Freitag, 5. Januar 2024

Rezension: Schwarzer Engel - V. C. Andrews

Schwarzer Engel - V. C. Andrews
Quelle: Amazon *
Schwarzer Engel
| V. C. Andrews |

Verlag: Goldmann 1995
Seiten: 352 
ISBN: 978-3442089642

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★★ - 



Auf dem Weg zum schwarzen Engel

Nachdem Luke Casteel seine Kinder verkaufte, schwor seine Tochter Rache und für sich und ihre Geschwister Gerechtigkeit zu fordern. Luke lässt Heaven zu ihren reichen Großeltern ziehen, doch der Traum von Reichtum, Liebe und Geborgenheit hält für Heaven nicht, was er verspricht.

„Schwarzer Engel“ ist der zweite Band der fünfteiligen Casteel-Saga von V. C. Andrews. Die Autorin steht für spannende Familiengeschichten, böse Wendungen und dramatische Erkenntnisse, dass einem die Luft weg bleibt.

Die Fortsetzung schließt nahtlos an den Auftaktband an und der:die Leser:in begleitet Heaven zu ihren Großeltern. Das Mädchen hat allerhand Erwartungen und Vorstellungen im Kopf, die schon beim ersten Kennenlernen wie Seifenblasen zerplatzen. 

Man weiß und merkt umso mehr, wie sehr sich Heaven ein Zuhause wünscht. Sie träumt davon, ihre Familie um sich zu haben, dass es allen gut geht und sie ein sicheres, gemütliches sowie gemeinsames Leben haben.

Doch einmal mehr zeigt ihr die Realität, dass sich nicht alle Wünsche erfüllen lassen und es manches Mal gar nicht den Vorstellungen entspricht, wenn ein Traum zur Realität wird.

Nachdem Heaven schlimmster Verwahrlosung und sogar körperlicher Züchtigung ausgesetzt war, erfährt sie nun eine weitere Qualen, die ihr das Leben zu bewältigen gibt. Von der Großmutter eher ignoriert als akzeptiert fängt sie mit einem neuen Leben an, während sie sich überlegt, wie sie ihre Lieben zu sich holen kann.

Heaven macht eine bedenkliche Charakterentwicklung durch, die mir stark zugesetzt hat. Ich habe sie als ambitioniertes fleißiges Mädchen kennengelernt. Sie hatte Ziele, Träume und war sich sicher, dass ihre guten Absichten zu einem guten Leben werden.

Von Erkenntnissen und Einsichten gebeutelt, nimmt sie immer mehr unangenehmere Wesenszüge an, wobei man dennoch weiß, dass das Gute und Zuversichtliche in ihr steckt.

Im Mittelpunkt steht für mich Heavens charakterliche Entwicklung und wie sie zwischen dem unschuldigen Mädchen von einst und der Möglichkeit einer ignoranten, arroganten und hartherzigen Frau schwebt. Manches Mal erschrickt man über ihre kalte Absichten, ein anderes Mal ringt einem ihre Naivität beinah in die Knie. 

Andrews gibt Heaven und den Leser:innen sozusagen kalt und warm. Es ist spürbar, wie prägend diese Zeit für die junge Casteel ist.

Im Laufe der Handlung erfährt man zudem, wie es um die anderen Casteels steht. Dabei werden Leser:innen-Herzen gebrochen, abenteuerliche Gefahren erlebt und Intrigen gesponnen, die nicht immer nur negativ sind.

V. C. Andrews beweist in „Schwarzer Engel“ bewundernswertes psychologisches Geschick. Sie erschafft - wie keine andere - familiäre Facetten, zeigt, warum jemand wird, wie er:sie ist, und verspinnt behutsam Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, welche bereits in die Zukunft deuten.

Ich habe mich mit Heaven aus einem verwahrlosten Zuhause gekämpft, gesehen, wie sich ihr engelsgleiches Wesen an die Schwärze wandte und ich bin gespannt, ob ihr der dritte Teil „Gebrochene Schwingen“ tatsächlich die Flügel bricht. 
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MEINE BEWERTUNG
★★★★
Die Casteel-Saga:
1) Dunkle Wasser [Rezension lesen]
2) Schwarzer Engel
3) Gebrochene Schwingen [Rezension lesen]
4) Nacht über Eden
5) Dunkle Umarmung

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