Sonntag, 22. Dezember 2019

Rezension: Die letzte Stadt - Blake Crouch

© Random House
Die letzte Stadt
| Blake Crouch |

Verlag: Goldmann Verlag 2019
Seiten: 400 
ISBN: 9783442489756

MEINE BEWERTUNG 

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Herzlich willkommen in Wayward Pines, wo das Thriller-Herz höher schlägt!

Vor drei Wochen kam Secret-Service-Agent Ethan Burkes in die Kleinstadt Wayward Pines, und seine Ankunft hat die Welt aus den Angeln gehoben. Denn so idyllisch das Städtchen scheint, es ist von einem Elektrozaun umgeben, weil draußen eine tödliche Gefahr lauert. Als neuer Sheriff stellt Ethan das städtische Gefüge auf den Kopf und löst einen Kampf auf Leben und Tod aus. 

Herzlich willkommen in Wayward Pines, wo das Paradies zuhause ist! Ja, so kann man es nennen, wenn man zum dritten Mal in das rasante Thriller-Spektakel um Blake Crouchs kleine Stadt in Idaho einkehrt. "Die letzte Stadt" ist der Abschlussband der Wayward-Pines-Trilogie, ein Ort, wo das Herz von Thriller-Lesern aus den Fugen gerät.

Genau wie bei den vorherigen Bänden steht die Kleinstadt Wayward Pines mit ihrem aktuellen Sheriff Ethan Burke im Vordergrund. Man vermutet möglicherweise eine simple Handlung, dabei ist das Geschehen weitab vom gewohnten Thriller-Gebaren, sodass faktisch Suchtgefahr besteht. Zumindest habe ich die Trilogie binnen kürzester Zeit gelesen, und bin jetzt traurig, weil ich zum letzten Mal in der Stadt zu Besuch war.


Protagonist Ethan Burke hat im Mittelband "Wayward" ein Geheimnis offenbart, das das gesamte Gefüge der Stadt aus der Fassung bringt. Die Einwohner sind schockiert, verblüfft, erleichtert und sehen sich einer tödlichen Gefahr ausgesetzt.


Diese Gefahr schlägt gnadenlos zu. Eine Kampfszene reiht sich an die nächste, das Blut breitet sich am Asphalt der Straßen aus, man drückt sich an die Wand und sieht zu, wie fast die gesamte Stadt niedergemetzelt wird. Schonungslos, grauenhaft und unglaublich spannend geht Autor Blake Crouch dieses Finale an!


Neben dem Hauptstrang um die Kampf- und Fluchthandlungen nimmt man mehrere Perspektiven in der Vergangenheit und außerhalb von Wayward Pines ein. Durch einen Blick zurück klären sich bisher offene Fragen, und ein Ausflug jenseits des Zauns zeigt, wie hoffnungslos die Lage ist. 


Die Gefahrenspirale dreht sich immer schneller, die Luft wird dünner, und man fragt sich, ob es überhaupt einen Ausweg gibt. Doch dann zeigt Blake Crouch Finesse und bringt seine Reihe zu einem Ende, vor dem ich den Hut ziehe. Der Schluss hat mich überrascht, und ich finde ihn grandios, sodass ich das Buch zufrieden zugeklappt habe. 


„Die letzte Stadt“ ist ein rasanter Pageturner und ein großartiger Abschluss der Wayward-Pines-Trilogie. Einziger Abstrich sind die vielen Kampfhandlungen, die zwar das Spannungslevel stetig erhöhen, mir im Gesamtpaket dennoch etwas zu viel geworden sind. Außerdem gibt es eine Perspektive, der ab dem zweiten Band „Wayward“ beachtlicher Raum gegeben wurde, und letztendlich nur von minimaler Bedeutung ist.


Ungeachtet alledem hat mir „Die letzte Stadt“ extrem großen Spaß gemacht. Es ist ein großartig-genialer Abschluss der besten Thriller-Trilogie, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Spannend, heftig und bemerkenswert originell erschafft Blake Crouch inmitten einer lieblichen Kleinstadt-Idylle eine Handlung, die selbst abgeklärte Leser zu überraschen weiß. All jenen, die noch nicht in Wayward Pines waren, wünsche ich eine gute Ankunft und einen paradiesisch-rasanten Aufenthalt. Wer zum finalen Besuch in „Die letzte Stadt“ ansetzt, wird bestimmt ein weiteres Mal begeistert sein. Leseempfehlung.

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MEINE BEWERTUNG
Die Wayward-Pines-Thriller:
1) Psychose [Rezension lesen]
2) Wayward [Rezension lesen]
3) Die letzte Stadt

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4 Kommentare:

  1. Hallo Nicole!

    Die Kampfhandlungen sind schon teilweise sehr extrem und beherrschen auch einen Großteil des Buches, aber das hat mich nicht weiter gestört. Bei mir war es wie gesagt das Ende, weswegen ich was abgezogen habe. Aber alles in allem gehört diese Reihe zu den besten, die ich bislang gelesen habe. Wenn man erst mal mit den Büchern anfängt, kann man gar nicht mehr aufhören. Schade, dass die TV-Serie so vermurkst wurde. Aber freut mich, dass dir die Bücher auch gefallen haben.

    Einen schönen 4. Advent noch :-)

    Liebe Grüße

    Sabine

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    1. Hallo Sabine,

      geht mir ebenso. Die gesamte Trilogie war schon fast mein Jahreshighlight. Einfach großartig, wie der der Autor durchgehend die Spannung hält. Ich konnte die Bücher zu keinem einzigen Moment freiwillig aus den Händen legen - so gefesselt war ich davon.

      Schöne Feiertage!

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Also ich habe das Finale regelrecht inhaliert, Nicole! :D
    Zwar hatte ich auch die beiden Vorgänger innerhalb kürzester Zeit ausgelesen, aber hier war das zur Seite legen des Buches tatsächlich unmöglich.^^ Was ich echt interessant finde: mich haben die grausigen Szenen so gar nicht gestört. Ich würde sagen, du hast mich abgestumpft.^^
    Danke, dass du mich zu der Trilogie verleitet hast.
    Sei mir ganz lieb gegrüßt, Hibi

    Ganz kurz zum Kommentar von Sabine: den Gedanken zur Serie hatte ich auch, daher habe ich sie abgebrochen. Hast du schon einen Blick reingeworfen?

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    1. Hallo Hibi,

      der Dank gebührt eigentlich Silke von World of Books and Dreams - ohne sie hätte ich gar nicht zu der Trilogie gegriffen. :D Vom Blutlevel her haben mich die Szenen auch nicht gestört, mir waren sie nur eine Spur zu viel. Wahrscheinlich kommt hier Ungeduld ins Spiel, weil sie die Handlung etwas in die Länge gezogen haben.

      Es freut mich total, dass du auch Lesespaß in Wayward Pines hattest. Eine richtig geniale Reihe.

      Nein, ich habe mir die Serie noch nicht angesehen. Ich schaue so selten TV, bis wir die mal in Erwägung ziehen, wird bestimmt noch viel Zeit vergehen. Und da sie anscheinend nicht viel taugt, bezweifle ich, dass wir da überhaupt einen Blick reinwerfen.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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