© Festa |
Wonderland
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Wonderland - Zoje Stage
| Zoje Stage |
Verlag: Festa Verlag 2023
Seiten: 496
ISBN: 978-3986760939
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Poetischer und sanft feministischer Spukhausroman
Seiten: 496
ISBN: 978-3986760939
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Poetischer und sanft feministischer Spukhausroman
Orla und Shaw wagen den Schritt. Sie verabschieden sich vom Großstadtleben, um in ein abgelegenes Haus in der Wildnis zu ziehen. Mitten in den Adirondack Mountains, umgeben von Wäldern, fangen sie ein neues beschauliches Leben. Sie ahnen nicht, dass sie da draußen nicht alleine sind.
Von Zoje Stage habe ich vor Jahren "Unschuldsengel" gelesen. Es war ein Horror-Thriller, der mich dank des einnehmenden Stils der Autorin außerordentlich begeistert hat. Deshalb war ich mehr als neugierig, wie sie das Spukhaus-Thema umsetzt und habe mich daher ins "Wonderland" gewagt.
Es beginnt mit der Fahrt zum und der Ankunft im neuen Zuhause. Orla und Shaw haben ihre Kinder sowie Sachen gepackt, um ein beschaulicheres Leben weitab der Großstadt-Hektik zu führen. Schon eingangs beschleicht Orla ein unangenehmes Gefühl, welches sie auf die Melancholie des Abschieds schiebt.
Bisher war Orla der Star der Familie. Als begnadete Ballerina reizte sie ihre Karriere bis zuletzt aus, während sich Shaw um die Kinder und ein funktionierendes Familienleben kümmerte. Mit der Ankunft im neuen Haus muss sie endgültig Abschied von ihrem bisherigen Leben nehmen: dem harten Training, dem Glanz der Bühne und dem applaudierenden Publikum. Jetzt ist Shaws Künstler-Epoche angebrochen, indem er abgeschieden von Tumult und Hektik seinen Ambitionen als Maler nachgeht.
Rasch findet sich die Familie im neuen Umfeld ein und lernt die angenehme Seite des Landlebens schätzen. Sie wohnen mitten in der Natur, blicken auf atemberaubende Wälder, alte Bäume und genießen den vielen Platz, der ihnen im Gegensatz zur New Yorker Wohnung zur Verfügung steht.
Wären da nicht die seltsamen Vorkommnisse, das unangenehme Gefühl in der Brust und das merkwürdige Verhalten ihrer Familie.
Obwohl diese Beschreibung auf eine klassische Spukhaus-Geschichte schließen lässt, schlägt Zoje Stage eine besondere Richtung ein. Die Gruselelemente sind keineswegs mit herkömmlichen Geisterhaus-Storys vergleichbar, sondern greifen sehr subtil auf die Stimmung des Romans ein.
Mir war es zu wenig Schauerstimmung, dafür zu viel des Merkwürdigen und der Handlungshergang hat mich nicht völlig überzeugt. Die Autorin hat ein interessantes erzählerisches Gebilde um ihr Haus geformt, originelle Ideen verwoben und - meiner Meinung nach - einen poetisch-feministischen Zugang zum Thema entwickelt.
Zoje Stage konzentriert sich auf Orlas Rolle als Mutter, vergleicht diese mit den beruflichen Ambitionen und lässt ihre Protagonistin über ihr Dasein innerhalb der Familie reflektieren. Stets ist man ihrer Gedankenschleife ausgesetzt, und erfährt das Geschehen aus ihrer Sicht.
Allerdings hat es für mich nach einiger Zeit von der anfänglichen Faszination verloren. Es fehlte mir an Spannung, welche im komplizierten Geflecht der Hintergründe unterging. Die Stimmung ist drückend und bedrohlich, nutzt sich aber ab der Mitte des Romans ab, wenn es zu wunderlich wird.
Meinem Eindruck nach wollte Zoje Stage die Rolle einer Frau zwischen Familie und Beruf im Rahmen eines Horror-Romans betrachten, konzentrierte sich aber zu sehr auf ihre Figur und das Themenfeld statt dem Grusel Einlass zu gewähren. Handfester Spuk sowie konkretere Hintergründe und weniger Sinnieren hätten der Erzählung sicherlich gut getan.
Unterm Strich ist es ein interessanter und ungewöhnlicher Zugang zum klassischen Spukhaus, der mich als passionierte Horror- und Schauerroman-Leserin zuerst fasziniert, danach aber mehr gelangweilt als abgeholt hat. Wer sich ins Wonderland begeben will, sollte Geduld und Feingefühl für feministische Themen mitbringen.
Von Zoje Stage habe ich vor Jahren "Unschuldsengel" gelesen. Es war ein Horror-Thriller, der mich dank des einnehmenden Stils der Autorin außerordentlich begeistert hat. Deshalb war ich mehr als neugierig, wie sie das Spukhaus-Thema umsetzt und habe mich daher ins "Wonderland" gewagt.
Es beginnt mit der Fahrt zum und der Ankunft im neuen Zuhause. Orla und Shaw haben ihre Kinder sowie Sachen gepackt, um ein beschaulicheres Leben weitab der Großstadt-Hektik zu führen. Schon eingangs beschleicht Orla ein unangenehmes Gefühl, welches sie auf die Melancholie des Abschieds schiebt.
Bisher war Orla der Star der Familie. Als begnadete Ballerina reizte sie ihre Karriere bis zuletzt aus, während sich Shaw um die Kinder und ein funktionierendes Familienleben kümmerte. Mit der Ankunft im neuen Haus muss sie endgültig Abschied von ihrem bisherigen Leben nehmen: dem harten Training, dem Glanz der Bühne und dem applaudierenden Publikum. Jetzt ist Shaws Künstler-Epoche angebrochen, indem er abgeschieden von Tumult und Hektik seinen Ambitionen als Maler nachgeht.
Rasch findet sich die Familie im neuen Umfeld ein und lernt die angenehme Seite des Landlebens schätzen. Sie wohnen mitten in der Natur, blicken auf atemberaubende Wälder, alte Bäume und genießen den vielen Platz, der ihnen im Gegensatz zur New Yorker Wohnung zur Verfügung steht.
Wären da nicht die seltsamen Vorkommnisse, das unangenehme Gefühl in der Brust und das merkwürdige Verhalten ihrer Familie.
Obwohl diese Beschreibung auf eine klassische Spukhaus-Geschichte schließen lässt, schlägt Zoje Stage eine besondere Richtung ein. Die Gruselelemente sind keineswegs mit herkömmlichen Geisterhaus-Storys vergleichbar, sondern greifen sehr subtil auf die Stimmung des Romans ein.
Mir war es zu wenig Schauerstimmung, dafür zu viel des Merkwürdigen und der Handlungshergang hat mich nicht völlig überzeugt. Die Autorin hat ein interessantes erzählerisches Gebilde um ihr Haus geformt, originelle Ideen verwoben und - meiner Meinung nach - einen poetisch-feministischen Zugang zum Thema entwickelt.
Zoje Stage konzentriert sich auf Orlas Rolle als Mutter, vergleicht diese mit den beruflichen Ambitionen und lässt ihre Protagonistin über ihr Dasein innerhalb der Familie reflektieren. Stets ist man ihrer Gedankenschleife ausgesetzt, und erfährt das Geschehen aus ihrer Sicht.
Allerdings hat es für mich nach einiger Zeit von der anfänglichen Faszination verloren. Es fehlte mir an Spannung, welche im komplizierten Geflecht der Hintergründe unterging. Die Stimmung ist drückend und bedrohlich, nutzt sich aber ab der Mitte des Romans ab, wenn es zu wunderlich wird.
Meinem Eindruck nach wollte Zoje Stage die Rolle einer Frau zwischen Familie und Beruf im Rahmen eines Horror-Romans betrachten, konzentrierte sich aber zu sehr auf ihre Figur und das Themenfeld statt dem Grusel Einlass zu gewähren. Handfester Spuk sowie konkretere Hintergründe und weniger Sinnieren hätten der Erzählung sicherlich gut getan.
Unterm Strich ist es ein interessanter und ungewöhnlicher Zugang zum klassischen Spukhaus, der mich als passionierte Horror- und Schauerroman-Leserin zuerst fasziniert, danach aber mehr gelangweilt als abgeholt hat. Wer sich ins Wonderland begeben will, sollte Geduld und Feingefühl für feministische Themen mitbringen.
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