© Loewe Verlag |
Verlag: Loewe Verlag 2019
Seiten: 512
Seiten: 512
ISBN: 9783743200494
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Erebos ist zurück
Auf Nicks Smartphone leuchtet ein vertrauter Icon auf, den er von früher kennt. Das rote E kann nur ein Zufall sein. Aber ihm wird klar, Erebos ist zurückgekehrt.
Gleichzeitig ist der sechzehnjährige Derek von dem neu entdecktem Spiel fasziniert. Zu spät merkt er, dass er hier nicht der Spieler, sondern die Figur ist.
„Erebos 2“ ist die Fortsetzung des beinah legendären Jugendthriller „Erebos“ von Ursula Poznanski. Damals ging es um ein Spiel, das in die Realität seiner Spieler eindringt. Zehn Jahre danach ist Erebos zurückgekehrt, und es hat dank moderner Entwicklungen Neues gelernt.
Als ich erfuhr, dass „Erebos 2“ erscheinen wird, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lese. „Erebos“ war einer meiner ersten Jugendthriller, und hat mir damals unheimlich großen Lesespaß gemacht.
Protagonist Nick ist erwachsen geworden. Er studiert, finanziert sich das Leben als nebenberuflicher Fotograf, und hat die berüchtigte Spiel-Phase seiner Jugend hinter sich gelassen. Da blinkt unvermutet ein rotes E auf dem Smartphone auf. Er erinnert sich sofort, dass dieses Symbol zu Erebos gehört.
Die verbesserte Version von Erebos holt sich nicht nur altgediente Spieler zurück, sondern rekrutiert Jugendliche, um sie in seine Welt zu ziehen. Derek ist von Erebos fasziniert, bis er begreift, dass er bei diesem Spiel nicht am Gewinnen ist.
Nach all den Jahren hat das Erebos-Konzept nicht an Faszination eingebüßt. Erebos beobachtet dich, spricht mit dir, belohnt und prüft dich, und es droht, wenn du gegen die Regeln verstößt. Dabei beschränkt sich das Spiel nicht auf den virtuellen Bereich, sondern drängt sich in die Realität seiner Figuren rein.
Das Wiedersehen mit Nick hat mir gefallen. Obwohl Jahre zwischen den Bänden liegen, habe ich ihn gleich wiedererkannt. Ich dachte, dass sich ein Erwachsener einfacher gegen das perfide Vorgehen von Erebos wehrt. Doch die Fäden sind so geschickt eingefädelt, dass sich sogar der erwachsene Nick nicht aus seinen Fängen befreien kann.
Als Leser war ich unmittelbar dem Thrill der Situation ausgesetzt. Poznanski führt vor Augen, wie wir Geräten und digitalen Diensten, die wir verwenden, ausgeliefert sind. Seien es banale Emails, Social Media oder schlicht unser PC - wenn wir die Kontrolle darüber verlieren, kann es in unserer Realität äußerst holprig zugehen. Und Erebos ist überall!
Mit dem jungen Derek kehrt man in die Anfangszeit des Spiels zurück. Erebos nimmt den Jugendlichen als neuen Spieler auf, und dieser ist von der fantastischen Welt fasziniert. Fantasy-Elemente und digitale Herausforderungen werden auf die Realität des Jungen umgewälzt, bis es ein böses Erwachen für ihn gibt.
Die Stimmung ist fesselnd und durchgehend bedrohlich. Durch Poznanskis meisterlichen Erzählstil fühlte ich mich als Leser unmittelbar der Gefahr von Erebos ausgesetzt. Diese unheimliche Atmosphäre kriecht regelrecht aus dem Buch heraus, was unglaublich beklemmend zu lesen ist. Dabei wird ständig die Spannung angeheizt, weil das Spiel mit immer perfideren Kniffen und Herausforderungen kommt.
Wie der Vorgänger ist „Erebos 2“ in Abschnitte aus Realität und Spielwelt unterteilt. Die virtuelle Realität habe ich beim ersten Teil als intensiver und spannender empfunden, weil es diesmal weniger spielerische Challenges gibt. Dennoch ist die Welt von Erebos schillernd, einnehmend und ein kleines bisschen magisch beschrieben, was für den packenden Abenteuer-Charakter dieser Fortsetzung steht.
Einziger Kritikpunkt sind die Hintergründe, warum Erebos erneut auf den Plan getreten ist. Es ist gefinkelt und nachvollziehbar eingefädelt, dennoch wirken manche Aktionen nur zweifelhaft schlüssig auf mich. Trotzdem hat mir mein zweites Spiel mit Erebos exzellenten Lesespaß beschert.
Insgesamt ist es eine bemerkenswerte Mischung aus Technologie, Jugendthriller, Gesellschaftskritik und einem Hauch Abenteuer, was bei vielen Leser garantiert Anklang finden wird.
Letztendlich hat Ursula Poznanski mit „Erebos 2“ dem perfiden Computerspiel ein neues Level geschenkt. Leser, die bei der ersten Runde Spaß hatten, werden mit der Fortsetzung eine ebenso spannende Zeit erleben.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
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Hallo Nicole,
AntwortenLöschenich hatte im August den ersten Band von „Erebos“ gelesen und er hat mir richtig gut gefallen, weshalb ich schon sehr gespannt bin, wie mir die Fortsetzung gefallen wird.
Gerade die unheimliche Atmosphäre und der Nervenkitzel von Auftaktband hoffe ich, hier auch wieder zu finden. Deine Meinung gibt mir diese Hoffnung ;)
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Löschenich bin mir sicher, dass dir die Fortsetzung auch gefallen wird. Ursula Poznanski hat diese Stimmung wieder gekonnt in Szene gesetzt. Das Thema liegt ihr meiner Meinung nach optimal.
Liebe Grüße & viel Spaß beim Lesen, wenn es so weit ist,
Nicole
Vom ersten Teil hierher gehüpft...
AntwortenLöschenNicht nur der Prota scheint sich entwickelt zu haben sondern auch das Spiel. Sicher ist es interessant, herauszufinden, wie er nach seinen Erlebnissen von ersten Teil und mit ein paar Jahren mehr Erfahrung auf alles reagiert. Dass die Bücher einziehen werden, hatte ich schon geschrieben. Ich berichte dann im neuen Jahr, wie diese angekommen sind. :D
Danke für die gelungene Vorstellung.
Liebst, Hibi
Hallo Hibi,
Löschenna da bin ich gespannt, ob die Bücher gefallen werden. :D Aber ich denke schon, wenn man sie im 'richtigen' Alter liest, wird die Leseerfahrung noch intensiver. Oder, der junge Leser fragt sich, was denn das für ein Blödsinn ist, auf den die 'Alten' da reinfallen. :D
Dann warte ich mal das Fazit ab.
Liebe Grüße,
Nicole