© Penguin Random House |
| Dean Koontz |
Verlag: Heyne 1993
Seiten: 508
ISBN: 978-3453061590
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Seiten: 508
ISBN: 978-3453061590
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Blitzgewitter schauriger Action
Als Frank Pollard aufwacht, weiß er nicht, wer er überhaupt ist. Er ist mit Blut besudelt, sein Gedächtnis lässt ihn in Stich und eine Tasche voller Geld setzt dem Mysterium die Krone auf. Zwei Fragen drängen sich auf: Wer ist er? Und was hat er getan?
„Ort des Grauens“ ist ein Horror-Roman aus der Feder von Dean Koontz. Der Autor zählt zu den Großmeistern seiner Sparte. Als Genreliebhaberin wollte ich seine Werke unbedingt kennenlernen und habe nach zwei vorherigen Büchern zu diesem hier gegriffen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem meine Lesereise ohne Koontz weitergehen wird.
Die Handlung von „Ort des Grauens“ finde ich großartig! Frank Pollard wacht auf und weiß gar nichts mehr. Er weiß weder, wer er ist noch wie er zu dem Geld und dem Blut an den Händen gekommen ist. Im Lauf der Handlung wendet er sich an die Privatdetektive Bobby und Julie Dakota, die sich des interessanten Falls annehmen.
Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und ist mit zahlreichen Figuren bestückt, die man abwechselnd begleitet. Meinem Gefühl nach, gibt es kaum einen Charakter, auf den die Kamera innerhalb des Romans nicht schwenkt. Allein dieser Aspekt hat es mir beim Lesen manches Mal nicht einfach gemacht, weil ich kaum Zeit bekam, um mich darauf einzulassen.
Obwohl der ominöse Frank der Inhaltsbeschreibung nach im Mittelpunkt steht, sehe ich eher die Detektive Bobby und Julie als Zentrum der Handlung an.
Bobby und Julie sind beruflich gesehen ein knallhartes Ehepaar, das für den gemeinsamen Traum an die Grenzen geht. Ein ausgeklügelter Wirtschaftsplan soll sie ans Ziel führen, und für die Umsetzung nehmen sie die lukrativsten und spannendsten Aufträge an.
Bereits zu Beginn wurde ich Bobby und Julie vorgestellt, die mich beim Abschluss eines Falls in ein Action-Spektakel zogen. Mittendrin sind coole Sprüche und hitziges Verhalten, das mich an die Zeit der 1980er-Action-Filme erinnert.
Oben habe ich erwähnt, dass die Handlung großartig ist. Koontz spielt sozusagen mit Welten und Gedanken und sorgt dafür, dass sich das blutige Grauen über die Realität erstreckt. Unglaubliches flicht er gekonnt in die kriminalistische Handlung ein, schürt die Neugier und verblüfft mit herausragenden Ideen.
Mir hat es an Atmosphäre gefehlt, was mir nicht zum ersten Mal bei einem seiner Werke aufgefallen ist. Ich empfinde Koontz‘ Erzählstil als eckig und abgehackt. Allein, dass er mich als Leserin von einer Figur zur nächsten schleppt, mich mit vorhersehbaren Coolness-Faktor auf der Oberfläche treiben lässt, um im Blitzgewitter der Action einen tiefen Hintergrund oder die Vielschichtigkeit eines Charakters zu verweben, liegt mir leider nicht.
Wie auch die anderen Werke ist „Ort des Grauens“ wie ein knallendes Feuerwerk, das ordentlich Nebel hinterlässt, durch den man als Leser erst einmal blicken muss.
Es ist spannend, die Handlung ist meisterhaft, aber mir zu laut und zu reißerisch umgesetzt. Ich bin mir sicher, dass es für Freunde des Autors ein großes Vergnügen ist. Für mich war es mein letzter Versuch mich an die Werke von Dean Koontz heranzutasten.
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Hallo Nicole,
AntwortenLöschenschade das dich Dean Koontz nicht so überzeugen konnte. Ich fand "Ort des Grauens" damals sehr gut. Allerdings ist das schon lange her, dass ich das Buch gelesen habe, vielleicht würde das heutzutage auch anders aussehen.
Vielleicht sollte ich mal einen reread von dem Buch machen. :D
Liebe Grüße
Diana von lese-welle.de
Hallo Diana,
Löschenich werde mit ihm nicht richtig warm. Die Geschichte selbst finde ich auch gut, aber ich habe mich doch über weite Strecken gequält. Ich finde Koontz' Erzählstil eher 'aufgelegt'. Bei mir kommt da keine Stimmung rüber.
Ja, ich wäre gespannt, was du jetzt dazu sagst.
Liebe Grüße
Nicole
Huhu Nicole
AntwortenLöschenDann war das wohl dein letzter Versuch mit ihm?
Ich kann dich da verstehen, bei ihm muss man echt Glück haben. Vieles von ihm fand ich auch schrecklich, einige Sachen waren aber echt genial. Ich denke, er war einfach ein Vielschreiber in den 80er und 90ern und das merkt man ihm heute an.
Ich würde dir ja immer noch empfehlen, mal John Saul auszuprobieren. Bei ihm wurde ich bisher kein einziges Mal enttäuscht. :)
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
Löschenja, mit Koontz und mir wird's wohl nichts mehr werden. XD Ich mag zwar seine Ideen und die Handlung der Bücher, aber mit dem Stil werde ich nicht so recht warm. Natürlich sollte man nie nie sagen. Vielleicht kommt mir was von ihm in die Finger, wo ich mir denke, das muss ich unbedingt lesen.
Ich habe mir jetzt gleich ein Buch von John Saul auf die Wunschliste gesetzt und werde ihn bestimmt bald ausprobieren. Mal schauen, ob er mir mehr liegt.
Liebe Grüße
Nicole