Samstag, 18. Mai 2024

Rezension: One of the Girls - Lucy Clarke

One of the Girls - Lucy Clark
© United Soft Media
One of the Girls
| Lucy Clarke |

Verlag: United Soft Media Verlag 2023
Dauer: 11 h : 18 min 
ASIN: B0BZZ1BZQY
Sprecher: Corinna Dorenkamp, Julia von Tettenborn

MEINE BEWERTUNG

 
★★★★- 
 


Mörderischer Junggesellinnen-Abschied mit Urlaubsflair

Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel, wo ihr Junggesellinnen-Abschied gefeiert wird. Doch, statt die malerische Idylle zu genießen, oder in wilder Ausgelassenheit zu zelebrieren, bahnt sich eine Katastrophe an.

An „One of the Girls“ hat mich die Konstellation aus mehreren Frauen, der sommerlichen Note und des Rätsels um die, in der Inhaltsbeschreibung erwähnte, Leiche gereizt. Für mich deutete dies auf einen interessanten Spannungsroman hin, welcher sich tatsächlich als gute Wahl erwies.

Lexi reist mit fünf Freundinnen über’s Wochenende nach Griechenland auf eine Insel, wo ihre Hen-Party bzw. ihr Junggesellinnen-Abschied gefeiert werden soll. Den Frauen steht eine atemberaubende Villa direkt am Meer zur Verfügung, die zwar etwas abgelegen liegt, dafür aber Ungestörtheit verspricht.

Relativ rasch nimmt die Rahmenhandlung eine fesselnde Wende, weil es fast gleich mit einer Leiche am Fuße der Klippen beginnt. Es folgt ein Rückblick auf das bisherige Geschehen, wobei die Identität des Leichnams bis zum Ende im Dunkeln liegt.

Für Thriller beziehungsweise Spannungsromane, die mit einem unbekannten Todesfall beginnen, habe ich eine Schwäche entwickelt, weil sich damit ein packendes Element auftut: Man fragt sich nicht nur, weshalb die Person gestorben ist und wer daran die Schuld trägt, sondern auch, wen es überhaupt und warum getroffen hat.

So kehrt man in der Geschichte, nach dem ersten Blick auf die Leiche, mit den sechs Freundinnen zur Ankunft auf der griechischen Insel zurück und erfährt einiges aus deren Vergangenheit. Nach und nach ergibt sich ein Bild, wie die Frauen zueinander stehen, was sie antreibt und was hinter der - teilweise aufgesetzten - zur Schau gestellten Fröhlichkeit liegt.

Die Stimmung unter den Frauen ist von intensiver Freundschaft genauso wie von tiefem Misstrauen und manches Mal sogar von Arglist geprägt. Es kommen Missgunst und Unverständnis ans Licht, während vorgebliche Begeisterung an der Oberfläche schwimmt und wahre Verbundenheit nach oben drängt.

Die Handlung und spannungstragende Komponente ist das Rätsel um die Leiche, welche am Anfang des Romans bereits unten an den Klippen liegt. Bei jedem Perspektivenwechsel und dem Lüften eines - kleineren oder größeren - Geheimnisses, fragte ich mich, ob dies nun der Schlüssel zur Lösung ist.

Der Schluss ist ausgezeichnet umgesetzt und die Autorin hat sich damit alle Ehre gemacht. Meinen Erwartungen zum Trotz, konnte sie auf ganzer Linie überraschen und hat mich dadurch sehr begeistert zurückgelassen.

Vom Genre her ordne ich das Buch weniger als Thriller ein, sondern empfinde es als Spannungsroman, der auf jeden Fall fesselt, aber nicht durch die Handlung prescht.

Gefühlter Urlaubsflair aufgrund der sonnigen Umgebung und des griechischen Settings runden „One of the Girls“ zu einem erfreulichen (Hör-) Buch ab, das ich unter anderem als Strandlektüre durchaus gerne empfehle.
____________________
MEINE BEWERTUNG
★★★★

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2 Kommentare:

  1. Huhu Nicole :D

    Da bin ich ganz bei dir, ich mag auch Bücher, die entweder mit einem rätselhaften Tod oder Verschwinden beginnen. Das ist immer wieder ein spannender Einstieg.

    Das Buch hier klingt auf jeden Fall auch sehr spannend, so ein wenig nach "Jenny Blackhurst" :D Von ihr hatte ich letztens erst wieder ein Hörbuch. Solche Thriller gehen eigentlich immer!

    Von Lucy Clarke haeb ich allerdings bisher nur ein Jugendbuch gelesen. Das fand ich ganz nett!

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi,

      und ganz spannend ist es, wenn man nicht weiß, wer der Tote oder die verschwundene Person am Anfang ist. :D Diese Art des Aufbaus hält mich immer total an der Stange, auch wenn der Roman selbst manches Mal abflaut. Stimmt, der Vergleich mit Jenny Blackhurst ist gut. Aber Lucy Clarke kommt mir lockerer vor und nicht ganz so ernst wie Blackhurst.

      Ansonsten habe ich "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" von ihr gelesen bzw. gehört. Damals war ein ganz arger Hype um das Buch. Ich war aber recht enttäuscht. Das fand ich nicht so gut.

      Liebe Grüße
      Nicole

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