Freitag, 28. Oktober 2016

Rezension: Devil's River - Thomas Thiemeyer

© Knaur
Devil's River
| Thomas Thiemeyer |

Verlag: Knaur 2015
Seiten: 512 
ISBN: 9783426517154

MEINE BEWERTUNG 

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Devil's River

Kanada 1878. Ein Indianerstamm wird von einem mysteriösen Wesen heimgesucht, das stapelweise Leichen im Dorf hinterlässt. Nur die Heilerin River hat das Massaker überlebt und geht der alten Legende nach, laut der nur ein Monster für die Toten verantwortlich sein kann. Gleichzeitig hat sich ein Mörder in die kanadische Wildnis geflüchtet, der kurzerhand auf River trifft.


Kanadas Indianer, Wild-West-Stimmung, gespickt mit alten Sagen und Legenden - was könnte gerade im Herbst schöner zu lesen sein? Thomas Thiemeyer nimmt den Leser auf eine Reise auf den neuen Kontinent mit, wo sich ein historischer Krimi mit indianischen Wurzeln zu einem Mystery-Thriller verflicht. 

Bisher habe ich noch nie von Kanada und den Indianer dieser Zeit gelesen. Umso neugieriger war ich auf dieses Werk und am Ende muss ich sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat.


River ist eine Ojibwe, eine Indianerin, die sich allerdings allein aufgrund ihrer Herkunft von den anderen Stammesmitgliedern unterscheidet. Denn sie ist weißhäutig und noch dazu die Heilerin. Als einzige überlebt sie ein blutiges Massaker, woraufhin sie nach Rache sinnt. River weiß sofort, wer - oder besser gesagt was - für die Morde verantwortlich ist. Es kann nur dieses Ungeheuer in den kanadischen Bergen sein!


Zur gleichen Zeit flüchtet sich der gesuchte Mörder Nathan Blake in den Wald, wo er auf die weißhäutige Indianerin trifft.


An diesem Thriller hat mir fast alles gut gefallen. Ich mochte die Atmosphäre, die auf ihre eigene Weise ruhig und gleichzeitig sehr angespannt war. Die Ruhe findet sich in den kanadischen Wäldern, dem Nebel und der Mystik indianischer Legenden wieder, wodurch aber genauso die Spannung angefacht wird. Schon allein wenn man sich vorstellt, wie eine junge Frau mit einem Mörder allein im Wald auf sich gestellt ist, lässt einen sofort Schlimmes ahnen. 


Außerdem mochte ich den historischen Rahmen, um die Indianer in Nordamerika, ihr Streben nach Unabhängigkeit und die Hoffnungen und Herausforderungen der Siedler, die sich das neue Land einverleibt haben.


Mystische Elemente kommen nicht zu kurz, wobei man allerdings nicht weiß, was jetzt Realität oder doch Einbildung der Figuren ist, da so manches Kraut am Lagerfeuer zu ominösen Visionen führen kann.


Rivers Geschichte wird aber nicht aus erster Hand erzählt. Im Jahr 2015 findet Eve eine Kiste mit Aufzeichnungen ihrer verstorbenen Großmutter, die ihr die Ereignisse in Kanada von 1878 näher bringt. Diese Rahmenhandlung fand ich übertrieben und meiner Meinung nach hätte es sie nicht gebraucht, denn sie hat sich nur an der Oberfläche bewegt. Die stereotypen Figuren haben sich zu sehr am Üblichen orientiert und für mich fühlte es sich an, als ob ich ständig aus dem dichten Ambiente der Vergangenheit in eine graue Gegenwart gerissen werde.


Insgesamt ist „Devil’s River“ aber ein guter, historischer Roman, der durch dichte, spannende Atmosphäre, den Mystery-Elementen und einer abenteuerlichen - wenn auch grausamen -  Geschichte besticht.


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MEINE BEWERTUNG
★★


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4 Kommentare:

  1. Hi Nicole :D

    Thomas Thiemayer kannte ich bisher nur von "Nebra", aber ich sehe seine Bücher immer wieder auf Facebook oder bei Bloggern. Leider hatte ich "Nebra" damals aus irgendwelchen Gründen, die ich heute vergessen habe, abgebrochen, aber irgendwann muss ich mich doch noch mal an ein Buch von ihm wagen! :D

    Historisches ist ja eigentlich nicht so meins, aber ich taste mich gerade auch an das Genre heran! :D

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi,

      ich habe auch schon einmal ein anderes Buch vom Autor gelesen, das war weniger meins. Da ging es eher in Richtung Abenteuer.

      Ich glaube, "Devil's River" könnte dir auch gefallen. Die Geschichte dahinter ist richtig stark und die historischen Hintergründe finde ich hier sehr interessant.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Hallo Nicole,

    das klingt gut, ic bin ganz überrascht, da ich bei dem Buch nicht mit historisch gerechnet habe! Aber eine grausame Geschichte schreckt mich ja wieder etwas ab... ist es sehr blutig oder eher psychisch grausam?

    Alles Liebe,
    Anna

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    1. Hallo Anna,

      blutig vielleicht nicht, aber es gibt etliche Leichen und wenn man sich das bildhaft vorstellt, dann ist es mit einem Massaker gleichzusetzen. Schöne Szenen sind es definitiv nicht.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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