Rezension: The Last Unicorn - Peter S. Beagle

© Penguin Randomhouse

The Last Unicorn

| Peter S. Beagle |

Verlag: Ace 2008
Seiten: 294 

ISBN: 978-0451450524

MEINE BEWERTUNG 
 - ★★★★★ - 

Vom Zauber des Lebens

"The unicorn lived in a lilac wood, and she lived all alone so she ventured out from the safety of the enchanted forest on a quest for others of her kind. Joined along the way by the bumbling magician Schmendrick and the indomitable Molly Grue, the unicorn learns all about the joys and sorrows of life and love before meeting her destiny in the castle of a despondent monarch—and confronting the creature that would drive her kind to extinction...."

(Klappentext: Penguin Randomhouse Canada)

Es war einmal in einem verzauberten Wald, wo das letzte Einhorn lebte. Als es sich bewusst wird, dass es das letzte seiner Art ist, macht sich das Einhorn auf die Suche nach den anderen und berührt damit die Herzen seiner Wegbegleiter und Leser.

Den Zeichentrickfilm "Das letzte Eihorn" habe ich als Kind rauf und runter gesehen. Die Geschichte hat sich mir in die Seele gebrannt, weil ich noch heute Gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke. Als ich zum ersten Mal von der Buchvorlage gehört habe, wusste ich, dass ich diese unbedingt lesen möchte. Da ich die Geschichte schon kenne, habe ich mich an das englischsprachige Original getraut.

Das Buch ist genauso bezaubernd wie der Film und sogar fesselnd, wenn man die Handlung bereits kennt, weil - wie häufig - das Buch tiefere Einblicke in die Figuren und die Zusammenhänge bietet. 

Die Geschichte handelt davon, dass das Einhorn seinesgleichen finden will, und auf seinem Weg dem Zauberer Schmendrick und der Räuberbraut Molly Grue begegnet. Mit ihren schillernden Weggefährten macht es sich auf in die Burg von König Haggard, weil dieser vermutlich der Grund für das Verschwinden der Einhörner ist.

Aufgefallen ist mir, dass sich viele Zusammenhänge im Buch besser als im Film erschließen und ich ein neues Bild von Schmendrick, dem Zauberer, gewonnen habe. Er verbirgt mehr, als es in der Leinwandversion scheint, und ich war von den Hintergründen gefesselt.

„We are not always what we seem, and hardly ever what we dream.“ (S. 40)

Magisch ist nicht nur die Handlung, die von Peter S. Beagle in bezaubernden Märchenstil erzählt wird, sondern die Seele der Geschichte, womit der Autor einen Blick auf das unergründlich Wunderbare in dieser Welt frei gibt. 

Das letzte Einhorn wirkt auf mich wie die Besonderheit unserer Existenz, der Zauber, der in uns allen liegt. Nur wenn wir dies vergessen, verlieren wir das Gefühl dafür. 

„Whatever can die is beautiful - more beautiful than a unicorn, who lives forever, and who is the most beautiful creature in the world. Do you understand me?“ (S. 151)

Die Geschichte empfand ich als düster und unheilvoll. Die entsprechende Atmosphäre wird meisterhaft transportiert und das Einhorn als Hoffnungsschimmer erleuchtet die Handlung mit seiner magischen Wesenheit. 

Im Gegensatz dazu webt Peter S. Beagle genau an den richtigen Stellen humorvolle Szenen und Bemerkungen ein, die mich oftmals zum Lächeln brachten. 

Nach einer Zeit voller Magie, Rätsel, großen und kleinen Helden, verwunschenen Zauberern, toughen Frauen, bösartigen Königen, verfluchten Dörfern und merkwürdigen Tieren, beendet man die Geschichte in dem Wissen, dass man den Zauber des Lebens in seinem Herzen trägt.

„As for her, she is a story with no ending, happy or sad.“ (S. 276)

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MEINE BEWERTUNG

★★★★★

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