Sonntag, 12. Mai 2019

Rezension: Nighthunter. Die Nacht der Ghule - Anton Serkalow

© Anton Serkalow
Nighthunter. Die Nacht der Ghule
| Anton Serkalow |

Verlag: Anton Serkalow 2019
Seiten: 117 
ASIN: B07PMLDJWG

MEINE BEWERTUNG 

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Horror im Wilden Westen

Wem beim Wilden Westen nur Indianer und Cowboys einfallen, hat falsch gedacht. Den neben den typischen Vertretern dieser Gegend, sind es die Wesen der Nacht, die den Staub in der Prärie aufwirbeln: Ghule, Zombies, Wendigos, Hexer - und Vampir Louis Royaume mit dem Gestaltwandler Geistwolf sind ebenfalls berittener Weise dabei.

Bei "Nighthunter. Die Nacht der Ghule" handelt es sich um den ersten Teil von Anton Serkalows Nightunter-Serie. Es ist eine wilde Mischung aus Western, Horror und Mystery - gespickt mit reichlich Action und blutig-gruseliger Grundstimmung.

In "Nighthunter. Die Nacht der Ghule" lernen wir die Hauptfiguren der Reihe kennen. Vampir Louis Royaume entspricht dem Idealbild des nächtlichen Blutsaugers. Geprägt von dunkler Eleganz, geifernder Blutgier und mysteriöser Macht streift er mit seinem Kumpanen Geistwolf durch die Nacht.


Geistwolf ist ein Gestaltwandler, der neben seinem wölfischen Wesen vor allem als Indianer anzutreffen ist. Der ruhige Ureinwohner, glänzt durch trockenen Humor und versprüht indianischen Esprit, während er seinem sonnenscheuen Freund hilfreich zur Seite steht.


Dieses mysteriöse Team zeichnet sich durch ihr gemeinsames Ziel, freundschaftliche Gesinnung und Zusammenhalt aus. Sie sind perfekt aufeinander eingespielt, und schaffen es so, brenzligsten Situationen zu entkommen. 


In diesem ersten Teil haben es mehrere Gestalten auf den Nachtzug abgesehen. Eine Räuberbande, die Nighthunter und sogar ein Pinkerton-Agent gieren nach seiner Fracht. Die Parteien kommen sich in die Quere, ein simpler Überfall artet zum Massaker aus, und durch den Wirbel wird eine bösartige Fracht geweckt, die die Menschheit bedroht. 


Mir hat dieser Gruselausflug in den Wilden Westen der USA gut gefallen. Ich mag die opulente Mischung diverser Genres und wie sie der Autor in einer fesselnden Story vereint. Transylvanischer Vampirismus trifft auf indianische Legenden, Ghule und Dämonen scharen im Boden der Prärie, während eine Dampflok schnaubend durch den Westen rauscht und eine Büffelherde für Erschütterung sorgt.


Meinem Geschmack nach ist die Story zu kurz geraten. Ich hätte mich gern auf ein längeres Abenteuer mit Royaume und Geistwolf eingelassen. Bei der knappen Seitenzahl bleibt wenig Raum, um zwischen den Action-Szenen das Gesamtbild zu betrachten, während die Kugeln sausen, das Blut spritzt und der Untergang droht.


Der Rahmen um den Wilden Westen ist exzellent umgesetzt, auch wenn das originelle Zusammenspiel mit Mystery-Elementen gewöhnungsbedürftig erscheint. Spezifische Western-Begriffe und historische Bedingungen werden mittels Fußnoten erklärt, was einem Jahre nach dem letzten Winnetou-Film auf die Sprünge hilft. 


Im Endeffekt ist „Nighthunter. Die Nacht der Ghule“ ein gelungener Start, der trotz seiner Kürze Lust auf weitere Teile der Serie macht. Wie wird es Louis unter der sengenden Sonne der Prärie ergehen? Welches Gebräu bereitet Geistwolf als Nächstes zu? Und wie hat das mysteriöse Paar überhaupt erst zusammengefunden? All diese Fragen wollen beantwortet werden, und als Leser freue ich mich darauf, ein weiteres Abenteuer mit Vampir und Gestaltwandler im Wilden Westen zu erleben.

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MEINE BEWERTUNG
Anton Serkalows Nighthunter-Reihe:
1) Nighthunter. Die Nacht der Ghule
2) Nighthunter. Die Zombies von Pine Hill


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8 Kommentare:

  1. Hi Nicole!

    Das klingt ja wirklich mega gut! Auf die Reihe bin ich ja schon total gespannt und du hast das alles super schön beschrieben - da mag man eigentlich direkt loslesen :D
    Diese ganze Mischung klingt höchst explosiv und ich freu mich schon, wenn ich es lesen werde. Allerdings warte ich auf den ersten Sammelband, denn mir ist das ehrlich gesagt auch etwas zu kurz. Da fängt es grade an und dann hört es schon wieder auf ^^

    Aber für den Start klingt es definitiv sehr gelungen! :D

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,

      explosiv trifft es ganz gut. :D Die Kürze ist auch meine Kritik. Genau so hat es sich angefühlt, es hat gerade erst begonnen und schon war es vorbei. Ich werde daher auch auf den Sammelband warten, bevor ich weitere Abenteuer mit Vampir und Geistwolf bestreite. Zum Gustieren war der erste Teil aber optimal. Da kann man reinschnuppern, ob dieser Mix überhaupt etwas für einen ist.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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    2. Hey, schön dass du jetzt auch den Sammelband hast! Ich war dann doch recht froh, direkt weiterlesen zu können. Die Nacht der Ghule hat mir ja einen Tick weniger gefallen, einfach weil es mir dann doch zu sehr "Gemetzel" war, vor allem in der Kürze der Geschichte. Dafür lernt man im weiteren Verlauf die Protas noch viel besser kennen - also wie du gesehen hast: es steigert sich! Ich mochte ja bisher die Zombie Geschichte am liebsten :D

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    3. Stimmt, bei dieser Geschichte geht es schon recht blutig zu. Ein Gemetzel jagt das nächste, wobei mir das schon gefallen hat. Ich freue mich auf mehr Substanz, die wird es hoffentlich dann bei den anderen Geschichten geben. Auf den paar Seiten gibt's halt wenig Entfaltungsmöglichkeiten.

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  2. Huhu Nicole :D

    Na, da bist du ja echt schnell gewesen :D Klingt irgendwie schon sehr originell, mit dem Westernsetting und gleichzeitig den Mysteryelementen! :D sonst lese ich ja nichts in der Richtung, aber die Reihe werde ich mir auch mal genauer anschauen! :D Nur schade, dass der erste Teil dann doch so kurz geraten ist!

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi,

      oh ja, eine ganz schräge Mischung. Mir kommt sowieso vor, dass das Western-Setting und das Horror-Genre neuen Schwung bekommen. Hier ist beides vereint - und der Auftakt war schon mal gut. Leider ist es ein recht kurzes Vergnügen. Es wird einen Sammelband geben und auf den möchte ich warten, dann hat man mehr davon.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  3. Hi Nicole,

    Da wir bei sovielen Büchern einen recht ähnlichen Geschmack haben, freut es mich wirklich, dass es Dir gefallen hat. Die Kürze ... na ja ... vielleicht erklärt dieses kleine Making Of:


    https://anton-serkalow.de/autorendasein-nachtjager-vo


    etwas und eines kann ich jetzt schon versprechen, da ich gerade den vierten Teil von der Rohfassung in die ausführlichere Version bringe:

    Die Teile werden von Mal zu Mal länger. Das Heftromanmaß halte ich offensichtlich nicht lange durch!:-)

    Und ja, es ist gut, diesen ersten Band im Grunde als eine längere Leseprobe zu betrachten, um zu entscheiden, ob man Lust auf mehr hat. Im Unterschied zur Leseprobe wird man eben nicht mit einem Cliffhanger zurück gelassen.

    Liebe Grüße

    Anton

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    1. Es war mir eine Ehre! :)

      Und fein zu lesen, dass es mit der Zeit etwas länger wird. Ich bin jedenfalls neugierig, was dein Gespann noch erleben wird.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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