© Penhaligon |
| Christina Henry |
Verlag: Penhaligon Verlag 2022
Seiten: 400
Seiten: 400
ISBN: 978-3764532758
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Unheimlicher Entwicklungsroman
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Vor 30 Jahren versetzte der kopflose Reiter das kleine Dorf Sleepy Hollow in Aufruhr. Jetzt wird die geschändete Leiche eines Jungen gefunden: Kopf und Hände fehlen. Ist der Reiter von einst wieder zurückgekehrt?
„Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ zählt zu Christina Henrys Dunklen Chroniken. Hierbei handelt es sich um die Adaption von Märchen und literarischen Vorlagen, die von der Autorin in ein neues, düsteres Gewand gehüllt sind und meistens unabhängig voneinander gelesen werden können.
Mit diesem Werk greift sie „Die Legende von Sleepy Hollow“ von Washington Irving auf. Meiner Meinung nach ist es eine Geschichte, die aufgrund des kopflosen Schreckens für ausreichend Potential für eine schaurige Neuinterpretation sorgt.
In Sleepy Hollow trifft man nicht nur auf die verstörende Jungenleiche, sondern auf die Protagonistin Ben Van Brunt. Ben ist 14 Jahre alt und ein wahrer Wildfang, der sich lieber im Wald herumtreibt, statt den Pflichten in Haus und Hof nachzugehen.
Der Ort Sleepy Hollow bietet eine ruhige Atmosphäre für den Roman. Es liegt abgeschottet vom Rest der Welt. Das Leben der Bewohner:innen dreht sich um die eigene Achse und es gibt kaum Neuerungen, welche die Einwohner erreichen.
Umso Furcht erregender ist der Mord an dem Jungen, welcher rasch auf ein wildes Tier statt auf den Reiter geschoben wird. Denn vom Reiter spricht man nur unter der Hand, da dieser für Angst und Schrecken steht.
Sobald die Leiche im Wald gefunden wird, befindet man sich eher in einem Entwicklungsroman als in einer soliden Horror-Story. Zuerst ist man mit Ben im Wald, erlebt mitreißende Abenteuer und wirft sich rein ins Vergnügen. Doch danach schwenkt die Stimmung in Richtung Identitätsfindung ab. Ben sucht nach ihren Wurzeln, ihrer Persönlichkeit und es geht darum, wie sie der Mensch wird, der sie so gerne sein möchte.
Abseits hiervon kommt sie etlichen Geheimnissen auf die Spur, die ihre Sicht wahrlich auf den Kopf stellt.
Leider habe ich Henrys Werk als langweilig empfunden. Die Handlung ist zu Beginn vielversprechend und mysteriös, schwenkt danach zu Bens Identitätsfindung sowie Entwicklungsprozess ab. Sie erkennt, woher sie stammt, wer ihre Eltern und Großeltern waren und nimmt ihr Umfeld zum ersten Mal bewusst wahr. Dazwischen gibt es Mord, die Sage um den Reiter von damals und brüske Anschuldigungen, welche im Dorf die Runde machen.
Den Einstieg in den Roman und den Schluss fand ich stark, aber am Weg dazwischen wurde ich vom Reiter weder getragen noch durch die Geschichte gejagt. Viele Elemente der Erzählung hätten einen fundierten Stimmungsaufbau begünstigt, was ungenutzt stehen blieb.
Vielleicht liegt es daran, dass sich Henry auffallend am Original orientierte und sich weniger Raum für die Eigenkreation zugestand.
„Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ reiht sich als eher zähe Adaption in Christina Henrys Dunkle Chroniken ein. Wer schließlich Lust auf einen Entwicklungsroman mit unheimlichem und literarischem Hintergrund hat, dem könnte es deutlich besser als mir gefallen.
„Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ zählt zu Christina Henrys Dunklen Chroniken. Hierbei handelt es sich um die Adaption von Märchen und literarischen Vorlagen, die von der Autorin in ein neues, düsteres Gewand gehüllt sind und meistens unabhängig voneinander gelesen werden können.
Mit diesem Werk greift sie „Die Legende von Sleepy Hollow“ von Washington Irving auf. Meiner Meinung nach ist es eine Geschichte, die aufgrund des kopflosen Schreckens für ausreichend Potential für eine schaurige Neuinterpretation sorgt.
In Sleepy Hollow trifft man nicht nur auf die verstörende Jungenleiche, sondern auf die Protagonistin Ben Van Brunt. Ben ist 14 Jahre alt und ein wahrer Wildfang, der sich lieber im Wald herumtreibt, statt den Pflichten in Haus und Hof nachzugehen.
Der Ort Sleepy Hollow bietet eine ruhige Atmosphäre für den Roman. Es liegt abgeschottet vom Rest der Welt. Das Leben der Bewohner:innen dreht sich um die eigene Achse und es gibt kaum Neuerungen, welche die Einwohner erreichen.
Umso Furcht erregender ist der Mord an dem Jungen, welcher rasch auf ein wildes Tier statt auf den Reiter geschoben wird. Denn vom Reiter spricht man nur unter der Hand, da dieser für Angst und Schrecken steht.
Sobald die Leiche im Wald gefunden wird, befindet man sich eher in einem Entwicklungsroman als in einer soliden Horror-Story. Zuerst ist man mit Ben im Wald, erlebt mitreißende Abenteuer und wirft sich rein ins Vergnügen. Doch danach schwenkt die Stimmung in Richtung Identitätsfindung ab. Ben sucht nach ihren Wurzeln, ihrer Persönlichkeit und es geht darum, wie sie der Mensch wird, der sie so gerne sein möchte.
Abseits hiervon kommt sie etlichen Geheimnissen auf die Spur, die ihre Sicht wahrlich auf den Kopf stellt.
Leider habe ich Henrys Werk als langweilig empfunden. Die Handlung ist zu Beginn vielversprechend und mysteriös, schwenkt danach zu Bens Identitätsfindung sowie Entwicklungsprozess ab. Sie erkennt, woher sie stammt, wer ihre Eltern und Großeltern waren und nimmt ihr Umfeld zum ersten Mal bewusst wahr. Dazwischen gibt es Mord, die Sage um den Reiter von damals und brüske Anschuldigungen, welche im Dorf die Runde machen.
Den Einstieg in den Roman und den Schluss fand ich stark, aber am Weg dazwischen wurde ich vom Reiter weder getragen noch durch die Geschichte gejagt. Viele Elemente der Erzählung hätten einen fundierten Stimmungsaufbau begünstigt, was ungenutzt stehen blieb.
Vielleicht liegt es daran, dass sich Henry auffallend am Original orientierte und sich weniger Raum für die Eigenkreation zugestand.
„Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ reiht sich als eher zähe Adaption in Christina Henrys Dunkle Chroniken ein. Wer schließlich Lust auf einen Entwicklungsroman mit unheimlichem und literarischem Hintergrund hat, dem könnte es deutlich besser als mir gefallen.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
MEINE BEWERTUNG
★★★★★
Die dunklen Chroniken:
1) Die Chroniken von Alice. Finsternis im Wunderland [Rezension lesen]
2) Die Chroniken von Alice. Die Schwarze Königin [Rezension lesen]
2) Die Chroniken von Alice. Die Schwarze Königin [Rezension lesen]
3) Die Chroniken von Alice. Dunkelheit im Spiegelland [Rezension lesen]
4) Die Chroniken von Peter Pan. Albtraum im Nimmerland [Rezension lesen]
5) Die Chroniken der Meerjungfrau. Der Fluch der Wellen [Rezension lesen]
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5) Die Chroniken der Meerjungfrau. Der Fluch der Wellen [Rezension lesen]
6) Die Chroniken von Rotkäppchen. Allein im tiefen, tiefen Wald [Rezension lesen]
7) Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
8) Der Geisterbaum
9) Der Knochenwald
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Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
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Hallo Nicole!
AntwortenLöschenIch habe von der Autorin tatsächlich nur ein Buch bisher gelesen, weil mich dieser halbjährliche Erscheinungszyklus ihrer Bücher ein wenig stresst ... Und es spricht mich auch nicht jedes Buch an, aber wie ich sehe, bist du eine treue Leserin und Rezensentin :). Schade daher, dass dir dieses Buch nicht so gefallen hat, aber dafür wird bestimmt das nächste wieder besser sein - und ich glaube gesehen zu haben, dass auch dieses Jahr noch ein Buch von ihr erscheinen wird ...
Liebe Grüße
Ascari
Hallo Ascari,
Löschenwelches Buch hast du denn von ihr gelesen und wie hat es dir gefallen? Ich mag die Märchen-Adaptionen von Christina Henry sehr gerne. Die zwei neuesten Bücher sind aber "normale" Romane, dazu kann ich noch nichts sagen.
Die kurzen Erscheinungsintervalle, vermutlich aufgrund der Übersetzung ins Deutsche, stören mich nicht. Es hängen nur die Alice-Bücher zusammen, daher kann ich nach Lust und Laune lesen. Es ist sogar ein Zufall, dass ich bisher die Reihenfolge eingehalten habe. :D
Liebe Grüße
Nicole
Schönen guten Morgen!
AntwortenLöschenJa, da hatten wir doch ein bisschen mehr erwartet...
Ich hab ja danach das Original gelesen und konnte mich dann etwas mehr mit Christina Henrys Umsetzung arrangieren. Denn in Irvings Original bleibt der kopflose Reiter tatsächlich auch eher am Rande. Ich hatte halt schon eher etwas in der Richtung erwartet, wie der Film gemacht wurde - und da hätte Henry wirklich viel mehr in diese Richtung machen können.
Ich hab ja noch nicht viele Bücher von ihr gelesen, aber mir scheint, dass sie doch in jedem etwas mit einbaut, was "gesellschaftliche Randfiguren" betrifft. Ich hab keine Ahnung wie ich es nennen soll oder darf *lach* Aber ich denke, du weißt, was ich meine. Ich finde das auch super, nur hier hat es mir - und dir - wohl einfach zu viel Raum eingenommen...
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
Löschenja, schon. :/ Schade, dass es so in Richtung der Charakterentwicklung abgedriftet ist. Das Original von Wahsington Irving habe ich ja vor Jahren gelesen, und wusste schon, dass es weniger um den Reiter geht. Aber das Potential für einen richtig guten Horror-Roman wäre trotzdem da gewesen.
Ja, ich weiß was du meinst. XD Man muss ja immer sehr aufpassen, wie man das formuliert. Im Rotkäppchen fand ich es ganz klasse umgesetzt. Denn da war es so normal und nicht das Thema des Romans.
Liebe Grüße
Nicole