© Heyne |
Duddits
Verlag: Heyne 2013
Die vier Freunde ziehen sich in die Wälder zurück, wo sie sich jedes Jahr im Herbst eine Auszeit zum Jagen und Entspannen nehmen. Sie bewohnen eine Hütte, die sie bereits seit Kindheitstagen gut kennen und genießen es voll und ganz, sie selbst zu sein.
Nun wird es schwierig, ohne Spoiler in der Handlung weiterzuerzählen. Ich verrate, dass King auf der Grenze zwischen Horror- und Science-Fiction-Roman balanciert und dabei das Thema Freundschaft in den Mittelpunkt rückt.
Die Geschichte dreht sich um die Freunde und deren Kindheit sowie einen weiteren Freund, der damals äußerst wichtig für sie gewesen ist. Duddits ist nicht nur der Titel des Werks, sondern der Name eines Jungen, der sie tief beeindruckt und geprägt hat. Verbunden sind sie durch spezielle Fähigkeiten, welche im Handlungsverlauf von großer Wichtigkeit sind. Dazu schweift King in Rückblenden in die Vergangenheit der Freunde ab, indem er diese sich daran erinnern lässt.
Besonders die Rückblenden haben mir gefallen, weil dadurch die emotionale Verbindung zu den Figuren gestärkt wird, und ich ihre Entscheidungen besser nachvollziehen konnte.
In der Gegenwart kommt es zu einer Bedrohung, die sich auf äußerst skurrile Weise bemerkbar macht. Im Nachwort erzählt King, dass er sich wunderte, weil bisher niemand einen Horror-Roman über Ausscheidungen geschrieben hat. Jemand musste eben den Anfang machen.
Dabei zeigt King anhand von Handlung und Figuren, dass die Monster nicht immer von Außen kommen, sondern oftmals in unserem Inneren sind. Was aber die Themen Loyalität und Opferbereitschaft nicht im Hintergrund verschwinden lässt.
Spannend empfand ich den Anfang auf jeden Fall, obwohl relativ früh die Luft raus ist. King löst, meinem Geschmack nach, die Ursache zu früh auf. Dies ermöglichte zwar einen weiteren Gegenwartsstrang, welcher auf dem Gut-gegen-Böse-Prinzip beruht, hat allerdings das vage Grauen verscheucht und damit das subtile Schauervergnügen vertrieben.
Nach der Auflösung geht die Handlung in einen verworrenen und gleichzeitig harten Part über, der sich erst im letzten Viertel wieder fängt, und in ein atemloses Wettrennen ins Finale übergeht.
Zudem bietet King diesmal enormes Ekelpotential, wenn das Blut spritzt und einem ein wahrhaft abscheulicher Geruch in die Nase steigt.
Für mich war es nicht der beste King-Roman, trotzdem ich bin froh, dass ich „Duddits“ gelesen habe, weil es eine weitere Seite seines Könnens präsentiert. Ich schwärme für seine Werke, die eher einzelne Figuren und filigranes Schaudern in den Mittelpunkt rücken, und weniger, wenn er Action in den Vordergrund stellt.
*Affiliate-Link = Für mich fallen ein paar Cents ab, wenn du hier kaufst
Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
| Stephen King |
Verlag: Heyne 2013
Seiten: 896
ISBN: 978-3453437333
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
ISBN: 978-3453437333
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Odeur des Grauens
Vier Freunde ziehen sich zum jährlichen gemeinsamen Jagdtrip in die Wälder zurück. Dabei ahnen sie nicht, dass der Ausflug ein bizarres Ende finden wird.
Die vier Freunde ziehen sich in die Wälder zurück, wo sie sich jedes Jahr im Herbst eine Auszeit zum Jagen und Entspannen nehmen. Sie bewohnen eine Hütte, die sie bereits seit Kindheitstagen gut kennen und genießen es voll und ganz, sie selbst zu sein.
Nun wird es schwierig, ohne Spoiler in der Handlung weiterzuerzählen. Ich verrate, dass King auf der Grenze zwischen Horror- und Science-Fiction-Roman balanciert und dabei das Thema Freundschaft in den Mittelpunkt rückt.
Die Geschichte dreht sich um die Freunde und deren Kindheit sowie einen weiteren Freund, der damals äußerst wichtig für sie gewesen ist. Duddits ist nicht nur der Titel des Werks, sondern der Name eines Jungen, der sie tief beeindruckt und geprägt hat. Verbunden sind sie durch spezielle Fähigkeiten, welche im Handlungsverlauf von großer Wichtigkeit sind. Dazu schweift King in Rückblenden in die Vergangenheit der Freunde ab, indem er diese sich daran erinnern lässt.
Besonders die Rückblenden haben mir gefallen, weil dadurch die emotionale Verbindung zu den Figuren gestärkt wird, und ich ihre Entscheidungen besser nachvollziehen konnte.
In der Gegenwart kommt es zu einer Bedrohung, die sich auf äußerst skurrile Weise bemerkbar macht. Im Nachwort erzählt King, dass er sich wunderte, weil bisher niemand einen Horror-Roman über Ausscheidungen geschrieben hat. Jemand musste eben den Anfang machen.
Dabei zeigt King anhand von Handlung und Figuren, dass die Monster nicht immer von Außen kommen, sondern oftmals in unserem Inneren sind. Was aber die Themen Loyalität und Opferbereitschaft nicht im Hintergrund verschwinden lässt.
Spannend empfand ich den Anfang auf jeden Fall, obwohl relativ früh die Luft raus ist. King löst, meinem Geschmack nach, die Ursache zu früh auf. Dies ermöglichte zwar einen weiteren Gegenwartsstrang, welcher auf dem Gut-gegen-Böse-Prinzip beruht, hat allerdings das vage Grauen verscheucht und damit das subtile Schauervergnügen vertrieben.
Nach der Auflösung geht die Handlung in einen verworrenen und gleichzeitig harten Part über, der sich erst im letzten Viertel wieder fängt, und in ein atemloses Wettrennen ins Finale übergeht.
Zudem bietet King diesmal enormes Ekelpotential, wenn das Blut spritzt und einem ein wahrhaft abscheulicher Geruch in die Nase steigt.
Für mich war es nicht der beste King-Roman, trotzdem ich bin froh, dass ich „Duddits“ gelesen habe, weil es eine weitere Seite seines Könnens präsentiert. Ich schwärme für seine Werke, die eher einzelne Figuren und filigranes Schaudern in den Mittelpunkt rücken, und weniger, wenn er Action in den Vordergrund stellt.
Jedenfalls liegt es an jedem selbst, sich ein Bild von „Duddits“ zu machen und dem besonderen Jungen in diesem olfaktorisch denkwürdigen Werk einen Besuch abzustatten.
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Hi Nicole!
AntwortenLöschenFür eine Freundin von mir ist es eines der besten King Bücher, aber sie hat auch noch nicht ganz so viele von ihm gelesen - schon viele, aber das heißt ja bei ihm nichts :D
Ich fand Duddits schon gut. Dass da die Aufklärung so früh war ist mir grade gar nicht so bewusst. Ich hab auch, ehrlich gesagt, keine so gute Erinnerung mehr an die Handlung, nur bestimmte Ereignisse, die sich eingeprägt haben.
Mit 3 Sternen ist es aber dennoch noch gut dabei :)
Liebste Grüße, Aleshanee