Dienstag, 27. April 2021

Rezension: Ada. Die vergessenen Orte - Miriam Rademacher

Ada. Die vergessenen Orte - Miriam Rademacher
© Sternensand Verlag
Ada. Die vergessenen Orte
| Miriam Rademacher |

Verlag: Sternensand Verlag 2020
Seiten: 314 
ISBN: 9783038961505

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
 - 



Auf den Spuren des Schrathauses

Der junge Student Richard Blunt wird für das Forschungsprojekt Zerberus engagiert und ahnt nicht, welche Gefahren hinter einer Plexiglasscheibe auf ihn lauern. Jahrzehnte später ist das ältliche Kindermädchen Ada dem Studenten von damals auf der Spur.

„Ada. Die vergessenen Orte“ ist der zweite Teil um das in die Jahre gekommene Kindermädchen Ada und die Gefahren, die nur ein ausgewählter Kreis an skurrilen Gestalten sieht: Zwischen Wänden, hinter Plexiglasscheiben oder in Schränken wandern unter anderem Schrate umher und diese sind den Menschen nicht immer freundlich gesinnt. 

Mir hat der erste Band der Reihe „Ada. Die vergessenen Kreaturen“ ausgezeichnet gefallen, deshalb wollte ich unbedingt wissen, welches Abenteuer Ada und ihre Freunde als Nächstes erleben. Dieser zweite Band um die vergessenen Orte ist charmant geschrieben und von einer erfreulichen Portion Humor durchzogen. Aber die Handlung hat mich diesmal nicht so fasziniert.

Die Geschichte wird in einem Gegenwarts- und einem Vergangenheitsstrang erzählt. 

In der Vergangenheit sind wir im Jahr 1965, wo der Student Richard Blunt für das Forschungsprojekt Zerberus angeheuert wird. So kommt der Leser der Geschichte der Schrate, des Schrathauses und der Figuren auf die Spur. Außerdem gibt es sehr viel Bezug zu den handelnden Menschen der Gegenwart, was mir ausgezeichnet gefallen hat. 

In der Gegenwart war es meinem Geschmack nach etwas zu skurril und lau erzählt. Valeries Haus ist verschwunden. Es wurde in aller Selbstverständlichkeit dem Erdboden gleich gemacht. Ada und ihr Gefolge - bestehend aus ihrem ehemaligen Schützling Valerie, der verschüchterten Jiri, dem schlagfertigen Teddy und manchen Gegenspielern, die uns vom ersten Band an begleiten, begeben sich auf eine merkwürdige Suche. Und hier ist für mich der Knackpunkt der Geschichte, weil mir in diesem Strang zu wenig Handlung steckt. Die Figuren irren umher und haben meinem Gefühl nach kein klares Ziel vor Augen. Zwar greifen sie viele Fäden aus dem Vergangenheitsstrang auf, aber so recht gepackt hat mich dieser Teil nicht. 

Gefallen hat mir, dass die Autorin zeigt, warum das Schrathaus aus dem ersten Band überhaupt zur Gefahrenquelle geworden ist. Insgesamt fand ich es weniger düster als den vorherigen Teil. Diesmal hat Miriam Rademacher mehr Wert auf die Verwicklungen der Figuren und ihren Werdegang gelegt, was mich zwar unterhalten aber weniger gefesselt hat.

Die Geschichte ist meiner Ansicht nach als jugendliche Fantasy mit witzig-charmanten Einschlag einzuordnen, wobei die Figuren auf eine bezaubernd-skurrile Weise ausgearbeitet sind. 

Der Erzählstil ist von vielen humoristischen Einschüben durchzogen, was mir das eine oder andere Schmunzeln abgerungen hat. Trotzdem fand ich es kindlicher als den ersten Teil und ich hätte mir eine dunklere Atmosphäre gewünscht.

Meiner Meinung nach ist „Ada. Die vergessenen Orte“ eine nette Fortsetzung, die nicht mehr so düster und eher von Slapstick und Humor als vom Geheimnisvollen lebt.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★

Die Ada-Trilogie:
1) Ada. Die vergessenen Kreaturen [Rezension lesen]
2) Ada. Die vergessenen Orte
3) Ada. Die vergessenen Brüder [Rezension lesen]

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2 Kommentare:

  1. Liebe Nicole

    Was du bisher zur Reihe schreibst, schreckt mich ein wenig ab, deine Kritikpunkte wären wohl auch meine Kritikpunkte, also lasse ich es wohl lieber und werde meine Lesezeit mit anderen Büchern verbringen ;-)

    Ganz liebe Grüsse
    Livia

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    1. Hallo Livia,

      dabei war der erste Band so toll! Und dann ging es mit dieser lauwarmen Geschichte weiter. Total schade.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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