© Argon Verlag |
| Mats Strandberg |
Verlag: Argon Verlag 2017
Dauer: 16 h : 05 min
Dauer: 16 h : 05 min
ASIN: B0716K76RK
Sprecher: David Nathan
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Schwedisches Urlaubsmassaker
Sprecher: David Nathan
MEINE BEWERTUNG
- ★★★★★ -
Die schwedische Ostsee-Fähre Baltic Charisma legt ab und hat neben reichlich Alkohol und gute Laune einen dunklen Dämon an Bord, der das Passagierschiff zur Todesfalle macht.
„Die Überfahrt“ von Mats Strandberg ist ein moderner Vampirroman, der weder an bedrohlichen Details noch am zombiemäßigen Massaker spart. Gelungen umgesetzt!
Die schwedische Ostsee-Fähre Baltic Charisma lädt zum Kurzurlaub über’s Wochenende ein. Die Passagiere sind in Partylaune, sind ausgelassen und schütteln die Tristesse des Alltags ab. Es wird gefeiert, getanzt und in rauen Mengen Alkohol konsumiert.
Mats Strandberg lässt den Leser anhand mehrerer Perspektiven am Geschehen teilhaben.
Beispielsweise ist der zwölfjährige Albin mit seiner Familie an Bord. Was ein vergnügter Familienausflug werden soll, erweist sich als Drama, als das Alkoholproblem vom Vater zur Sprache kommt.
Marianne entflieht der Einsamkeit, weil sie als Siebzigjährige alleinstehend und ohne nahe Freunde ist. Im ausgelassenen Trubel bahnt sich eine Affäre mit einem gleichaltrigen Herren an.
Zandra und Madde sind öfter als Passagiere auf der Baltic Charisma unterwegs, weil sie auf der Ostsee die besten Partys feiern und den Sorgen um den Job entkommen.
Einen weiteren Blick auf die Ereignisse erhält der Leser durch das Personal, welches sich auf jeder Fahrt den vergnügungshungrigen Gästen stellt.
Mir hat der Einstieg in die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte es, dass mir die verschiedenen Passagiere vorgestellt wurden, und ich dadurch ein Gefühl für deren Leben erhielt. Ich finde es ohnehin einen faszinierenden Gedanken, wie unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Leben und Orten im Urlaub ein gemeinsames Erlebnis teilen. Dafür hat Mats Strandberg ein feines Gespür und die Figuren exzellent umgesetzt.
Die Besatzung der Baltic Charisma tut einen schon leid, wenn man sieht, wie hier der Alkohol vernichtet wird. Viele Crew-Mitglieder stellen gedanklich auf Autopilot um, damit sie ihre Schichten professionell bewältigen.
In der ersten Hälfte wird das Treiben an Bord beleuchtet. Die Passagiere kommen an Bord an, die Besatzung findet sich ein und die Reise nimmt ihren Lauf. Doch dann bahnt sich das Grauen auf unterschiedlichen Ebenen an.
Zuerst stehen die persönlichen Dramen der Figuren im Mittelpunkt, was im nächsten Schritt zur klassischen Vampirgeschichte wird und sich schließlich in ein Zombie-Massaker steigert.
Meiner Meinung nach hat Mats Strandberg einen guten Horror-Thriller geschrieben, in dem er viele klassische Elemente - das persönliche Drama, die vampiristische Gier nach Blut und den zombiemäßigen Stumpfsinn der Masse - zu einem Urlaubsmassaker vereint.
Die Handlung ist passabel und insgesamt gut umgesetzt. Wer schon mehr in diese Richtung gelesen hat, wird zwar nicht überrascht, aber durchaus unterhalten werden.
Mir hat vor allem die Darstellung der Besatzung, des Ablaufs und der Passagiere an Bord gefallen. Schweden ist von meinem Urlaubshorizont weit entfernt, daher war es ein interessantes Erlebnis an Bord der Baltic Charisma zu gehen. Der Horror ist klassisch, wenig überraschend, aber auf moderne Art vereint, was insgesamt ein solides Bild des Grauens abgibt.
Im Endeffekt ist es beachtenswerter Horror für Genreliebhaber, der nur bedingt zu schocken oder zu überraschen, dafür eindeutig zu unterhalten weiß. Ich habe „Die Überfahrt“ jedenfalls gerne gehört und empfehle es an Leser, die sich auf neue Pfade des klassischen Horrors wagen.
Die schwedische Ostsee-Fähre Baltic Charisma lädt zum Kurzurlaub über’s Wochenende ein. Die Passagiere sind in Partylaune, sind ausgelassen und schütteln die Tristesse des Alltags ab. Es wird gefeiert, getanzt und in rauen Mengen Alkohol konsumiert.
Mats Strandberg lässt den Leser anhand mehrerer Perspektiven am Geschehen teilhaben.
Beispielsweise ist der zwölfjährige Albin mit seiner Familie an Bord. Was ein vergnügter Familienausflug werden soll, erweist sich als Drama, als das Alkoholproblem vom Vater zur Sprache kommt.
Marianne entflieht der Einsamkeit, weil sie als Siebzigjährige alleinstehend und ohne nahe Freunde ist. Im ausgelassenen Trubel bahnt sich eine Affäre mit einem gleichaltrigen Herren an.
Zandra und Madde sind öfter als Passagiere auf der Baltic Charisma unterwegs, weil sie auf der Ostsee die besten Partys feiern und den Sorgen um den Job entkommen.
Einen weiteren Blick auf die Ereignisse erhält der Leser durch das Personal, welches sich auf jeder Fahrt den vergnügungshungrigen Gästen stellt.
Mir hat der Einstieg in die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte es, dass mir die verschiedenen Passagiere vorgestellt wurden, und ich dadurch ein Gefühl für deren Leben erhielt. Ich finde es ohnehin einen faszinierenden Gedanken, wie unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Leben und Orten im Urlaub ein gemeinsames Erlebnis teilen. Dafür hat Mats Strandberg ein feines Gespür und die Figuren exzellent umgesetzt.
Die Besatzung der Baltic Charisma tut einen schon leid, wenn man sieht, wie hier der Alkohol vernichtet wird. Viele Crew-Mitglieder stellen gedanklich auf Autopilot um, damit sie ihre Schichten professionell bewältigen.
In der ersten Hälfte wird das Treiben an Bord beleuchtet. Die Passagiere kommen an Bord an, die Besatzung findet sich ein und die Reise nimmt ihren Lauf. Doch dann bahnt sich das Grauen auf unterschiedlichen Ebenen an.
Zuerst stehen die persönlichen Dramen der Figuren im Mittelpunkt, was im nächsten Schritt zur klassischen Vampirgeschichte wird und sich schließlich in ein Zombie-Massaker steigert.
Meiner Meinung nach hat Mats Strandberg einen guten Horror-Thriller geschrieben, in dem er viele klassische Elemente - das persönliche Drama, die vampiristische Gier nach Blut und den zombiemäßigen Stumpfsinn der Masse - zu einem Urlaubsmassaker vereint.
Die Handlung ist passabel und insgesamt gut umgesetzt. Wer schon mehr in diese Richtung gelesen hat, wird zwar nicht überrascht, aber durchaus unterhalten werden.
Mir hat vor allem die Darstellung der Besatzung, des Ablaufs und der Passagiere an Bord gefallen. Schweden ist von meinem Urlaubshorizont weit entfernt, daher war es ein interessantes Erlebnis an Bord der Baltic Charisma zu gehen. Der Horror ist klassisch, wenig überraschend, aber auf moderne Art vereint, was insgesamt ein solides Bild des Grauens abgibt.
Im Endeffekt ist es beachtenswerter Horror für Genreliebhaber, der nur bedingt zu schocken oder zu überraschen, dafür eindeutig zu unterhalten weiß. Ich habe „Die Überfahrt“ jedenfalls gerne gehört und empfehle es an Leser, die sich auf neue Pfade des klassischen Horrors wagen.
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MEINE BEWERTUNG
★★★★★
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Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
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Hi Nicole!
AntwortenLöschenDas Buch wartet ja auf meinem SuB und ich bin jetzt noch neugieriger geworden! Es hört sich echt toll an - ich wusste bisher gar nicht so recht, was da auf mich zukommt :D
Ich habs mir ertauscht, weil ich ja schon "Das Heim" von ihm recht gelungen fand!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
Löschenich muss dich gleich vorwarnen, denn mit "Das Heim" ist es nicht vergleichbar. ICh bin total lange drum herum geschlichen und dann hat Frank recht positiv davon berichtet. Im Endeffekt lohnt es sich, weil es ein typisches Genre mit einer eher untypischen Mischung bedient. Für mich hat es sich gelohnt, hoffentlich gefällt es dir auch.
Liebe Grüße,
Nicole
Es muss auch nicht mit Das Heim konkurrieren ;) Aber wenn ich von einem Autor was mag, probiere ich natürlich gerne auch andere Bücher von ihm aus und hoffe auf ebensolche Begeisterung und gerne natürlich auch etwas frisches neues.
LöschenGeht mir genauso. Deshalb habe ich seither auch schon mehrere Bücher von ihm gelesen.
LöschenHuhu Nicole :D
AntwortenLöschenAlso einen Vampirroman hätte ich beim Betrachten des Covers jetzt echt nicht erwartet :D Aber das war doch der Autor von "Das Heim", oder? Das Buch hatte mir auch echt gut gefallen! :D Ich glaube, da wäre das Buch auch was für mich, ich setze es mal auf meine Wunschliste :D
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
Löschenes ist hat auch ewas Zombieflair und einen Einstieg im Stil von Stephen King. Ja, Strandberg hat auch "Das Heim" gelesen, doch das hier ist anders. Aber nicht schlecht anders (ich war ja total begeistert von "Das Heim").
Die Rezensionen dazu sind jedenfalls durchwachsen, daher habe ich recht lang gezögert.
Liebe Grüße,
Nicole