Mittwoch, 4. Dezember 2024

Rezension: Katzenauge - Stephen King

Katzenauge - Stephen King
© Lübbe
Katzenauge
| Stephen King |

Verlag: Lübbe 1986
Seiten: 236 
ISBN: 978-3404130887

MEINE BEWERTUNG 
- ★★★
 - 



Verfilmte Kurzgeschichten

„Katzenauge“ ist das begleitende Buch zum gleichnamigen Film aus dem Jahr 1985 und beinhaltet vier Kurzgeschichten von Stephen King.

Ich habe mir „Katzenauge“ zugelegt, weil ich dachte, dass sich darin bislang unentdeckte Schätze verbergen. Zugegeben, ich war etwas enttäuscht, als sich herausstellte, dass es sich um ein Begleitbuch zu einem Film handelt, welcher 1985 erschienen ist. 

Das Buch nimmt dementsprechend starken Bezug zur Verfilmung, was ich als nett empfand. Denn es sind zahlreiche Fotos von den Dreharbeiten aber auch von den Szenen an sich abgebildet, die ein bisschen 1980er-Jahre-Flair verströmen.

Von den Schauspielern ist mir tatsächlich nur Drew Barrymore bekannt, die damals schon als Kinderstar auf der Leinwand prangte und über die Flimmerkisten im heimischen Wohnzimmer lief. 

Der erste Teil nimmt Bezug zur Entstehungsgeschichte des Films. Der mir unbekannte Willy Loderhose erzählt, warum Stephen King unbedingt einmal ein Drehbuch schreiben wollte und wie es bis zu den Dreharbeiten kam. Obwohl es interessant klingt, hat mir etwas der Bezug gefehlt. Den Film habe ich nie gesehen und die 1980er-Jahre sind doch schon eine Weile her, sodass bei mir das Gefühl der damaligen Zeit nicht aufkommen wollte. 

Gefallen hat mir, dass die Handlung des Films erklärt wird, weil es schon eine schwierige Aufgabe ist, unzusammenhängende Kurzgeschichten zu einem Strang zu verbinden. Im Nachhinein betrachtet vermute ich, dass dies nicht ganz geklappt hat. Das ist schwierig zu beurteilen, wenn man den Film nicht kennt. 

Jedenfalls kommen zwei Geschichten darin vor, die ich wirklich sehr, sehr gerne mag. 

Dabei handelt es sich um "Quitters,Inc.“, die eher einen realen als übernatürlichen Horror verströmt. Darin wird ein Mann dazu genötigt, sich das Rauchen bzw. die Nikotinsucht abzugewöhnen. Diese Geschichte empfinde ich als ausgesprochen böse und hat mich schon mehr als einmal am Ende zum Lachen gebracht. 

„Trucks“ ist ebenso eine Kurzgeschichte von Stephen King, die mir äußerst gut gefällt und die ich unter dem deutschsprachigen Titel „Lastwagen“ kenne. Hier ist eher ein Endzeitszenario am Werk, das in einer verstörenden Quintessenz mündet. 

Außerdem ist „Der Mauervorsprung“ ebenfalls enthalten. Eine fiese, knackige Story, die der ganovenhafte Schalk im Nacken sitzt. 

Ein Klassiker unter Kings Geschichten ist „Kinder des Mais“ bzw. besser als „Kinder des Zorns“ bekannt. Diese handelt von einem Ehepaar, welches in ländlichen Gefilden eine äußerst kultige Begegnung mit den Kindern der hiesigen Region hat.

Laut den Angaben im Buch werden die einzelnen Geschichten im Film durch das Auftauchen einer Katze miteinander verbunden, was vermutlich den Titel erklärt.

Wenn einem „Katzenauge“ in die Hände fällt, lohnt es sich auf jeden Fall, die Geschichten darin zu lesen. Wer aber eine Kurzgeschichtensammlung abseits des Films bevorzugt, dem rate ich insbesondere zu „Nachtschicht“, weil in dieser Sammlung die genannten Geschichten und viele andere enthalten sind. 

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MEINE BEWERTUNG
★★★★

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2 Kommentare:

  1. Ich finde, Stephen King kann wunderbare Kurzgeschichten schreiben. Bei längeren Texten verliert er sich jedoch oft.

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    1. Bei mir ist es eher umgekehrt. Es gibt zwar viele Kurzgeschichten von King, die ich mag, aber die Romane sind mir lieber. Allgemein bevorzuge ich Romane statt Kurzgeschichten. Mir sind diese immer zu schnell vorbei.

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