Dienstag, 20. Februar 2024

Rezension: Cash Plays - Cordelia Kingsbridge

| Cordelia Kingsbridge |

Verlag: Second Chances 2023
Seiten: 365 
ISBN: 978-3948457846

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
 - 



Cash Plays

Herzlich willkommen in Las Vegas, wo der Pik-Sieben-Killer blutrünstiger denn je mordet. Detective Levi Abrams wird ins Zentrum des Interesses des ominösen Mörders gedrängt, während das organisierte Verbrechen in Bandenkriegen und Chaos versinkt.

„Cash Plays“ ist der dritte Band um die Pik-Sieben-Morde in der Stadt der Sünde. Glimmernd wie der Schauplatz spannt Cordelia Kingsbridge einen großartigen Bogen, der von scharfen Wendungen und Überraschungen durchzogen ist. 

Im Mittelpunkt der Reihe stehen, neben dem Killer, der polizeiliche Ermittler Levi Abrams und der Privatermittler Dominic Russo, die im Lauf des zweiten Teils zum Paar geworden sind. Meiner Meinung nach verknüpft die Autorin den kriminalistischen Handlungsstrang und den homoerotischen Liebesroman auf genialste Weise, sodass es weder kitschig noch überladen, sondern einfach harmonisch und fesselnd wirkt. 

Die Pik Sieben treibt weiterhin ihr perfides Spiel und zeigt allen, dass sie eindeutig überlegen ist. Für mich ist es mittlerweile besonders spannend, zu rätseln, wer hinter den Pik-Sieben-Morden steckt. Trotz zahlreicher Vermutungen, komme ich - genau wie die Polizei nebst Profiler - nicht dahinter, wer der Täter sein könnte. 

Kingsbridge streut Wendungen, Details und Überraschungen ein, dass der Fall kapitelweise eine neue Perspektive erhält. Dabei beherrscht sie die Kunst, die Spannung aufrecht zu erhalten und dass die Handlung in sich logisch bleibt. 

Der Pik-Sieben-Fall ist mit der Beziehung von Levi und Dominic stark verknüpft. Einerseits war es der Rahmen, indem sie sich näher kamen, andrerseits hat der Mörder das Paar eindeutig im Blick und mischt sich sogar in die Beziehung ein. Auch hier meistert die Autorin bravourös die Verbindung und hat mich zum Ende hin sogar umgehauen, dass mir die Luft weggeblieben ist. 

Für mich handelt es sich um eine großartig ausbalancierte Handlung, die auf allen Ebenen in Perfektion ineinandergreift. Selten hatte ich mit einer Reihe zu tun, die in sich konsistent ist und in allen Strängen ausgereift auf mich wirkt. 

Etwas störend empfinde ich die „Überqueerung“ der Figuren. Meiner Meinung nach beherrscht es die Autorin vorbildlich, die Sexualität der verschiedenen Charaktere in die Handlung einfließen zu lassen, ohne sie unnötig ins Zentrum zu rücken. Dennoch nimmt die Häufigkeit für mich etwas überhand, weil gefühlt jede tragende Person nicht der heterosexuellen Normvorstellung entspricht. Meinem Empfinden nach hat Kingsbridge versucht, in jede Ecke eine queere Orientierung zu quetschen, was auf mich letztlich überzogen wirkt. Unterm Strich gefällt mir aber, dass verschiedenste Menschen und Facetten einbezogen werden und somit ein schimmerndes Repertoire genau wie der Schauplatz entsteht.

Denn vom Setting Las Vegas bekomme ich kaum genug. Mich hat es gefreut, dass in diesem Band Spielsäle besucht werden und die Poker-Karten flattern, während das organisierte Verbrechen im Chaos versinkt.

"Dann sollen wir einfach akzeptieren, dass Monster frei herumlaufen und wir sie nicht stoppen können?" (S. 214, eBook)

Für mich steht außer Frage, dass ich die Pik Sieben wieder jage und ein weiteres Mal die Seiten rascheln und die Spielautomaten klimpern lasse. 
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MEINE BEWERTUNG
★★★★
Die Pik-Sieben-Morde:
1) Kill Game [Rezension lesen]
2) Trick Roller [Rezension lesen]
3) Cash Plays
4) One-Eyed Royals [Rezension lesen]
5) A Chip and a Chair [Rezension lesen]

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