Brief ihres unbekannten Onkels und sie kommt an einen Ort, der ihr Verlockendes verspricht und gleichzeitig eine düstere Bedrohung birgt.
Obwohl der Roman großes Potential hat, eine eindringliche und dichte Atmosphäre zu schaffen, bleibt die Erzählung überraschend blass und unspektakulär. Es gibt nur wenige Figuren und die Umgebung empfand ich als statisch. Dabei verliert sich die Geschichte in wiederholten Betrachtungen des erwähnten Tagebuchs, anstatt das Ambiente des Anwesens eindrucksvoll einzufangen.
Es hat mich sogar etwas genervt, dass sich Olivia ständig auf das Tagebuch konzentriert. Viel interessanter hätte ich es gefunden, wenn ihre Erkundungstouren im Anwesen facettenreicher beschrieben worden wären.
Diese zurückhaltende Inszenierung hat den Geheimnissen und der Bedrohung ihre Wirkung genommen. Ich hatte mir die Atmosphäre einnehmender vorgestellt.
Die Handlung entwickelt sich nach dem Wendepunkt nur zögerlich, was die Spannung merklich dämpft. Je weiter die Erzählung voranschreitet, umso mehr verliert diese an Dichte, wobei sicherlich die sich wiederholenden Tagebucheinträge auf das Lesevergnügen drücken.
Die wenigen weiteren Wendepunkte waren für mich vorhersehbar und das Finale hat mich letztendlich nicht überzeugt. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass viele Möglichkeiten unausgeschöpft blieben.
Es hat vielversprechend begonnen. Die eingangs dichte Atmosphäre wird im Verlauf schlicht und blass, und die Handlung wurde, meinem Empfinden nach, durch die wiederkehrenden Tagebucheinträge eingebremst.
Meiner Meinung nach ist „Gallant“ ein Roman, der vermutlich jüngere Leserinnen und Leser sowie Fantastikfreunde mehr anspricht. Ich fühlte mich stellenweise - besonders in der Zeit im Waisenhaus - unterhalten, aber ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht.
____________________
*Affiliate-Link = Für mich fallen ein paar Cents ab, wenn du hier kaufst
Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
Hallo Nicole!
AntwortenLöschenSehr schade dass es dich nicht so begeistern konnte!
Wenige Figuren sind ja oftmals in diesen Szenarien, grade wenn ein Personenkreis irgendwo auf einen Schauplatz oder ein Haus beschränkt ist, gibts ja nicht viele, aber es kann dennoch funktionieren. Für mich hat es das. Ich musste gar nicht so viel ins Detail gehen, weil mich die Atmosphäre hier einfach packen konnte...
Aber so ist das manchmal.
Addie LaRue hatte mir ja auch sehr gut gefallen :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
Löschenja, leider. Ich hätte es wirklich gerne mehr gemocht. Schlecht fand ich es nicht. Der Abschnitt im Waisenhaus hat mir sehr gut gefallen und da dachte ich, dass es von der Stimmung her so weitergeht. Aber mit der Ankunft in Gallant war dann die Luft für mich raus. Dabei hätte das Gemäuer mehr bieten können. Der Funke wollte dann einfach nicht mehr springen. Wie du schreibst, so ist es manchmal.
Oh ja, Addie LaRue ist so ein tolles Buch. <3
Liebe Grüße
Nicole