© Argon Verlag |
Titel: Der Trakt
Autor: Arno Strobel
Verlag: Argon Verlag 2011
Dauer: 7 h : 3 min
Sprecher: Tanja Geke
Sprecher: Tanja Geke
ISBN: 9783839890752
Wo ist Lukas?
Sibylle wacht aus dem Koma auf. Das Essen beim Griechen, der Park, der Überfall - daran erinnert sie sich noch. Klar ist für sie auch, wer sie ist: Sibylle Aurich, sie ist 34 Jahre alt, Ehefrau und vor allem Mutter. Oder etwa nicht?
Sibylles Welt nach dem Koma läuft irgendwie verkehrt herum. Sie scheint sich zwar an ihr Leben erinnern zu können, aber ihr Leben nicht an sie. Ihr Mann meint, dass sie eine völlig fremde Frau für ihn ist, ihre beste Freundin erkennt sie nicht und von ihrem Sohn Lukas hat noch nie jemand etwas gehört. Hundert Fragen brennen Sibylle auf der Seele, aber die wichtigste davon ist: Wo ist Lukas?
Ich habe mich bisher noch nicht mit dem Autor beschäftigt, obwohl mich seine Thriller schon länger locken. Die kurzen prägnanten Titel, die dunklen Cover und die brisanten Klappentexte deuten auf außerordentliche Spannungsliteratur hin. Leider konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden, vielleicht waren sie auch zu hoch gesteckt.
Zuerst muss ich sagen, dass „Der Trakt“ ein passabler Thriller ist. Von Anfang bis Ende wird Sibylles Erwachen packend erzählt und bereits die erste Passage läutet ein Verwirrspiel ein, das bis zu guter Letzt aufrecht erhalten wird, aber leider nur mäßig spannend ist.
Schon während der ersten Szenen ahnt man als erfahrener Thrillerleser, in welche Richtung die Geschichte geht. Zwar liegen die Hintergründe im Dunkeln, was doch noch einen gewissen Reiz verströmt, aber man weiß irgendwie sofort, was hier wohl passiert sein könnte.
Mit der Protagonistin Sibylle konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, weil ich sie von Beginn an als anstrengend und hysterisch empfand. Es ist zwar durchaus nachvollziehbar, dass man in einer solchen Situation die Nerven verliert, aber einige Stunden nach dem Erwachen müsste auch ihr bewusst sein, dass sie mit der ständigen Frage „Wo ist Lukas?“ einfach nicht weiterkommt.
Vielleicht lag es an der Hörbuchversion, doch nach einiger Zeit bin ich schon richtig zusammengezuckt, wenn Sibylle fahrig „Wo ist Lukas?“ oder einfach nur „Lukas“ geraunt hat, obwohl sie diese Frage zum gefühlt hundertsten Mal den beteiligten Nebenfiguren stellt.
Der Handlungsablauf hat mich stark an einen Blockbuster im Fernsehen erinnert und besonders gut hat mir das Rätselraten um die Nebenfiguren gefallen. Wer ist Freund? Wer der Feind? Und die Frage nach dem Motiv blieb lange Zeit ungeklärt, wodurch ich mir laufend meine eigenen Theorien zurechtgelegt habe.
Die Auflösung ist meiner Meinung nach mittelmäßig und erinnert ebenso stark an einen etwas überzogenen Fernsehfilm, der nach dem üblichen Schema aufgeklärt wird.
Meiner Ansicht nach unterscheidet sich „Der Trakt“ kaum vom üblichen Einheitsbrei und ist mit den typischen Thrillerzutaten gewürzt. Es ist für mich ein Thriller, der Zwischendurch für Zerstreuung, aber nicht unbedingt für Begeisterungsstürme sorgt.
Sibylles Welt nach dem Koma läuft irgendwie verkehrt herum. Sie scheint sich zwar an ihr Leben erinnern zu können, aber ihr Leben nicht an sie. Ihr Mann meint, dass sie eine völlig fremde Frau für ihn ist, ihre beste Freundin erkennt sie nicht und von ihrem Sohn Lukas hat noch nie jemand etwas gehört. Hundert Fragen brennen Sibylle auf der Seele, aber die wichtigste davon ist: Wo ist Lukas?
Ich habe mich bisher noch nicht mit dem Autor beschäftigt, obwohl mich seine Thriller schon länger locken. Die kurzen prägnanten Titel, die dunklen Cover und die brisanten Klappentexte deuten auf außerordentliche Spannungsliteratur hin. Leider konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden, vielleicht waren sie auch zu hoch gesteckt.
Zuerst muss ich sagen, dass „Der Trakt“ ein passabler Thriller ist. Von Anfang bis Ende wird Sibylles Erwachen packend erzählt und bereits die erste Passage läutet ein Verwirrspiel ein, das bis zu guter Letzt aufrecht erhalten wird, aber leider nur mäßig spannend ist.
Schon während der ersten Szenen ahnt man als erfahrener Thrillerleser, in welche Richtung die Geschichte geht. Zwar liegen die Hintergründe im Dunkeln, was doch noch einen gewissen Reiz verströmt, aber man weiß irgendwie sofort, was hier wohl passiert sein könnte.
Mit der Protagonistin Sibylle konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, weil ich sie von Beginn an als anstrengend und hysterisch empfand. Es ist zwar durchaus nachvollziehbar, dass man in einer solchen Situation die Nerven verliert, aber einige Stunden nach dem Erwachen müsste auch ihr bewusst sein, dass sie mit der ständigen Frage „Wo ist Lukas?“ einfach nicht weiterkommt.
Vielleicht lag es an der Hörbuchversion, doch nach einiger Zeit bin ich schon richtig zusammengezuckt, wenn Sibylle fahrig „Wo ist Lukas?“ oder einfach nur „Lukas“ geraunt hat, obwohl sie diese Frage zum gefühlt hundertsten Mal den beteiligten Nebenfiguren stellt.
Der Handlungsablauf hat mich stark an einen Blockbuster im Fernsehen erinnert und besonders gut hat mir das Rätselraten um die Nebenfiguren gefallen. Wer ist Freund? Wer der Feind? Und die Frage nach dem Motiv blieb lange Zeit ungeklärt, wodurch ich mir laufend meine eigenen Theorien zurechtgelegt habe.
Die Auflösung ist meiner Meinung nach mittelmäßig und erinnert ebenso stark an einen etwas überzogenen Fernsehfilm, der nach dem üblichen Schema aufgeklärt wird.
Meiner Ansicht nach unterscheidet sich „Der Trakt“ kaum vom üblichen Einheitsbrei und ist mit den typischen Thrillerzutaten gewürzt. Es ist für mich ein Thriller, der Zwischendurch für Zerstreuung, aber nicht unbedingt für Begeisterungsstürme sorgt.
Hey,
AntwortenLöschenso ging es mir mit dem Rachespiel von Arno Strobel. Das war auch irgendwie nix neues. Eher "Saw" für Gebildete ...
LG
Sonja
Hallo Sonja,
Löschenja, richtige Überraschungen waren keine dabei. Es war nicht schlecht, aber es hat auch keinen Wow-Effekt o.ä. gegeben.
Liebe Grüße,
Nicole
Exakt diesen Kommentaf von Sonja wollte ich auch schreiben! :D Habe gestern "Rachespiel" beendet und der scheint die selben Schwächen aufzuweisen. Passabel, wie du es beschreibst, trifft es wirklich am besten. Oder auch "ganz nett" :D Vor allem die Auflösung war auch da eine große Schwäche. Ich hatte vorher noch nichts von Strobel gelesen, aber so viele positive Sachen gehört und gelesen, dass ich eigentlich sicher war, nichts falsch mit dem Buch machen zu können. Naja, so geht das manchmal eben :D
LöschenLiebe Grüße
MelMel
Ja, genauso ist es mir auch gegangen. Ich habe zu "Der Trakt" gegriffen, weil ich einfach mal den berüchtigten Arno Strobel kennenlernen wollte. Überzeugt hat er mich nicht und ich glaube, das war eine einmalige Bekanntschaft.
LöschenLiebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
AntwortenLöschendas Buch habe ich vor meiner Bloggerzeit gelesen und es hatte mir gut gefallen und hatte es mit 4 Nosinggläser bewertet. Beim Lesen ging es mir schon so, dass die Geschichte vor meinem inneren Auge ablief, was mir gut gefallen hatte. So unterschiedlich ist oftmals die Wahrnehmung einer Geschichte :)
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Löschenich glaube, ich sollte es langsam komplett mit Thrillern lassen. Ich habe fast immer das Gefühl, dass ich das alles schon kenne und so richtig überraschen kann mich nur selten etwas. Das ist wohl die Folge von meinen 15 Jahren Krimi-Thriller-Konsum.
Für Zwischendurch fand ich "Der Trakt" ok, aber mehr eben nicht.
Liebe Grüße,
Nicole
Nicole, mir geht es mittlerweile genauso.
LöschenHi Nicole
AntwortenLöschenMittlerweile bin ich auch nur noch enttäuscht von Arno Strobel, hab fast alles gelesen und früher hatte ich ihn echt noch gemocht, da steckte Leidenschaft dahinter und Mut, neue Ideen umzusetzen! Heute ist es echt nur noch einheitsbrei, wie du treffend sagtest! Er muss halt sin Buch pro Jahr abliefern und fertig!
Liebe Grüsse
Jessi
Hallo Jessi,
Löschendann scheine ich bei seinen anderen Thrillern nicht viel zu versäumen. Aber ich habe oft den Eindruck, dass sich (zu) erfolgreiche Autoren nur schwer vom Schema lösen können und dann irgendwie "matt" werden. Daher lese ich - glaube ich - auch so gern Jugendbücher. Ich habe den Eindruck, dass Autoren von Jugendbüchern viel mehr über den Rand schauen und sich auch mehr trauen.
Liebe Grüße,
Nicole