© Luzifer Verlag |
| S. Craig Zahler |
Verlag: Luzifer Verlag 2017
Seiten: 400
Seiten: 400
ISBN: 9783958352773
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Ein wilder Ritt, bei dem es einem den Skalp vom Schädel zieht
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Ein wilder Ritt, bei dem es einem den Skalp vom Schädel zieht
Mexiko, 1902. Ein wilder Trupp ist auf nobler Mission: Zwei Schwestern gilt es aus einem mexikanischen Bordell zu befreien, wo sie gegen ihren Willen eingesperrt sind. Eine Reise voller Staub, Dreck und Blut durchtränkt folgt, die selbst hartgesottene Leser vom Sattel zieht.
„Wie Schatten über totem Land“ ist ein Western im Thrillerstil, der sich durch brachiale Gewalt, brutale Szenen und eine traurige Geschichte ins Gedächtnis des Lesers brennt.
Der Gentleman Nathan Stromler wird von einem wild-durchgewürfelten Trupp engagiert. Sie benötigen einen noblen Herrn mit Spanischkenntnissen, um die Schwestern aus den Fängen des Bordell-Betreibers zu befreien. Obwohl Nathan ahnt, dass es keine vergnügliche Reise wird, braucht er das Geld und nimmt das Angebot an.
Engagiert wird er von der Familie der Schwestern, die aus zwei Brüdern, dem Patriarchen als Vater und seinem Geschäftspartner, einem Indianer sowie einem Schwarzen besteht. Obwohl es auf den ersten Blick wie familiäres Rettungs-Idyll scheint, sind sie allesamt knallharte Typen, die weder Mühe, Schweiß noch Blut scheuen, um die Frauen zu befreien.
Es folgt ein wilder Ritt, bei dem es einen den Skalp vom Schädel zieht. Die Story um die Schwestern ist brutal, schonungslos und von sexueller Gewalt geprägt. Gleichzeitig hat der wilde Rettungstrupp keine Samthandschuhe an, was sich an ihrem Umgang untereinander wie im Verfahren mit ihren Gegnern zeigt.
Mir hat „Wie Schatten über totem Land“ als brutaler Western sehr gut gefallen. Alles an dieser Story ist von Gewalt geprägt, wobei es - meinem Gefühl nach - nicht zum Splatter reicht. Viele Szenen setzen einen starken Magen voraus, daher ist unbedingt abzuraten, wenn man Folterszenen, grausame Verstümmelungen und abscheuliche Todesarten in Büchern nicht erträgt. Trotzdem passt es zur Geschichte und dem hitzigen Hintergrund dieser Zeit.
Die Handlung an sich ist relativ simpel aufgebaut, wobei im Verlauf komplexere Hintergründe zum Vorschein kommen. Nach gut der Hälfte habe ich mich gefragt, was jetzt noch geschehen kann, und wurde daraufhin positiv überrascht, weil der Kontext freigelegt wird.
Die Atmosphäre riecht nach blutigem Eisen, trockener Hitze und einschüchternder Gefahr, der man sich von Beginn an ausgesetzt fühlt. Aufgeheitert wird das brutale Gebaren durch vereinzelte Rückblenden, die veranschaulichen, warum die agierenden Personen in die Situation geraten sind.
Dabei ergibt sich ein Blick auf die Geschichte der Figuren, ihrer Motivation und das familiäre Band, das sie bis zum Äußersten treibt.
In einigen Rezensionen zu diesem Buch wurde die brutale Gewalt negativ erwähnt. Hier stellt sich mir die Frage, was man erwartet, wenn im Klappentext eine Warnung davor steht. Ich denke, jeder entscheidet selbst, was er sich zutraut. Daher sei an dieser Stelle explizit erwähnt, dass es definitiv eine rohe Geschichte ist.
„Wie Schatten über totem Land“ ist ein brachialer Western, der den Staub der mexikanischen Wüste an Blut und Schweiß kleben lässt. Traurige Hintergründe, entschlossene Männer und starke Frauen runden den wilden Ritt zu einer bemerkenswerten Geschichte ab, die aufgrund der Brutalität sicherlich nicht für jeden Leser geeignet ist.
Engagiert wird er von der Familie der Schwestern, die aus zwei Brüdern, dem Patriarchen als Vater und seinem Geschäftspartner, einem Indianer sowie einem Schwarzen besteht. Obwohl es auf den ersten Blick wie familiäres Rettungs-Idyll scheint, sind sie allesamt knallharte Typen, die weder Mühe, Schweiß noch Blut scheuen, um die Frauen zu befreien.
Es folgt ein wilder Ritt, bei dem es einen den Skalp vom Schädel zieht. Die Story um die Schwestern ist brutal, schonungslos und von sexueller Gewalt geprägt. Gleichzeitig hat der wilde Rettungstrupp keine Samthandschuhe an, was sich an ihrem Umgang untereinander wie im Verfahren mit ihren Gegnern zeigt.
Mir hat „Wie Schatten über totem Land“ als brutaler Western sehr gut gefallen. Alles an dieser Story ist von Gewalt geprägt, wobei es - meinem Gefühl nach - nicht zum Splatter reicht. Viele Szenen setzen einen starken Magen voraus, daher ist unbedingt abzuraten, wenn man Folterszenen, grausame Verstümmelungen und abscheuliche Todesarten in Büchern nicht erträgt. Trotzdem passt es zur Geschichte und dem hitzigen Hintergrund dieser Zeit.
Die Handlung an sich ist relativ simpel aufgebaut, wobei im Verlauf komplexere Hintergründe zum Vorschein kommen. Nach gut der Hälfte habe ich mich gefragt, was jetzt noch geschehen kann, und wurde daraufhin positiv überrascht, weil der Kontext freigelegt wird.
Die Atmosphäre riecht nach blutigem Eisen, trockener Hitze und einschüchternder Gefahr, der man sich von Beginn an ausgesetzt fühlt. Aufgeheitert wird das brutale Gebaren durch vereinzelte Rückblenden, die veranschaulichen, warum die agierenden Personen in die Situation geraten sind.
Dabei ergibt sich ein Blick auf die Geschichte der Figuren, ihrer Motivation und das familiäre Band, das sie bis zum Äußersten treibt.
In einigen Rezensionen zu diesem Buch wurde die brutale Gewalt negativ erwähnt. Hier stellt sich mir die Frage, was man erwartet, wenn im Klappentext eine Warnung davor steht. Ich denke, jeder entscheidet selbst, was er sich zutraut. Daher sei an dieser Stelle explizit erwähnt, dass es definitiv eine rohe Geschichte ist.
„Wie Schatten über totem Land“ ist ein brachialer Western, der den Staub der mexikanischen Wüste an Blut und Schweiß kleben lässt. Traurige Hintergründe, entschlossene Männer und starke Frauen runden den wilden Ritt zu einer bemerkenswerten Geschichte ab, die aufgrund der Brutalität sicherlich nicht für jeden Leser geeignet ist.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
Hallo,
AntwortenLöschenich bin hin- und hergerissen. Einerseits liest sich das, als könnte es auch ein Western-Actionfilm von Robert Rodriguez sein – und ich mochte zum Beispiel dessen "Mariachi-Trilogie", an die ich beim Lesen dieser Rezension irgendwie denken musste. Andererseits bin ich doch ein ziemliches Weichei...
LG,
Mikka
Hallo Mikka,
Löschenalso, die Szenen sind schon sehr heftig und auch von sexueller Gewalt geprägt. Das muss man wissen, bevor man sich darauf einlässt. Ich mochte das Buch, den Wilden Westen und die Story dahinter, weil's abseits vom Western-Kitsch ist. Brutal und grauslich ist es auf jeden Fall.
Liebe Grüße,
Nicole
Für mich ist immer die Frage: Ist das jetzt Gewalt nur um der Gewalt willen, oder spielt sie für die Handlung wirklich eine Rolle?
AntwortenLöschenNaja, die Story ist auf der Gewalt aufgebaut. Natürlich müsste man die Szenen nicht so deutlich beschreiben, dann wäre es aber kein knallharter Western mehr. Ganz ehrlich, ich würde dir eher abraten. Auf einer Skala von 1 bis 5 würde ich hier die Gewalt bei 4 einordnen. 5 würde für richtigen Splatter stehen.
LöschenLiebe Grüße,
Nicole