© Hörbuch Hamburg |
| Oliver Pötzsch|
Verlag: Hörbuch Hamburg 2020
Dauer: 21 h : 23 min
Dauer: 21 h : 23 min
ASIN: B089Q24ZM8
Sprecher: Johannes Steck
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Historischer Pest-Krimi
Sprecher: Johannes Steck
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Historischer Pest-Krimi
Es ist der Sommer von 1679, als sich die Pest ihren Weg durch Europa bahnt. Wien gilt als Zentrum der Seuche, während sich in Bayern die Krankheitsfälle mehren. Da wird der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl von einem Kranken aufgesucht und der flüstert ihm vor seinem Tod noch eine beklemmende Botschaft ins Ohr: Kuisl muss Kaufbeuren vor dem schwarzen Reiter retten. Doch kann sich ein Scharfrichter gegen eine Epidemie stellen?
„Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ist der achte Band einer mehrteiligen Reihe um die Henkersfamilie Kuisl und ihre kriminalistischen Abenteuer. Ich habe ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bände dazu gegriffen, und bin der Meinung, dass sich dem Geschehen unabhängig davon gut folgen lässt.
Gereizt hat mich an diesem Buch in erster Linie die Pest. Einerseits mag ich Bücher zu Viren, Epidemien und Pandemien - abseits unserer Realität! - total gern. Andrerseits hat es mich interessiert, wie 1679 mit der Seuche umgegangen wird.
Die Henkersfamilie Kuisl ist zentral, wobei vor allem die Henkerstochter Tochter Magdalena das Zepter der Hauptrolle führt. Sie ist die Frau eines Münchner Arzts, hat drei Kinder, die selbst schon ihren Weg in Richtung Erwerbstätigkeit gehen, und fühlt sich dennoch ihrer Herkunft verbunden.
Der jüngere Sohn Paul soll zum Henkersgesellen ausgebildet werden, weshalb sich die ganze Familie auf den Weg zum Schongauer Scharfrichter - Magdalenas Vater - macht.
Wie es verwinkelte Zufälle wollen, kommen sie im nahegelegenen Kaufbeuren den Hintergründen der Pest auf die Spur. Rätselhafte Todesfälle lassen vermuten, dass es neben dem schwarzen Reiter der Seuche einen weiteren Mörder gibt.
Mir hat das Setting um die Henkersfamilie sehr gut gefallen, wobei ich denke, dass man mehr Bezug zu den Figuren hat, wenn man sie aus den vorherigen Bänden kennt. Grundsätzlich erlebt jedes Familienmitglied für sich ein kriminalistisches Abenteuer. Jeder nimmt einen Faden auf, folgt ihn durch diverse Windungen, um letztendlich beim gleichen Knoten anzukommen, wo sie sich in familiärer Einvernehmlichkeit gegenüberstehen.
Besonders gut hat mir der alte Scharfrichter - Magdalenas Vater - gefallen. Für mich entspricht er dem Archetyp des ländlichen Originals. Mit scharfem Verstand, einer versteckten Portion Menschlichkeit und einer äußerst rauen Schale, geht er seine Ermittlungen an. In der Hörbuchversion wird sein Part im typischen Dialekt erzählt, was mir unheimlich gut gefallen und mich teilweise zum Lachen gebracht hat.
Die Hintergründe um die Pest und die damaligen Maßnahmen sind faszinierend erzählt. Hier ist es besonders spannend, dass sich viele Maßnahmen - die uns aktuell recht modern vorkommen - damals bewährt haben. Pestbriefe ersetzten das Gesundheitsattest, Veranstaltungen wurden abgesagt sowie ganze Häuser und Gebiete unter Quarantäne gestellt. Die Parallelen zur Gegenwart sind stark erkennbar und zeigen, die Menschheit hat im Umgang mit Seuchen einen erprobten Erfahrungsschatz.
Die Krimihandlung hingegen hat mich nicht ganz gepackt und überrascht. Ich hatte schon kurz nach dem Eintreffen in Kaufbeuren einen Verdacht, weil mir diese Figur als logisch erschien. Auf die Hintergründe und Zusammenhänge wäre ich allerdings niemals gekommen.
Ein weiterer Knackpunkt war für mich, dass fast jedes Familienmitglied auf unterschiedliche Weise ins Geschehen reingezogen wird. Da war mir der Zufall zu sehr am Werk, was dem Gesamtwerk aber keineswegs das Vergnügen nimmt.
Meiner Meinung nach ist „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ein interessanter und teilweise amüsanter Krimi, der sich im historischen Rahmen des Schwarzen Todes bewegt, und auf jeden Fall empfehlenswert ist.
Gereizt hat mich an diesem Buch in erster Linie die Pest. Einerseits mag ich Bücher zu Viren, Epidemien und Pandemien - abseits unserer Realität! - total gern. Andrerseits hat es mich interessiert, wie 1679 mit der Seuche umgegangen wird.
Die Henkersfamilie Kuisl ist zentral, wobei vor allem die Henkerstochter Tochter Magdalena das Zepter der Hauptrolle führt. Sie ist die Frau eines Münchner Arzts, hat drei Kinder, die selbst schon ihren Weg in Richtung Erwerbstätigkeit gehen, und fühlt sich dennoch ihrer Herkunft verbunden.
Der jüngere Sohn Paul soll zum Henkersgesellen ausgebildet werden, weshalb sich die ganze Familie auf den Weg zum Schongauer Scharfrichter - Magdalenas Vater - macht.
Wie es verwinkelte Zufälle wollen, kommen sie im nahegelegenen Kaufbeuren den Hintergründen der Pest auf die Spur. Rätselhafte Todesfälle lassen vermuten, dass es neben dem schwarzen Reiter der Seuche einen weiteren Mörder gibt.
Mir hat das Setting um die Henkersfamilie sehr gut gefallen, wobei ich denke, dass man mehr Bezug zu den Figuren hat, wenn man sie aus den vorherigen Bänden kennt. Grundsätzlich erlebt jedes Familienmitglied für sich ein kriminalistisches Abenteuer. Jeder nimmt einen Faden auf, folgt ihn durch diverse Windungen, um letztendlich beim gleichen Knoten anzukommen, wo sie sich in familiärer Einvernehmlichkeit gegenüberstehen.
Besonders gut hat mir der alte Scharfrichter - Magdalenas Vater - gefallen. Für mich entspricht er dem Archetyp des ländlichen Originals. Mit scharfem Verstand, einer versteckten Portion Menschlichkeit und einer äußerst rauen Schale, geht er seine Ermittlungen an. In der Hörbuchversion wird sein Part im typischen Dialekt erzählt, was mir unheimlich gut gefallen und mich teilweise zum Lachen gebracht hat.
Die Hintergründe um die Pest und die damaligen Maßnahmen sind faszinierend erzählt. Hier ist es besonders spannend, dass sich viele Maßnahmen - die uns aktuell recht modern vorkommen - damals bewährt haben. Pestbriefe ersetzten das Gesundheitsattest, Veranstaltungen wurden abgesagt sowie ganze Häuser und Gebiete unter Quarantäne gestellt. Die Parallelen zur Gegenwart sind stark erkennbar und zeigen, die Menschheit hat im Umgang mit Seuchen einen erprobten Erfahrungsschatz.
Die Krimihandlung hingegen hat mich nicht ganz gepackt und überrascht. Ich hatte schon kurz nach dem Eintreffen in Kaufbeuren einen Verdacht, weil mir diese Figur als logisch erschien. Auf die Hintergründe und Zusammenhänge wäre ich allerdings niemals gekommen.
Ein weiterer Knackpunkt war für mich, dass fast jedes Familienmitglied auf unterschiedliche Weise ins Geschehen reingezogen wird. Da war mir der Zufall zu sehr am Werk, was dem Gesamtwerk aber keineswegs das Vergnügen nimmt.
Meiner Meinung nach ist „Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ein interessanter und teilweise amüsanter Krimi, der sich im historischen Rahmen des Schwarzen Todes bewegt, und auf jeden Fall empfehlenswert ist.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
MEINE BEWERTUNG
★★★★★
Die Henkerstochter-Reihe:
1) Die Henkerstochter
2) Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3) Die Henkerstochter und der König der Bettler
4) Der Hexer und die Henkerstochter
5) Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6) Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
7) Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
8) Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
2) Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
3) Die Henkerstochter und der König der Bettler
4) Der Hexer und die Henkerstochter
5) Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
6) Die Henkerstochter und das Spiel des Todes
7) Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
8) Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
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Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
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Hi Nicole!
AntwortenLöschenWie schön, dass es dir gefallen hat! Ja, dieses Mal sind wirklich alle Familienmitglieder so richtig integriert, das entwickelt sich aber erst so mit der Zeit ... ganz am Anfang gehts eigentlich erstmal nur um den Henker hauptsächlich ;)
Mir war das beim Lesen gar nicht bewusst und ist mir deshalb nicht negativ aufgefallen! Ich mochte ja schon die Vorgänger sehr gerne und dadurch freu ich mich mit jedem Band auf ein Wiedersehen und die Entwicklung der Figuren.
Vielleicht hast du ja doch Lust, auch die anderen Bände der Reihe zu lesen, dann bekommst du auch einen besseren Bezug zu den Charakteren!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
Löschenoh ja, ich mochte es schon sehr. Wie du schon schreibst, ich denke auch, dass es etwas anders wirkt, wenn man die Bände davor kennt. Dann ist man viel näher an den Figuren dran, obwohl ich sie allesamt als wahre Originale empfunden habe. :D
Ich werde sehen. Bei dem Band hat mich vor allem das Pest-Themma interessiert. Vielleicht passt es mal und ich wieder mehr Lust auf historische Romane, dann schnappe ich mir ev. die anderen Teile.
Liebe Grüße,
Nicole